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55. Gutowski-Auktion

Nr. 396 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gewerkschaft Blücher Kux-Schein über 5 Kuxe, Nr. 15 Caub a. Rhein, 1.8.1908 EF Auflage 200 (R 6). Die Gewerkschaft Blücher (benannt nach dem preußischen Generalfeldmar- schall von Blücher, genannt “Marschall Vorwärts”, der 1813/14 bei Kaub mit dem gesamten Heer zur Vertreibung der Franzosen über den Rhein setzte) betrieb das Dachschieferbergwerk “Grube Kreuz- berg” bei Weisel nördlich von Sauerthal im West- taunus. Dachschieferbergbau hatte in dieser Gegend eine lange Tradition mit ehemals dutzen- den von Gruben, die nach und nach besonders nach dem 2. Weltkrieg aufgeben mussten. Am längsten von allen Dachschieferbergwerken im Westtaunus war die Grube Kreuzberg in Betrieb, die erst 1980 geschlossen wurde, nachdem das Bergwerk 1978 überflutet worden war. Maße: 34 x 23 cm. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1981! Nr. 397 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg Kuxschein über 1 Kux, Nr. 748 Grasleben, 2.9.1910 EF/VF Auflage 1.000 (R 8). Die Herzogl. Braunschw. Lüneb. Kammer (Direktion der Bergwerke) in Braunschweig verlieh der Gewerkschaft am 27.8.1910 das Bergwerkseigentum in den Gemein- debezirken Marienthal (Kr. Helmstedt), Grasleben und Querenhorst mit 28.032.169 qm Flächeninhalt zur Gewinnung von Stein-, Kali- und Magnesiasal- zen. Einen größeren Anteil erwarb als Erstzeich- ner im Verein mit weiteren Schweizer Investoren u.a. der Fabrikant Eugen Maggi, Zürich (die nach ihm benannte Suppenwürze ist heute weltbe- kannt). 1911 begann die Kaligewinnung im Schacht Grasleben. Im Folgejahr begannen die Arbeiten für den Schacht Heidwinkel, rund zwei Kilometer nordöstlich der Ortschaft. Im Novem- ber 1913 erwarb die Vereinigte Kaliwerke Salzdet- furth AG (eine der Vorgängerfirmen der heutigen Kali + Salz AG) die Kuxenmehrheit. Im Schacht Heidwinkel wurde anfangs Kali gefördert, später entdeckte man hochwertige Steinsalzvorkommen, welche ab 1922 ausschließlich abgebaut wurden. Die Wehrmacht übernahm im 2. Weltkrieg Teile des Schachtes Heidwinkel und des Betriebsgelän- des, um hier die Heeresmunitionsanstalt (Berg- werk) Grasleben einzurichten. Heute gehört das Werk Braunschweig-Lüneburg über die esco Euro- pean Salt Company zur Kali + Salz AG. Mit knapp 200 Beschäftigten werden jährlich rd. 1 Mio. t Steinsalz gefördert, wobei sich der Gewinnungs- betrieb zunehmend weg aus Niedersachsen (wo in Grasleben bei Wolfsburg ein Schacht und die Übertageanlagen liegen) weg Richtung Osten in Lagerstättenteile in Sachsen-Anhalt verlagert. Schöne Jugendstilumrahmung mit Sonnenblumen, Originalunterschriften. Maße: 34,6 x 24,7 cm. Dop- pelblatt, nicht lochentwertet. Nr. 398 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gewerkschaft Carolus II zu Thal Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 123 Charlottenburg, 1.3.1906 EF/VF Auflage 1.000 (R 9). Konstituiert in Thal (Herzog- tum Gotha), damals wegen des besonders libera- len Bergrechts als “Briefkastenadresse” sehr beliebt. Verwaltungssitz war Charlottenburg, wobei es sich zunächst wohl um eine reine Vor- ratsgründung handelte. Nachdem zwischenzeit- lich sogar die Liquidation beschlossen worden war, wurde die Gewerkschaft dann reaktiviert und erwarb 1913 Ölkonzessionen in drei Gemeinden in Rumänien, wo gerade ein Ölboom ausgebrochen war. Als Ergebnis des 1. Weltkrieges gingen diese Besitzungen alle verloren. Später wurde (mit Ver- waltungssitz in Köln) durch eine ab 1938 in Erscheinung tretende Gewerkschaft Carolus II ein Eisen- und Manganerzbergwerk in Merenberg (bei Wetzlar) betrieben. Ausgestellt auf und als Vor- stands-Vorsitzender original unterschrieben von Robert Salinger. Maße: 34,8 x 24,8 cm. Nr. 399 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Gewerkschaft der Eisensteinzeche Holz Kuxschein über 1 Kux, Nr. 8 Holzheim bei Diez a.d. Lahn, 9.1.1872 EF Auflage 100 (R 9). Eisensteinzeche in der Gemein- de Holzheim, südlich von Limburg und Diez (Lim- burger Becken) im Revier Untere Lahn gelegen. Die Lagerstätten der Lahn-Dill-Mulde streichen von SW und NO und liegen zwischen dem Unter- devon des Taunus und dem Siegerländer Sattel. Der dort vorkommende Roteisenstein verdankt submarinem Vulkanismus seine Entstehung. Auf- grund der gestörten Tektonik gab es fast nur klei- ne, auf einer Scholle bauende Gruben - Großbe- triebe waren selten. Der Roteisenstein erbrachte rd. zwei Drittel des Erzaufkommens, das restliche Drittel waren Brauneisen-Manganerze. Nur ganz wenige Betriebe kamen auf eine Förderung von mehr als 1.000 t pro Monat. Die meisten hatten, da wegen der tektonisch gestörten Lagerstätten eine Art “wandernder” Bergbau betrieben wurde, nur eine kurze Lebensdauer. Dass sich einige Gruben noch relativ lange hielten, war zum einen auf die Zugehörigkeit zu großen Konzernen zurückzu- führen, zum anderen handelte es sich oft um recht reiche Erze. Die letzte Eisenerzgrube, die Fortuna nahe Wetzlar, wurde erst 1983 geschlossen. Mit Originalunterschrift. Text handschriftlich ergänzt. Maße: 33 x 20,2 cm. 75 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 395 Nr. 396 Nr. 397 Nr. 398 Nr. 399

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