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55. Gutowski-Auktion

Auflage 560 (R 7). Gründung 1837 mit dem Zweck, bei Abschluss des Zollvereins die Baumwollindu- strie auch in Bayern einzuführen. Die AG verfügte über 4 Baumwollspinnereien, 3 Webereien, mehre- re 100 Arbeiterwohnhäuser, ein Kinderheim und eine eigene Werksfeuerwehr. Börsennotiz Augs- burg, später (bis zum Konkurs 1976) München. Besonders bemerkenswert an diesem Stück ist, daß das zähe Festhalten an der alten Gulden- Währung sichtbar wird: Noch über 25 Jahre nach Ablösung von Thaler und Gulden durch die Mark findet sich hier der Aktien-Nennwert in Gulden ausgedrückt. Großformatig, mit schöner Umran- dung. Maße: 26,1 x 42,2 cm. Doppelblatt. Nr. 658 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Mech. Baumwoll-Spinnerei & Weberei Bayreuth Aktie 100 RM, Nr. 627 Bayreuth, März 1942 VF+ Auflage 1.050 (R 9). Gründung 1853 als “Mech. Baumwollen-Spinnerei zu Bayreuth”, 1877 Bau einer zweiten Spinnerei. 1886 nach Errichtung einer mechanischen Weberei umbenannt wie oben. 1924 Erwerb der Langheinrich’schen Papier- fabrik, 1929 Erwerb der stillgelegten Flachsspin- nerei in Laineck bei Bayreuth und Umrüstung zu einer modernen Weberei. Noch hoch heute beste- hende AG. Maße: 20,9 x 29,8 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 659 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Mechanische Weberei Sorau vormals F. A. Martin & Co. Aktie 1.000 Mark, Nr. 2151 Sorau N.-L., 1.4.1921 VF+ Auflage 3.000 (R 8). Gründung bereits 1835 als Lei- nen- und Jacquard-Weberei für Tischwäsche und Handtücher. AG seit 1886. Neben der Weberei auch Betrieb der “Braunkohlengrube Martin” (ver- kauft 1918) nebst Ziegelei (verkauft 1919) in Kun- zendorf. Börsennotiz Berlin, Großaktionär war die Dresdner Bank. Schöne Rankwerk-Umrahmung. Maße: 31,5 x 23,2 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand! Nr. 660 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Mechanische Weberei zu Linden 8% Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 2076 Hannover-Linden, 1.4.1926 EF Auflage 3.000 (R 11). Gründung 1858 unter Über- nahme der seit 1837 bestehenden Mechanischen Weberei zu Linden. Produziert wurden: Im Werk Linden Velvets, insbesondere “Lindener Samt”, Velveton, “Lindener Leder”, Rippensamt und Cords; im Werk Oggersheim Rohgewebe, deren Weiterbearbeitung durch das Werk Linden erfolg- te. Beteiligungen an Rheinische Velvetfabrik AG Hannover, Zellwolle Lenzing AG Lenzing, Thüringi- sche Zellwolle AG Schwarza. 1954 in Konkurs gegangen. Teil einer Anleihe von 4 Mio. RM auf Feingoldbasis, platziert durch das Bankhaus Ephraim Meyer & Sohn und die Direction der Dis- conto-Gesellschaft, Filiale Hannover. Mit Original- unterschrift. Maße: 29,8 x 21 cm. Nicht entwertet! Doppelblatt, mit Kupons. Nr. 661 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Mechanische Weberei zu Linden 8% Teilschuldv. 200 RM, Nr. 5414 Hannover-Linden, 1.4.1926 EF Auflage 1.000 (R 10). Teil einer Anleihe von 4 Mio. RM auf Feingoldbasis, platziert durch das Bank- haus Ephraim Meyer & Sohn und die Direction der Disconto-Gesellschaft, Filiale Hannover. Mit Ori- ginalunterschrift. Maße: 29,7 x 21,2 cm. Doppel- blatt, inwendig Anleihebedingungen. Nicht ent- wertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszu- stand! Nr. 662 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Mecklenburgische Gewerkschaft Friedrich Franz Kuxschein über 1 Kux, Nr. 920 Lübtheen, 8.12.1896 EF Gründerstück, Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1895 mit Sitz in Lübtheen. Da der Salzbergbau in Meck- lenburg seit 1879 verstaatlicht war, hielt die Kuxenmehrheit von “Friedrich Franz” die Meck- lenburgische Regierung. Als privaten Partner und Grubenvorstand gewann die Regierung den Stas- sfurter Bergwerksbesitzer Sholto Douglas. Im Her- zog-Regent-Schacht in Jessenitz begann die Förde- rung Ende 1901, der Friedrich-Franz-Schacht in Lübtheen wurde 1905 feierlich eingeweiht und gleichzeitig ein überlebensgroßes Denkmal von Großherzog Friedrich Franz III. enthüllt. 1916 schreckten starke Erdstöße die Bewohner der Umgebung auf: Auch der Friedrich-Franz-Schacht brach bei einem vernichtenden Wassereinbruch zusammen. Bereits 1912 war der Herzog-Regent- Schacht ersoffen. Die nun unvermeidliche Stillle- gung des Bergwerks war der größte wirtschaftli- che Rückschlag in der langen Geschichte der Stadt Lübtheen. Auf dem ehemaligen Bergwerks- gelände wurde 1945 das “Ernst-Thälmann-Werk” gegründet. Das Fahrzeugwerk (heute die MV Fahr- zeugbau und Entwicklung GmbH) ist, wie früher das Bergwerk, nun der größte Arbeitgeber der Stadt. Hochdekorativer Giesecke & Devrient-Druck, Schmuck-Deckblatt mit übergroßem Landeswap- pen, inwendig Textteil mit Faksimile-Unterschrift Sholto Douglas, der zuvor im Stassfurter Kaliberg- bau große Erfolge erzielt hatte. Eingetragen auf Robert Peill, Köln, übertragen auf Theodor Bönin- ger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Maße: 34,8 x 23,7 cm. 121 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 657 Nr. 658 Nr. 659 Nr. 660 Nr. 661 Nr. 662

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