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55. Gutowski-Auktion

Nr. 246 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Deutsche Länderbank AG Sammel-Aktie 100 x 1.000 RM, Blankette Berlin, November 1942 EF (R 10) Gründung 1909 als Kolonialbank AG, 1922 umbenannt wie oben. Ihr Bankgebäude Unter den Linden 82 besaß die Bank über ihre Tochtergesell- schaft Fugger Grundstücks-AG. 1924 wurde die Badische Anilin- & Soda-Fabrik (BASF) größter Aktionär und damit später der I.G. Farben-Kon- zern. Das erklärt, warum die außerordentliche verschwiegene Bank neben der Deutschen Bank eine der beiden Hausbanken von I.G. Farben war. 1945 Schließung der Bank durch die russische Besatzungsmacht. 1953 Errichtung eines zweiten Firmensitzes in Frankfurt/Main und bis 1960 vorü- bergehend als Westdeutsche Handelsbank AG fir- mierend. Alleinaktionärin wird 1965 die Schweize- rische Bankgesellschaft, Zürich, nach Übernahme des I.G. Farben-Ablegers Interhandel AG, Basel. Die SBG gibt 1969 erst 75% und 1980 auch den Rest der Länderbank-Aktien an die Dresdner Bank ab, die danach 1981 die traditionsreiche Privat- bank Hardy & Co. GmbH auf die Länderbank ver- schmilzt. Das Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel endet 1986, als die Länderbank an die SBG zurückver- kauft wird und in “Schweizerische Bankgesell- schaft (Deutschland) AG” umfirmiert. Um aber die Verwirrung komplett zu machen: Unter dem Namen “Deutsche Länderbank” betreibt die Dresdner Bank weiterhin einige Niederlassungen in Berlin. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 247 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Deutsche Landesbankenzentrale AG (Central Bank of German State & Provincial Banks) 6% Gold Bond 500 $, Specimen Berlin, 1.10.1927 VF Nullgeziffertes Specimen (R 9). Gründung 1923. Zweck: “Den im Verband deutscher öffentlich- rechtlicher Kreditanstalten zusammengeschlosse- nen Staatsbanken, Landesbanken und öffentlich- rechtlichen Körperschaften und Kreditanstalten für ihre wirtschaftlichen Aufgaben als Vermittler zu dienen und sie auf ihrem Tätigkeitsgebiet zu fördern.” 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, seit 1955 Ablösung der Schuldverschreibungen (von 1934 und 1941), 1960 volle bzw. quotale Ablö- sung der Auslandsanleihen (von 1927 und 1928), heute Deutsche Landesbankenzentrale AG, eine 100%ige Tochter der DekaBank. Anleihe von 10 Mio. $, die höchsten Anteile hatten hier die Lan- desbank der Provinz Westfalen (20%), die Provin- zialhilfskasse Niederschlesien (20%), die Provinzi- albank Oberschlesien (12,5%) und die Kreditan- stalt sächsischer Gemeinden (12,5%). Orange/schwarzer Stahlstich. Maße: 38,3 x 25,5 cm. Mit anh. Kupons, lochentwertet. Nr. 248 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Deutsche Luftschiffahrts-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1606 Frankfurt a.M., 1.8.1910 EF Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 6). Gründung am 16.11.1909 in Frankfurt mit einer Zweigniederlas- sung in Friedrichshafen. Gründer waren 260 an der wirtschaftlichen Nutzung der Erfindung des Grafen Zeppelin interessierte Privatpersonen, Fir- men und Banken. Das Interesse größerer Städte an diesem neuen Verkehrsmittel zeigte sich z.B. in Gestalt des Frankfurter OB Adickes als AR-Vorsit- zender, weitere Mitglieder waren der Essener OB Holle, der Düsseldorfer OB Oehler, Dr. Moencke- berg (Hamburg) und der Kölner OB Wallraf. Bekannte Industrievertreter waren Ernst Schiess (Düsseldorf), Andreae-Passavant (Frankfurt), von Guilleaume (Köln), Dr. Moenckeberg und Eduard Siemers (Hamburg). Erste Hallen standen der Gesellschaft in Frankfurt, Baden, Düsseldorf und Hamburg zur Verfügung. Das erste bei der Luft- schiffbau Zeppelin in Friedrichshafen fertiggestell- te Luftschiff “Deutschland” wurde schon am 28.6.1910 fast völlig zerstört, eine Katastrophe auch für das Image der Gesellschaft. 1912 wurden Fahrten unternommen mit den Luftschiffen “Hansa”, “Viktoria-Louise” und “Schwaben” (letz- teres am 28.6.1912 bei Düsseldorf völlig zerstört). Durch die beiden Totalverluste sowie daraus resultierende Einnahmeausfälle war bereits Ende 1912 das halbe Grundkapital verloren. Zur Beseiti- gung der Unterbilanz wurde daraufhin beschlos- sen, 500 Aktien durch Zuzahlung von je M 3.000 in Vorzugsaktien umzuwandeln. 1913 wurde die Flot- te um das Luftschiff “Sachsen” erweitert. Bei Aus- bruch des 1. Weltkrieges wurden die Luftschiffe vom Reich übernommen. Ab August 1919 (gemein- sam mit der Luftschiffbau Zeppelin) wieder regel- mäßiger Luftverkehr vom Bodensee nach Berlin zu Versuchs- und Propagandazwecken. Auf 103 Luftreisen wurden 2380 Personen befördert. Der Versailler Vertrag besiegelte das Schicksal der Gesellschaft durch Enteignung der wertvollen Anlagewerte. Die DELAG trat in Liquidation, aus der dann 1936 51,50 RM pro Aktie für die Aktionä- re übrig blieben. Mit Faksimile-Unterschrift des Frankfurter OB Adickes als Aufsichtsratsvorsit- zender. Maße: 36,6 x 25,4 cm. Doppelblatt, mit bei- liegendem kpl. Kuponbogen. Nr. 249 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Deutsche Luftschiffhallen-Bau- Gesellschaft “System Ermus” mbH Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 233 Bremen-Berlin, 6.9.1913 EF+ (R 8) Vor 1914 (dem Beginn des 1. Weltkriegs) war der Luftkrieg eine völlig unbekannte Form des Kampfes. Doch zu Beginn des 20. Jh. begannen sich die Streitkräfte für die militärischen Einsatz- möglichkeiten von Luftschiffen und Flugzeugen zu interessieren. Die nun mögliche Überspannung von Zeit und Raum und die aus der Luft bewirkba- ren schwersten Zerstörungen ausgewählter Ziele ganz losgelöst vom Frontverlauf veränderten die Kriegsführung vollständig. Diese kurz vor Beginn des 1. Weltkriegs auf Anregung der Luftwaffe 49 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 246 Nr. 247 Nr. 248

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