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55. Gutowski-Auktion

sein Nachfolger August Klages führte das Werk mit Tatkraft fort: 1912 Angliederung einer pharma- zeutischen Abteilung, 1921 Erwerb der benach- barten Metallhütte Magdeburg GmbH, außerdem Errichtung eines Betriebes für Pflanzenschutzmit- tel. 1926 Übernahme der Mitteldeutsche Super- phosphatwerke GmbH mit Werken in Köthen und Doderdorf, außerdem Neubau einer Superphos- phatfabrik auf dem Gelände der Glashütte A. Grafe Nachf. in Westerhüsen. 1932 Umfirmierung in Fahl- berg-List AG Chemische Fabriken. Kurz vor dem Rückzug der britischen Truppen und dem Ein- rücken der Sowjets wurde der gesamte Vorstand 1945 von der britischen Militärregierung in die bri- tische Zone zwangsevakuiert. Der von Kriegsschä- den fast völlig verschont gebliebene Magdeburger Betrieb wurde am 1.7.1946 entschädigungslos in Volkseigentum überführt. Die AG verlegte 1950 ihren juristischen Sitz nach Hamburg und erwarb die “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert in Fahlberg-List GmbH), wo nach den Fahlberg-List-Patenten weiter Pflanzen- schutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel herge- stellt wurden. Die Tochter in Wolfenbüttel, wo auch die Schering AG ein großes Werk für Pflan- zenschutzmittel unterhielt (heute Bayer Crop Science) wurde 1969 verkauft. 1976 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo die AG noch heute mit diver- sen kleineren Beteiligungen besteht. Am Stamm- sitz in Magdeburg zählte das Werk als VEB Fahl- berg-List, seit 1979 Teil des Kombinats Agroche- mie Piesteritz, zu den wichtigsten Arzneimittel- werken der DDR und bediente auch Abnehmer in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Polen. Nach der Wende 1992 privatisiert. Der Käu- fer, die Pharmafirma Salutas (eine Tochter der HEXAL AG in Holzkirchen) führte eine pharma- zeutische Auftragsproduktion fort und baute kurz darauf in Barleben nahe der A 2 ein riesiges neues Pharma- und Logistikzentrum, das seit 1995 im Vollbetrieb arbeitet. Über 1.300 Mitarbeiter verar- beiten 300 pharmazeutische Wirkstoffe zu über 10.000 verschiedenen Substanzen. 2005 wurde Hexal vom Schweizer Sandoz-Konzern übernom- men, dem weltweit zweitgrößten Generika-Her- stellen. Im Investitionplan des Unternehmens stand Barleben danach an der Spitze: Seit 2007 wird die Produktionskapazität auf jährlich 10 Mil- liarden Tabletten und Kapseln ausgebaut. Maße: 34,2 x 24,6 cm. Nur 9 dieser Blanketten sind bis heute erhalten geblieben! Lochentwertet im Prä- gesiegel. Nr. 807 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. 4,5% Teilschuldv. 2.000 Mark, Blankette Magdeburg-Südost, Januar 1920 EF (R 9) Maße: 35 x 25,7 cm. Doppelblatt. Nur 10 die- ser Blanketten sind bis heute erhalten geblieben! Lochentwertet im Prägesiegel. Nr. 808 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. 4,5% Teilschuldv. 5.000 Mark, Blankette Magdeburg-Südost, Januar 1920 EF (R 9) Maße: 35 x 25,7 cm. Doppelblatt. Nur 6 die- ser Blanketten sind bis heute erhalten geblieben! Lochentwertet im Prägesiegel. Nr. 809 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Sachsenwerk, Licht- und Kraft-AG Aktie Serie I 1.000 Mark, Nr. 74527 Dresden, April 1922 EF+ Auflage 3.600 (R 7). Gegründet 1903 zur Übernah- me der Aktiven der in Konkurs gegangenen “AG Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.)” in Dresden. Erzeugnisse: Generatoren, Elektromoto- ren, Transformatoren, Hoch- und Niederspan- nungsschaltgeräte, Rundfunkgeräte. 1930 Über- nahme der Pöge Elektricitäts-AG in Chemnitz, gleichzeitig übernahm die AEG die Aktienmehr- heit beim Sachsenwerk. Ab 1949 Sitz in München. 1966 in die AEG eingegliedert und 1983 nach Regensburg verlagert. Später Umfirmierung in Sachsenwerk AG, Regensburg, ab 1992 GmbH. Großformatiges, dekoratives Papier. Nr. 810 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Sächsisch-Thürinigische AG für Licht- und Kraftanlagen Actie 1.000 Mark, Nr. 43 Erfurt, 30.4.1899 EF/VF Gründeraktie, Auflage 200 (R 7). Die 1898/99 gegründete Gesellschaft errichtete die Gasanstalt in Frankenhausen am Kyffhäuser. Nachdem das Gaswerk 1909 zu recht unvorteilhaften Bedingun- gen an die Stadt Frankenhausen verkauft worden war,trat die AG 1910 in Liquidation. Nach zwei früheren Quoten von 40% und 13% erhielten die Aktionäre am 16.8.1917 die Schlußquote mit 18,2%. Lochentwertet. Maße: 23 x 29,6 cm. Nr. 811 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Sächsische Bodencreditanstalt Aktie 1.000 RM, Nr. 58570 Dresden, 9.5.1928 EF Auflae 2.500 (R 9). Gegründet 1895 unter maßgeb- licher Beteiligung der Dresdner Bank und des angesehenen Privatbankhauses Gebr. Arnhold (bei denen später auch immer die Aktienmehrheit lag). 1930 Fusion mit der Leipziger Hypotheken- bank. 1949 Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin (als Berliner Altbank) und der Verwaltung nach Köln. 1960 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Wiederaufnahme des Neugeschäfts. Zu dieser Zeit besaßen die Com- merzbank und die Dresdner Bank je eine Schach- telbeteiligung. Nach Übernahme der Aktienmehr- heit durch die Dresdner Bank 1972 Verschmelzung mit deren Realkredit-Tochter Deutsche Hypothe- kenbank Bremen. Schlußendlich, wie alle Hypo- thekenbanktöchter der drei Großbanken, in der heute zur Commerzbank gehörenden EuroHypo aufgegangen. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand! Nr. 812 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Sächsische Bodencreditanstalt Aktie 100 RM, Nr. 82840 Dresden, 25.11.1930 EF/VF Auflage 5.000 (R 6). Maße: 21 x 29,8 cm. Ausgege- ben anläßlich der Fusion mit der Leipziger Hypo- thekenbank. Nicht entwertet, mit restlichem Kuponbogen. 148 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 807 Nr. 808 Nr. 809 Nr. 810 Nr. 811 Nr. 812

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