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55. Gutowski-Auktion

Zehlendorfer Boden AG, seitdem nur noch Ver- waltung der der Gesellschaft gehörenden Grund- stücke. 1937 Verschmelzung auf den Hauptak- tionär, die Vermögensverwaltung der Deutschen Arbeitsfront GmbH in Berlin. Lochentwertet. Maße: 19,2 x 26,3 cm. Nr. 262 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG Sammel-Namensaktie Lit. B 1.000 x 100 RM, Nr. 18001-19000 Hamburg, 1.10.1935 EF Auflage 20 (R 8), ausgestellt auf die Treuhandges. für wirtschaftliche Untermehmungen mbH, Berlin. Gründung 1913 als “Volksversicherungs-AG des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes” (Vorläufer der Gewerkschaft DAG), Umfirmierun- gen 1919 in “Deutschnationale Versicherungs-AG” und 1929 in “Deutscher Ring Lebensversiche- rungs-AG”. Das Unternehmen stand im III. Reich unter den Einfluß der Deutschen Arbeitsfront und erhielt deswegen die Bestände des Österreichen Phoenix sowie der polnischen Vita-Kotwica einge- gliedert. Wegen dieser politischen Vorbelastung 1947 Neugründung als “Neue Welt Lebensversi- cherungs-AG”, 1953 wurde wieder der vorherige Name angenommen. Das Verwaltungsgebäude am Holstenwall war damals das höchste Bürogebäu- de in Hamburg. 1960 übernahm Rudolf August Oetker die Aktienmehrheit, heute ist Hauptak- tionär die Baloise Holding, Basel, über die Basler Versicherungs-Beteiligungs-GmbH. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 263 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 65,00 EUR Deutsches Schauspielhaus AG Aktie 1.000 RM, Nr. 1119 Hamburg, November 1931 EF+ Auflage 200 (R 9). Gründung 1899 durch 84 Ham- burger Bürger. Die Gesellschaft erwarb ein an der 2. Helenenstraße und Kirchenallee im Stadtteil St. Georg gelegenes Grundstück, wo das Schauspiel- haus errichtet und am 15.9.1900 eröffnet wurde. Die Aktien waren im Hamburger Freiverkehr notiert. 1943 Auflösung der Gesellschaft durch Übertragung aller Aktiven und Passiven auf den Großaktionär Freie und Hansestadt Hamburg. Die AG gibt es seitdem nicht mehr, das Schauspiel- haus selbst aber ist bis heute eine der großen Attraktionen Hamburgs. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Lochentwertet. Nr. 264 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband 3% Schuldv. 100 Mark, Nr. 128953 Hamburg, 1.7.1922 EF/VF Auflage 60.000 (R 8). Der 1898 gegründete Verband als Gewerkschaft männlicher Büroangestellter hatte bald über 100.000 Mitglieder. Aus der Arbeit des Verbandes als Gewerkschaft der Kaufmanns- gehilfen ist vor allem bekannt, dass er bis zuletzt gegen die Beschäftigung von Frauen in Büros kämpfte. 1933 wurde der DHV von den Nazis gleichgeschaltet und zum 31.12.1934 aufgelöst. Bis zu seiner Auflösung war der DHV mit 400.000 Mit- gliedern der größte gewerkschaftliche Angestell- tenverband. Er gehörte zum Block des christlich- nationalen Gesamtverbandes der deutschen Angestellten-Gewerkschaften (Gedag), aus dem neben dem AfA-Bund und dem GDA 1949 die Deut- sche Angestellten-Gewerkschaft DAG enstand (2001 mit vier DGB-Gewerkschaften, u.a. der ÖTV, zur Dienstleistungsgesellschaft ver.di zusammen- geschlossen). In den 1920er Jahren plante der Ver- band eines der größten und wichtigsten Hambur- ger, das die Prinzipien des Kontorhauses konse- quent realisierte und bei seiner Fertigstellung 1931 tatsächlich das erste Hochhaus in Hamburg war: Das heutige DAG-Hochhaus am Karl-Muck- Platz, das der als Nachfolger des DHV anerkann- ten DAG 1956 zurückerstattet wurde. Das Gesamt- volumen der Anleihe von 50 Mio. Mark wurde als “Kapitalschatz für deutsche Arbeit” in gemein- wirtschaftliche Unternehmen des Verbandes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegeben. Außergewöhnliche Gestaltung von dem Maler Andreas Paul Weber, betrachtenswert vor allem die Kupons des anhängenden kpl. Kuponbogens, von denen jeder in unterschiedlicher Gestaltung das Kaufmannsleben vom Mittelalter bis zur Neu- zeit darstellt. Maße: 29 x 22,5 cm. Nr. 265 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Dinglerwerke AG Aktie 100 RM, Nr. 1624 Zweibrücken, Februar 1936 EF/VF Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1827, AG seit 1897 als “Dingler’sche Maschinenfabrik AG”. Produk- tionsprogramm der Werke Zweibrücken und Bier- bach: Hüttenwerksausrüstungen, Armaturen, Tanks, Kernreaktorgebäude, Straßenbaumaschi- nen. Großaktionär war die (Mannesmann-)Demag, Börsennotiz Frankfurt. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prä- gesiegel lochentwertet. Nr. 266 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Döring & Lehrmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten Aktie 1.000 Mark, Nr. 10078 Helmstedt, 21.4.1923 EF/VF Auflage 2.450 (R 9). Gründung 1904 zur Fort- führung des Baugeschäfts von Döring & Lehrmann in Helmstedt (1925 Sitzverlegung nach Halle a.S.). Neben Hoch- und Tiefbauten jeder Art speziali- sierte sich die Firma bald auf den Bau von Brikett- fabriken und Abraumarbeiten zur Freilegung von Braunkohleflözen, wo sie bei Ausbruch des 1. Weltkrieges über 4.000 Arbeiter in 51 Baggerbe- trieben beschäftigte. Weil die Mehrzahl der Arbei- ter zum Kriegsdienst einberufen wurden, kamen die Arbeiten zum Erliegen. Doch die Braunkohlen- gesellschaften bestanden auf Erfüllung der mehr- jährigen Verträge und trieben Döring & Lehrmann damit in den Ruin. Fast alle Eimer- und Löffelbag- ger sowie die Abraumzüge mit 50 Lokomotiven, 700 Kastenkippwagen und 6 Gleisrückmaschinen mussten an die Bergwerke abgetreten werden. Neuinvestitionen waren nicht mehr finanzierbar, 1927 wurde die Auflösung der in Berlin börsenno- tierten AG beschlossen. Maße: 25,9 x 34,8 cm. Nr. 267 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Dolerit-Basalt AG Aktie 1.000 RM, Nr. 35529 Köln, Januar 1928 EF/VF Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1921 durch Über- nahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basalt- werkes Ottrau (beide Köln). 1924 Zusammen- schluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Ges. pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsen- 52 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 262 Nr. 263 Nr. 264 Nr. 265 Nr. 266 Nr. 267

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