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55. Gutowski-Auktion

1955 erreichte die Wintershall AG die Aktienmehr- heit, indem sie den Burbach-Gläubigern die Bank- schulden abkaufte (auch das ist also lange schon einmal dagewesen), gleich anschließend Sitzverle- gung nach Kassel in die Hauptverwaltung von Wintershall / Kali und Salz. Zu den in der Nach- kriegszeit von den Burbach-Kaliwerken betriebe- nen Kalibergwerken gehörte auch die inzwischen bundesweit als Atommülllager zu trauriger Berühmtheit gelangte Schachtanlage Asse bei Wolfenbüttel. 1988 kippte Wintershall (Kali und Salz) die wenigen freien Burbach-Aktionäre fast alle mit einem drastischen Kapitalschnitt heraus. Ganze sieben Kleinaktionäre blieben danach übrig (darunter ein gewisser Jörg Benecke), mit denen man sich nach mehreren familiären und sehr (feucht-)fröhlichen Hauptversammlungen schließ- lich auch in Freundschaft einigte. Wie das genau gelaufen ist, da fragen Sie Herrn Benecke am besten selbst. Maße: 21 x 29,7 cm. Ungelochtes Stück, mit Stempel „Kraftlos lt. W.B.G.“. Nr. 182 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Burggarten-Kellerei Ernst Boigk & Co. AG Aktie 10.000 Mark, Nr. 3823 Jena, November 1923 EF+ Auflage 27.650 (R 9). Gründung 1923 zwecks Her- stellung und Vertrieb von Spirituosen, Fruchtwei- nen und Fruchtsäften sowie Großhandel mit Weinen aller Art. Maße: 25 x 16 cm. Mit kpl. anh. Kupons. Nr. 183 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR C. F. Asche & Co. AG Aktie 400 DM, Nr. 1426 Hansestadt Hamburg, November 1956 EF+ Auflage 800 (R 9). Gegründet 1877, AG seit 1923. In der AG wurden die frühere C. F. Asche & Co., die Gehag-Ges. der Hamburg-Altonaer Apotheker AG und die Pharmazeutische Werke Kaban GmbH zusammengefaßt. Eigene Fabriken für Pharmazeu- tika und Körperpflegemittel in Altona (Fischersal- lee, Erwerb 1933) und Eidelstedt (Schnackenbur- gallee, erbaut 1952). Nachdem die Schering AG inzwischen Alleinaktionär war, wurde dieFirma 1973 in “Asche AG” und 1998 in “Schering Deutschland Holding AG” umbenannt. Vorange- gangen war 1997 die Ausgründung der ASCHE Beteiligungsverwaltungs-AG, die 1998 wieder den alten Firmennamen Asche AG annahm. Heute vor allem auf Magen-/Darmpräparate, Haut-Therapeu- tika und Gynäkologika spezialisiert. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 184 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR C. & G. Müller Speisefettfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1193 Berlin, Mai 1898 VF Auflage 500 (R 11). Gründung 1872 durch Carl und Gottfried Müller, 1894 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Margarine, Schmalz u. Fett, Import und Weiterbearbeitung amerikanischer Fleischwaren. Beteiligung an der Ölwerke “Teuta- nie” in Harburg, der Margarinewerke Dr. Schröder AG in Berlin und der Dresdner Speisefettfabrik AG. Filialen in Königsberg und Stettin. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1932 in Liquidation gegangen. Lochentwertet. Maße: 24,4 x 34 cm. Exakt nur 2 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 185 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR C. Hugo Eidner & Co. AG Aktie 1.000 RM, Nr. 496 Göppersdorf b. Burgstädt i.Sa., 31.12.1925 EF Auflage 1.200 (R 9). Aus armen Verhältnissen stammend, kaufte C. Hugo Eidner 1890 zwei mechanische Wirkstühle und meldete in der Gemeinde Göppersdorf die Gründung einer Fabri- kation an. Nach dem Hinzuerwerb einiger Wirk- stühle mietete er eine Werkstatt an der Chemnit- zer Straße (heute Don Bosco). 1922 wurde seine Fabrik in eine AG eingebracht. Als letzter großer Bau erfolgte 1927 die Aufstockung der mittleren Fabrik. Danach gab das Werk ca. 1200 Arbeitern mit der Produktion von Handschuhen, Strümpfen und Wirkwaren Lohn und Brot. 1949 enteignet und zusammen mit fünf weiteren Textilbetrieben (u.a. Schmidt & Wahrig) 1953 zum VEB Textilwerke Clara Zetkin mit 1900 Beschäftigten zusammenge- schlossen. Dekorative Gestaltung mit dem Mar- kenzeichen. Maße: 21 x 29,4 cm. Nr. 186 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR C. Lorenz AG Aktie 1.000 RM, Nr. 22290 Berlin, 20.9.1928 EF Auflage 2.700 (R 9). 1880 gründete Carl Lorenz in Berlin eine Telegraphenbauanstalt. Die Herstel- lung von Morseapparaten und Streckenläutwer- ken für die Eisenbahn wuchs bald rasant, doch nur 10 Jahre nach der Gründung starb Lorenz. Seine Witwe verkaufte das Unternehmen, das dann 1906 in die “C. Lorenz AG, Telephon- und Telegraphenwerke Eisenbahnsignal-Bauanstalt” umgewandelt wurde. Ab 1908 werden auch draht- lose Sendeanlagen für Marine und Heer gebaut, 1909 richtet die Firma eine Versuchsfunkstelle in Eberswalde ein (aus der ab 1919 probeweise auch Rundfunk gesendet wird), 1917 wird der neue Fir- menkomplex in Tempelhof bezogen. 1922 werden die ersten Rundfunksender und -Empfänger herge- stellt, 1940 erfolgt zur Verstärkung dieses Berei- ches die Übernahme des Konkurrenten G. Schaub 37 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 181 Nr. 182 Nr. 183 Nr. 184 Nr. 185

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