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55. Gutowski-Auktion

Nr. 135 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Berliner Elektricitäts-Werke 4,5% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 5785 Berlin, 31.5.1908 EF/VF Auflage 10.000 (R 11). Ursprünglich 1884 gegrün- det als “Städtische Elektricitäts-Werke AG” durch die Deutsche Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität (also die spätere AEG), 1897 umbe- nannt wie oben. Seit 1923 die stadteigene “Berli- ner Städtische Elektrizitätswerke AG” (Bewag). Während der Weltwirtschaftskrise befand sich das ohnehin finanzschwache Berlin in einer nahezu ausweglosen Lage und brauchte dringend Geld. Nach erbitterten politischen Auseinandersetzun- gen wurde die Bewag schließlich 1931 für 560 Mio. RM an die neugegründete Berliner Kraft- und Licht-AG (Bekula) verkauft. Deren A-Aktien (2/3 des Kapitals) übernahm ein internationales Inve- storen-Konsortium. Die B-Aktien lagen zu knapp 48% bei der Stadt Berlin, je 26% bekamen die Elek- tro-Werke und die (dann zum VEBA-Konzern gehörende) Preußenelektra. Letzter Bewag-Mehr- heitsaktionär war deren Rechtsnachfolger E.ON AG. 2001/02 verkauft an den schwedischen Vatten- fall-Konzern und zusammen mit den HEW, der VEAG und der LAUBAG zur heutigen Vattenfall Europe AG zusammengeführt. Sehr schöner G&D- Druck, zwei kleine Vignetten mit Hermesköpfen in der Umrahmung, mit Originalunterschriften. Maße: 36 x 26 cm. Nur 2 Stücke wurden 2006 im Elsaß in alten Bankunterlagen entdeckt. Doppelblatt. Nr. 136 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Berliner Hausbesitz AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3 Berlin, Juli 1927 EF Gründeraktie, Auflage 50 (R 10). Gründung zwecks Verwaltung von Hausbesitz in Gross-Berlin. Einzi- ges Objekt der Ges. war die “Motzenmühle” im Südosten des Berliner Speckgürtels. 1932 in Kon- kurs gegangen. Sehr hübsche Gestaltung, zwei Eckvignetten mit Hochhäusern. Maße: 21 x 29,5 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 137 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 65,00 EUR Berliner Holz-Kontor AG Aktie 100 DM, Nr. 5318 Berlin, November 1951 EF Auflage 1.500 (R 8). Holzhändler in Berlin und Charlottenburg schlossen sich 1848 zu einem “Dis- kontierungsverein” zwecks gegenseitiger Unter- stützung in Kreditfragen zusammen, nachdem im Revolutionsjahr 1848 der Kredit des Einzelkauf- manns stark eingeschränkt war. Aus dem Diskon- tierungsverein entstand 1851 der “Berliner Holz- händler-Verein” und 1857 das “Berliner Holz- Comptoir” als Kommenditgesellschaft auf Aktien (1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt). 1869-79 Baute die Ges. den Bromberger Holzhafen, der 1899 dem Preußischen Fiskus überlassen wurde. Durch Erwerb und Anlage von Schnei- demühlen sowie Erwerb neuer großer Waldgüter in Rußland, Polen und Rumänien wurde das Geschäft auch sonst bedeutend erweitert, für das Exportgeschäft wurden um 1880 Filialen in Danzig und Memel errichtet. Der Verlust aller dieser Betriebe als Folge des 1. Weltkrieges wurde durch Neuerrichtung von Sägewerken in Pommern, Westpreußen und Schlesien kompensiert. Größter Betrieb war seit 1874 die 10-gattrige Wilhelm- Mühle in Oderberg i.M., der 1890 auf dem Gelände der Victoria-Mühle eine Holzimprägnieranstalt angeschlossen wurde. 1901 Erwerb der Meyer’- schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstriner Platz in Berlin, der man auf dem 5,55 ha großen Areal Frankfurter Allee 132/133 einen Holzhandelsplatz angliederte. Nach dem 2. Weltkrieg verlor die AG erneut alle ihre Betriebsstätten und musste mit einem Holzhandelsplatz in Berlin-Charlottenburg (Kaiserin-Augusta-Allee 25/28) noch einmal bei Null anfangen. Eine 1948 errichtete Filiale in Düs- seldorf befaßte sich mit dem Handel von Schnit- tholz vor allem für die Deutsche Bundesbahn. 1972 Konkursantrag, Verfahren mangels Masse nicht eröffnet. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 138 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Berliner Lombardkasse AG Aktie 2 x 1.000 RM, Nr. 56 Berlin, August 1931 EF/VF Zwischenschein (R 10). Gründung 1923 als Berli- ner Makler-Verein AG durch Mitglieder der Verei- nigung von Berliner Banken und Bankiers (Stem- pelvereinigung) und der Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen. Die Gründung erfolgte zunächst lediglich zum Zwecke des Namensschutzes, nachdem der “alte” 1877 als zweitälteste deutsche Maklerbank gegründete Berliner Makler-Verein 1923 in eine normale Geschäftsbank umgewandelt und in Berliner Bank- verein AG umbenannt worden war. Im Juli 1931 äußerte die Interessengemeinschaft der Berliner Privatbankfirmen den Wunsch, eine Lombardstel- le zu schaffen, bei der ihre Mitglieder gegen Hin- terlegung von Wertpapieren Lombardkredit erhal- ten konnten. Damit sollte der Abzug von Kunden- geldern auf dem Höhepunkt der damaligen Ban- kenkrise kompensiert werden können. Am 31.7.1931 beschloß eine außerordentliche Haupt- versammlung zu diesem Zweck die Erhöhung des Grundkapitals von 6.000 RM auf 1 Mio. RM, gleich- zeitig umbenannt wie oben. Mit der technischen Durchführung der Geschäfte der Berliner Lom- bardkasse AG wurde zunächst die Bank des Berli- ner Kassen-Vereins, später die Liquidationskasse AG betraut. Ab 1.5.1938 erfolgte die Geschäftsbe- sorgung wieder durch Angestellte der Bank des Berliner Kassen-Vereins (ab 1943: Deutsche Reichsbank Wertpapiersammelbank) in der Ober- wallstraße. Damit im Ostsektor Berlins verblie- ben, wo nach Angaben der Banken-Kommission sämtliche Geschäftsunterlagen abhanden kamen. 1951 wurde in Wilmersdorf in der Privatwohnung des Vorstands Rudolf Kastner eine Verwaltungs- stelle eingerichtet. 1959 entsprach die Bankenauf- sicht dem Antrag auf Neuzulassung. 1961 Verle- gung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Umfirmierung in “Lombardkasse AG”. Seit- dem stellt den Aufsichtsratsvorsitzenden die Deutsche Bank, die bis heute wie eh und je mit 17,32% größter Aktionär ist. Gründung von Nie- derlassungen in Düsseldorf (1970), Berlin und Hannover (1985) sowie München und Stuttgart (1988). 1990 fusionsweise Übernahme der Liqui- dations-Casse in Hamburg AG. Hektographierte Ausfertigung auf hellblauem Karton, rückseitig Dividendenstempel bis 1942 und Umschreibun- gen. Lochentwertet. Ausgestellt auf die Herren Salomon & Oppenheim, Berlin. Maße: 26 x 20,5 cm. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblie- ben! Nr. 139 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Berliner Schlossbrauerei AG Global-Aktie 10 x 1.000 RM, Nr. 2931-2940 Berlin-Schöneberg, 28.5.1934 EF Auflage 7 (R 9). Gründung 1871. Produktion: Hel- les Bier nach Pilsener Art, dunkles Bier nach Mün- chner Art, obergäriges Karamelbier, Exportbier. 1921 durch Fusion auf die Lindener Aktien-Braue- rei in Hannover-Linden übergegangen. Seit 1926 als Schloßbrauerei AG wieder eine eigenständige AG. 1934 umfirmiert in “Berliner Schloßbrauerei AG”. Zu dem umfangreichen Gaststätten- und Hotelbesitz zählten u.a. das Restaurant “Zum Prälaten” in 9 Stadtbahnbogen am Alexanderplatz, das “Prälaten am Zoo”, das “Cafe Corso”, das Golf- Hotel Berlin-Charlottenburg (Hardenbergstraße 27a/28 und Kantstraße 2 und 2a), das “Prälaten in Schöneberg” sowie die Goldener Schlüssel Restau- rant-Betriebsges. mbH, die Gaststätten-Gesell- schaft Zentrum mbH und die Friedrichstadt Gast- stätten GmbH mit dem Spezialausschank “Bären- schänke” in der Friedrichstr. 124 sowie die Kron- 29 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 136 Nr. 137 Nr. 138 Nr. 139

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