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55. Gutowski-Auktion

Nr. 123 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Bergina Bergwerk- und Industrie-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 18194 München, April 1922 EF Auflage 6.000 (R 7). Gründung 1882 als “Immobili- en-Bank zu Dresden”. Nachdem das eingezahlte Kapital bis zur Jahrhundertwende völlig aufge- zehrt war, sollte 1902 die Auflösung der AG beschlossen werden, was aber nicht durchgeführt wurde. Fast zwei Jahrzehnte später nahmen sich neue Aktionäre der im Dämmerschlaf liegenden AG an und nutzten den AG-Mantel für den Erwerb eines Eisenerzvorkommens in Tirol, dessen Metallgehalt von 65% sogar schwedischen Erzen überlegen sein sollte. 1920 dann Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach München, ab Juli 1923 in München auch börsennotiert. Zuletzt besaß die AG fünf Kalk- und Talkumwerke sowie Speckstein-Bergwerke in Hohlenbrunn i. Ofr., Erbendorf i. Opf., Schwarzenbach a.d.S., Thiers- heim und Schacht Rabenwald bei Graz sowie ein Laboratorium in München (Liebigstr. 22). Nach dem Konkurs Ende 1925 erwarb die Bayerische Girozentrale als Hauptgläubigerin in der Zwangs- versteigerung das Werk Hohlenbrunn, die übrigen Gläubiger und die Aktionäre gingen leer aus. Deko- rativ, großes Hochformat, mit Hammer und Schle- gel in allen vier Ecken. Maße: 36,8 x 24,8 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 124 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Bergschlößchen-Aktien-Bier-Brauerei Aktie 1.000 RM, Nr. 367 Braunsberg, Februar 1929 EF/VF Auflage 400 (R 8). Gründung 1871 unter Übernah- me der Privat-Brauerei von Carl Mückenberger in Braunsberg, Gartenstraße 10. Herstellung von Bier, Malz, Eis, Selters und Limonaden. Börsenno- tiz Königsberg, ab 1935 Berlin. Mehrheitsaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. 1948 Sitzver- legung nach Mülheim/Ruhr, 1951 in eine GmbH umgewandelt. 1953 verschmolzen auf die Ferd. Rückforth Nachfolger AG. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,8 cm. Nr. 125 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Bergwerk ver. Klosterbusch Kuxschein über 10 von 1.000 Kuxen, Nr. 62 Herbede-Ruhr, 10.10.1930 EF Auflage maximal 100 (R 8). Das Eisensteinberg- werk Vereinigte Klosterbusch ging 1857 aus der Konsolidierung (Fusion) der Bergwerke Marcus und Klosterbusch in der Gemeinde Bredeney her- vor. Die Tiefbauanlage, die über eines der wenigen abbauwürdigen Eisensteinflöze im Ruhrtal verfüg- te, lag in (Essen-)Werden unmittelbar an der Ruhr. Mehrheitsgewerke war damals die Phoenix AG für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb, die 1854 in Essen-Kupferdreh mit dem Bau eines Hüttenwer- kes begonnen hatte. Die Eisensteinzeche wurde 1878 stillgelegt. 1918 erwarb die Gewerkschaft Vereinigte Klosterbusch die Steinkohlengewerk- schaften Sonnenschein, Johann-Diedrich und Buchwald in Bochum-Querenburg und nahm zwei tonnlägige Schächte in Betrieb. 1923 wurde der spätere Hauptschacht abgeteuft, auf dem in Spit- zenjahren o,5 Mio. t Kohle gefördert wurden. 1955 wurde noch ein zweiter Wetterschacht in Betrieb genommen. 1961 übernahm die Raab-Karcher GmbH (ARAL) die Kuxenmehrheit. Maße: 35 x 25 cm. Nr. 126 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch Aktie 1.200 Mark, Nr. 43715 Rotthausen Kreis Essen, Juli 1920 EF/VF Auflage 20.000 (R 8). Ursprung ist die 1847 gegrün- dete “Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheini- schen Bergwerke”. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geld- mangel eingestellt werden. Das Festhalten belgi- scher Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahl- busch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neu- gründung als “S.A. der Belgisch-Rheinischen Koh- lenbergwerke an der Ruhr”. Statt des bis dahin üblichen Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohrverfahren ange- wandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekom- men hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegrün- dete Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die “Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG” (Delog), die heu- tige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deut- sche Zwischenholding des englischen Pilkington- Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsenno- tiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Dekoratives Doppelblatt, Rückseite in französisch. Umstel- lungsstempel auf 400 Goldmark. Maße: 31,6 x 23,7 cm. Nicht entwertetes Stück in einem guten Erhal- tungszustand! Nr. 127 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giesche’sche Erben Namens-Anteilschein über 1/10.000 Anteil, Nr. 1897 Breslau, 1.1.1926 VF+ Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränder- ter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Welt- krieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Bau- stoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Mehrseiti- ge Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Lochent- wertet. Maße: 33 x 21,1 cm. 6 Blätter, davon 9 Sei- ten beschriftet. Mehrere Übertragungsvorgänge, u.a. 1933 auf Seine Durchlaucht Prinz Gustav Biron von Curland auf Schloß Groß-Wartenburg in Schle- sien, 1934 übertragen auf die Prinzessin Helene Biron von Curland. Zahlreiche Originalsignaturen. Nr. 128 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Bergwitzer Braunkohlen AG 5% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 115 Bergwitz, November 1921 EF- Auflage 4.000 (R 10). Bei der Gründung 1905 als “Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Witten- 26 Auktionshaus Gutowski • 55. Auktion Historischer Wertpapiere am 27. Januar 2014 Nr. 124 Nr. 125 Nr. 126 Nr. 127

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