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52. Auktion am 21.1.2013

Geraer Nahverkehrs. Bereits 1892 wurde über ein Gütergleis der Preußische Bahnhof (heute der Hauptbahnhof) angeschlossen. Güterwagen wur- den von hier auf Rollböcken zu den Fabriken in Gleisnähe gefahren, die Traktion übernahmen Dampflokomotiven. 1896 folgte ein Gütergleis zum Sächsischen Bahnhof (heute Südbahnhof). 1901 wurde im Süden der Stadt bei Pforten der Bahnhof der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG eröff- net und mit dem Straßenbahndepot Lindenthal verbunden, so daß fortan auch Braunkohle über die Straßenbahngeleise zu den Fabriken transpor- tiert wurde. Erst 1963 wurde der Güterverkehr vorläufig eingestellt, weil die letzte dafür noch vorhandene Lokomotive ihren Geist aufgab, und 1969 zerstörte ein schweres Unwetter nicht nur die Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn, sondern auch die Gleisanlagen im Pfortener Bahnhof, die danach nicht wieder aufgebaut wurden. Dennoch wurde für kurze Zeit 1982-85 der Güterverkehr der Geraer Straßenbahn noch einmal aufgenommen. Ein nettes Detail am Rande: Als 1984 die letzte ein- gleisige Strecke auf der Sorge (der Hauptfußgän- gerzone) zwecks zweigleisigem Ausbau in die par- allel verlaufende Straße “Hinter der Mauer” ver- legt wurde, benannte man diese zur Vermeidung politischer Assoziationen um, sie hieß dann “Am Leumnitzer Tor”. Nach der Wende wurde die Straßenbahn umfassend modernisiert und umge- staltet, aktuell wird sogar der Bau einer vierten Linie geplant. Einfacher Druck, mit Originalunter- schriften. Lochentwertet. Maße: 29,7 x 21 cm. Nur 2 Stücke dieses Nominals sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 388 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Kreditanstalt der Deutschen eGmbH Namens-Anteil-Schein 100 RM, Nr. 10415 Reichenberg/Prag, von 1941 EF Die 1911 mit Hauptsitz in Prag gegründete Anstalt entwickelte sich in der damaligen Tschechoslowa- kei zum bedeutendsten deutschen Geldinstitut im böhmisch-mährischen Raum. Mit der Angliede- rung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich 1928 wurde der Hauptsitz nach Reichenberg ver- legt. Das Institut unterhielt 85 Filialen im Sudeten- land, in Böhmen und Mähren (incl. Prag, Budweis, Brünn und Pilsen) , den angrenzenden Gauen Bay- reuth, Nieder-Donau, Ober-Donau und Schlesien sowie in Zwickau und Zwittau. Lochentwertet. Maße: 34 x 24 cm. Doppelblatt. Nr. 389 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Kreditbank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 14514 Hameln, 24.3.1923 EF Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1861 als „Credit- Verein zu Hameln eGmbH“, seit 1904 AG. 1923 Umfirmierung in „Wirtschaftsbank für Nieder- deutschland AG“ und Sitzverlegung nach Hanno- ver (Theaterstr. 8), eine weitere Zweiganstalt bestand in Bielefeld. Anfang der 30er Jahre taucht dann die Niedersächsische Landesbank Girozen- trale als Mehrheitsaktionär auf. Später als Bank- haus Nicolai & Co. firmierend, nach der Insolvenz 1975 vorübergehend noch einmal unter die Fitti- che der NORD/LB gekommen und dann übernom- men von der Vereins- und Westbank (die 2005 mit ihrem Großaktionär HypoVereinsbank fusioniert wurde). Kaum zu glauben: Das heutige nieder- sächsische Filialnetz der HypoVereinsbank geht auf die Kreditbank Hameln zurück! Maße: 35,2 x 23,5 cm. Mit Kuponbogen. Nur 5 Stücke sind seit Jahren bekannt! Nr. 390 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Kreditbank Gladbach AG Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 3214 Mönchengladbach, Juni 1977 EF+ Auflage 670 (R 8). Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Neben der Hauptbank Zweigstellen in M.-Wald- hausen, M.-Viehhof, Rheydt und Viersen. Großak- tionär mit fast 18% ist die WGZ-Bank. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 391 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Kreis Altenaer Eisenbahn-AG Aktie Lit. C 20 DM, Nr. 147 Lüdenscheid, März 1958 UNC/EF Auflage 225 (R 8). Gründung 1886 in Altena, ab 1905 in Lüdenscheid ansässig. Erste Strecke Altena- Lüdenscheid (14,5 km Schmalspur). Bis 1905 wuchs das Streckennetz im Kreis Lüdenscheid auf 41 km an, dazu kamen folgende Strecken: Lüdenscheid- Augustenthal-Werdohl; Schalksmühle-Halver; Ver- bindung Lüdenscheid zum DR-Bahnhof. 1953 Ver- gleichsverfahren. Strecken von 1949 bis 1967 bis auf 700 m Restgleis sukzessive stillgelegt. 1976 Umfir- mierung in Märkische Eisenbahngesellschaft. Nr. 392 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Kreis-Hypothekenbank Lörrach AG 3,5% Namens-Schuldschein 100 RM, Nr. 406 1.7.1936 VF+ (R 10) Uralte Regionalbank, gegründet bereits 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lör- rach. Börsennotiz: Freiverkehr Mannheim. 1936 außerdem Übernahme eines Reisebüros in Lör- rach. Eine Beteiligung bestand an der AG für Hypo- thekenverkehr, Basel. 1953 einer der ersten Bank- zusammenbrüche der jungen Bundesrepublik. Der Ausgabe dieser Schuldscheine lag ein ganz kompli- zierter Sachverhalt zu Grunde: Nachdem die badi- sche Staatsregierung nach der Hyper-Inflation die Auskehrung von Aufwertungsbeträgen an die Aktionäre in Form zusätzlicher Aktien nicht geneh- migt hatte, wählte die Bank einen trickreichen Umweg: Sie gründete in Basel die AG für Hypothe- 76 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 387 Nr. 388 Nr. 389 Auktionshaus Vladimir Gutowski seit 1986 ununterbrochen im Dienste des Sammlers ! Bonn, Hotel Königshof, 1989 Nr. 390 Nr. 391

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