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52. Auktion am 21.1.2013

Nr. 671 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Zementwerk Hagendingen Johannes & Cie. GmbH Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 152 Hagendingen, Juni/Juli 1917 VF. (R 10) Nachdem August Thyssen kurz nach der Jahrhundertwende in Lothringen sowohl in damals deutschen wie auch im französischen Teil auf den dort anstehenden Minetteerzen ausge- dehnte Eisenerzfelder erworben hatte, nahm der Ort Hagendingen (Hagondange) einen gewaltigen Aufschwung: Die Stahlwerk Thyssen AG errichtete hier ab 1910 das damals modernste Werk seiner Zeit mit sechs Hochöfen, das 1912 in Betrieb ging. Die Einwohnerzahl des früheren Dorfes mit nur 350 Bewohnern schoß auf fast 10.000 in die Höhe. Kohle und Koks für die lothringischen Hüttenwer- ke wurden aus dem Ruhrgebiet geliefert. Im Umfeld des Hüttenwerkes entstanden, wie auch diese 1911 gegründete Firma, auf Basis des anfal- lenden Hüttenzements mehrere Zementwerke. Hochformat mit sehr hübscher Umrahmung, Ori- ginalunterschriften. Nr. 672 Schätzpreis: 5.000,00 EUR Startpreis: 3.000,00 EUR Zoologischer Garten Aktie 500 Mark, Nr. 480 Leipzig, 15.7.1899 VF Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Die AG über- nahm den seit 1878 von Ernst Wilhelm Pinkert betriebenen Zoologischen Garten für 275.000 Mark und trat in alle mit dem Unternehmen geschlossenen Verträge ein. Zweck: Unterhaltung und Betrieb eines dem Publikum zugänglichen, der Förderung naturwissenschaftlicher Kenntnis- se und der Unterhaltung gewidmeten zoologi- schen Gartens nebst Restaurationsanlagen. Ende 1900 Eröffnung des großen Hauptgebäudes mit Sälen, Kolonnaden etc. Die Aktionäre hatten die Wahl zwischen einer kostenlosen Familien-Dauer- karte (1901 für 762 Aktien ausgegeben) und einer Dividende (4 % für 1901 auf die restlichen 238 Akti- en, danach reichte es nie wieder zu einer Dividen- de). 1910 wurde ein Aquarium und 1913 ein Terra- rium eröffnet. Große Zuchterfolge bei den Löwen machten den Leipziger Zoo auf der ganzen Welt berühmt. An der Wende zum 20. Jh. konnte der Zoo die Geburt des 200. Löwen vermelden. Der erste Weltkrieg brachte die AG jedoch an den Rand des Ruins. Das Geld reichte weder für Futter noch für Personal, so dass Tiere verkauft und getötet werden mussten und die Anlagen zuse- hends verfielen. Da Eigentümer der Grundstücks die Stadt Leipzig war, konnte die Gesellschaft nicht ohne deren Zustimmung ein Darlehen auf- nehmen, weshalb sie sich auf der Suche nach finanzieller Unterstützung an die Stadt wenden musste. Der Rat stimmte zu, die Stadtverordneten jedoch nicht. Sie verlangten, daß der zoologische Garten der Stadt übertragen wird. So geschah es: Die Generalversammlung vom 12.4.1920 beschloß die Übertragung des Vermögens unter Ausschluß der Liquidation an die Stadtgemeinde Leipzig. Die AG erlosch. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges erholte sich der Tierbestand, und auch die Löwen- zucht brillierte: Mitte der 1930er Jahre hatten im Leipziger Zoo bereits über 1.000 Löwenbabys das Licht der Welt erblickt. Gegen Ende des 2. Welt- krieges wurden zahlreiche Anlagen des Zoos zer- stört und erneut viele Tiere getötet. Nach kurzzei- tiger Schließung wurde der Zoo am 6.5.1945 wie- dereröffnet und entwickelte sich seither zu einem der wichtigsten zoologischen Gärten in der ehe- maligen DDR. Sehr dekorativer Druck von G & D mit Raubtierköpfen und Adler in der Umrandung. Originalunterschriften des Zoo-Gründers Ernst Wilhelm Pinkert und von Otto Th. Winkler als weiterem Vorstandsmitglied. Maße: 26,2 x 34,9 cm. Knickfalte leicht berieben, Ränder etwas finger- fleckig. Dafür, dass die Aktie als Eintrittskarte beim Zoo-Besuch benutzt wurde, überdurch- schnittlich gut erhaltenes Exemplar! 124 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 671 Nr. 672

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