dieser die Entschädigungsansprüche. Mit der gezahlten Entschädigung war die Verpflichtung zum wirtschaftlichen Wiederaufbau verknüpft. In Erfüllung dieser Wiederaufbauverpflichtung betei- ligte sich die Gew. an Erdöl-Explorationen bei Mühlhausen i.Th. in der Nähe des Dorfes Groß- Graba (dort niedergebracht Tiefbohrungen 1-5 durch die Gew. Windeberg). Diese Bohrungen erbrachten z.T. wirtschaftlich verwertbare Erd- gasmengen und Ölspuren. 85 % der Kuxe befanden sich 1938 im Besitz der Wintershall AG. Vier Ori- ginalunterschriften, Abb. von Hammer und Schle- gel im Eichenkranz. Zweisprachig deutsch/franzö- sisch. Lochentwertet. Maße: 35 x 23 cm. Doppel- blatt, inwendig mehrere Übertragungsvorgänge. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 277 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Gewerkschaft Reichsland 5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 784 Berlin/Mülhausen i. Els., März 1912 VF+ Auflage 2.500 (R 10). Für die Anleihe übernahm die Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine (Wintershall-Konzern) die selbstschuldneri- sche Bürgschaft. Gründung 1911 zur Ausbeutung von 9 Normalfelder. Die Bohrungen Wittenheim I und Battenheim I erreichten das untere Kalilager in Teufen von 568 m bzw. 368 m. Abgebaut wurde das Kalivorkommen über die beiden Schächte Reichsland-Ost und -West. 60 % der Kuxe hielt die im Westen benachbarte Gewerkschaft Anna, die wiederum zu 75 % der Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine gehörte (die wiederum Teil des Wintershall-Konzerns war). Von Anfang an gemeinsam konzipiert mit den mehrheitlich direkt der Gewerkschaft Wintershall gehörenden Gewerkschaften Prinz Eugen im Norden und Theo- dor. Erst 1986 wurde das Bergwerk geschlossen. Über Tage wurde 1996 eine Düngermischanlage, später noch eine Kali-Press-Granulierung errich- tet. Diese Anlage übernahm wegen der großen Lagerkapazitäten 2004 die deutsche Kali + Salz (deren Vorläufer Wintershall früher schon einmal Besitzer der Bergwerke gewesen war). 2008 umbe- nannt in “K+S Kali Wittenheim”. Sehr schöne Reli- ef-Umrahmung, Originalunterschriften. Maße: 36 x 25,6 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Mit Erneuerungsschein. Nr. 278 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 65,00 EUR Gewerkschaft Sirius Gotha Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 90 Düsseldorf, 1.3.1909 EF Auflage 1.000 (R 9). Dekorative Umrandung mit Jugendstil-Elementen. Originalunterschrift. Maße: 36 x 23 cm. Nr. 279 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gewerkschaft “Theresienhütte” Kuxschein über 1 Kux, Nr. 417 Berlin, 28.2.1908 EF Auflage 1.000 (R 7). Die Theresienhütte im ober- schlesischen Kreis Falkenberg verhüttete das in der Feldmark Seifersdorf vorkommende Eisenerz. Sie kam später in den Einflußbereich des auf Montanwerte spezialisierten Berliner Bankhauses Max Ulrich & Co., das 1908 unter Ausnutzung des liberalen Bergrechts von Sachsen-Gotha diese Gewerkschaft gründete und die Kuxe bei Privatin- vestoren platzierte. Engagements in galizischen Ölunternehmungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkeiten, danach wurde sie von der Deut- schen Treuhand-Gesellschaft abgewickelt. Die meisten der von Ulrich initiierten Unternehmen gingen im Zuge dieser Entwicklung ebenfalls ein. Herrliche Jugendstil-Umrahmung mit Blütenran- ken. Ausgestellt auf Professor Dr. O. Warburg, Berlin (bedeutender Agrarbotaniker und Zionist). Lochentwertet. Maße: 34,5 x 24,1 cm. Nr. 280 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerkschaft Zum goldenen Grund Kuxschein über 1 Kux, Nr. 447 Camberg, 24.8.1899 VF Auflage 1.000 (R 8). Der “Goldene Grund” ist ein Landstrich, der etwa von Limburg an der Lahn bis Idstein am Taunus reicht und heute von der A 3 Köln-Frankfurt durchzogen wird. Bekannt sind in dieser Gegend vor allem die Kohlensäurequellen von Selters. Außerdem standen in der Lahnmulde Blei-, Zink-, Silber- und Kupfererze an. Nördlich des heutigen Bad Camberg waren zeitweilig vier Bergwerke in Betrieb. Datum (Juli 1899) hand- schriftlich geändert. Original unterschrieben von dem Bankier Leo Hanau, Mülheim-Ruhr, einem hochbedeutenden Bergbau-Finanzier. Die ganze Umrandung und der Bergwerksname sind in goldener Farbe gedruckt. Lochentwertet. Maße: 38 x 25,2 cm. 56 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 276 Nr. 278 Nr. 277 Nr. 279 Nr. 280 Gestern Nonvaleurs, heute begehrte Sammelobjekte!