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52. Auktion am 21.1.2013

unterschiedlicher Stückelung verbrieft. Seit Beginn des 20. Jh. wird in Hunteburg Kreis Wittla- ge industriell Torfmoor abgebaut. Gründung der Hakumag 1909 als GmbH, 1923 Umwandlung in eine AG. Erzeugt wurde mit rd. 150 Beschäftigten Brenntorf, Torfstreu, Düngetorf und Torfbriketts. Die für die Mitarbeiter errichteten Beamten- und Arbeiterwohnhäuser sind noch heute als Schwe- germoorsiedlung bekannt. In den 1920er und 1930er Jahren wurden in den Mooren auch Sai- sonarbeiter u.a. aus Holland und der Slowakei beschäftigt. Neben einem Bahnanschluß besaß die Ges. sogar einen eigenen Hafen an der Hunte. 1953 kamen Isolierplatten aus Torf zusätzlich ins Produktionsprogramm, außerdem Diversifizie- rung in den Maschinenbau mit der Herstellung von Hub-, Feil- und Sägemaschinen “Renard”. 1955 Verkauf von 181 ha abgetorftem Gelände an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft, Hannover zur Errichtung von 10 Siedlerstellen für Vertriebe- ne und Ankauf weiterer 75 ha Hochmoor zur Abtorfung von Weißtorf. 1965 in eine GmbH umge- wandelt. Maschinenschriftliche Ausführung, Ori- ginalunterschrift. Lochentwertet. Maße: 28,4 x 22,4 cm. Leicht fleckig. Randverletzungen fach- männisch restauriert. Nur 2 Stück sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 324 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Hanomag AG Aktie 50 DM, Nr. 10159 Hannover, November 1988 EF+ (R 7) Bereits 1835 gegründet, 1871 umgewandelt in die “Hannoversche Maschinenbau-AG vormals Georg Egestorff”. Zunächst wurden Dampfmaschi- nen, Kessel und Schiffsmaschinen hergestellt, ab 1846 auch Lokomotivbau. Dazu kamen 1912 der Schlepperbau und 1924 der Automobilbau. Der 499-ccm- Hanomag, ein 10-PS-Einzylinder (liebe- voll “Kommisbrot” genannt), war von sehr guter Qualität und zudem im Preis für größere Bevölke- rungsschichten erschwinglich, also eigentlich der erste “Volkswagen”. Die großen Wehrmacht-Auf- träge markierten zugleich das Ende des Hanomag- Automobilbaus, der nach 1945 nicht wieder aufge- nommen wurde. Dafür wurde ab 1950 der LKW- Bau neben Baumaschinen und Dieselmotoren der wichtigste Produktionszweig. 1952 Umfirmierung in Rheinstahl Hanomag AG. 1974 übernimmt der kanadische Massey-Ferguson-Konzern die Majo- rität, verkauft nach hohen Verlusten aber bereits 1980 an die IHB-Baumaschinenholding (wenig spä- ter ging die IHB unter Mitnahme der Schroeder- Münchmeyer-Hengst-Bank in den Abgrund skan- dalös pleite und ihr visionärer Gründer Esch in den Knast). Deshalb 1983 Vergleich, 1984/88 Neu- gründung der nun auf Baumaschinen und Diesel- motoren spezialisierten HANOMAG AG. 1989 über- nimmt der japanische Mitbewerber Komatsu die Aktienmehrheit, 1995 Umfirmierung in Komatsu Hanomag AG. Heute das gewiß traditionsreichste Hannoversche Industrieunternehmen. Sehr deko- rativ, mit Abb. des imposanten Verwaltungsgebäu- des, eines Radladers und einer Planierraupe. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kupons. Nr. 325 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Hansa-Lloyd Werke AG Aktie 20 RM, Nr. 177996 Bremen, Mai 1927 EF Auflage 180.000, davon nur 2.500 bei Sanierung lt. HV 20.1.1930 gültig geblieben (R 8). Gründung 1913 als Hansa Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bremen. Lange Zeit eine der erfolg- reichsten deutschen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen über- nahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vor- stand Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit seiner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Aktienmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosserlehrling hatte 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Dreirad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transpor- ter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschaftskrise machte er auch Hansa wieder zu einem Spitzenunternehmen der Bran- che und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW-Nachkriegs-Neukonstruktion vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousine. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borg- ward), in denen 19.000 Leute arbeiteten, war Borg- ward damals den Konkurrenten BMW und Por- sche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Banken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstel- len. Ob das nötig war? Die Gläubiger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein- Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward pas- ste wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko verkauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzversagen, als der erste Frachter voller Maschinenteile den Bremer Frei- hafen verließ. Mit Überdruck 1930 gültig geblie- ben. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Nr. 326 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Hanse-Merkur Lebensversicherung AG Namensaktie Serie F 50 DM, Nr. 7797 Braunschweig, Mai 1991 EF+ Teileingezahl mit 75%, Auflage 62 (R 8). Ursprung ist das 1806 gegründete “Braunschweigische All- gemeine Prediger- und Schullehrer-Wittweninsti- tut” (1823 überführt in die Allgemeine Witwen-Ver- sorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “Braunschweigi- sche Lebens-Versicherungs-Anstalt” ein Versiche- rungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfirmierung in “Braunschweigische Lebensver- sicherungs-Bank AG”, seit 1937 dann Braun- schweigische Lebensversicherung AG. Übernom- men wurden 1939 die Brandenburger Lebensversi- cherungs-AG in Berlin und 1940 die Vereinigte Mit- teldeutsche Lebens-Versicherungs-Ges. in Leipzig. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftli- che Brandkasse Hannover. 1983 verschmolzen mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG in Hamburg, wohin der Geschäftssitz dann in späte- ren Jahren sukzessive verlegt wurde. Kleine Vig- nette mit Firmensignet (Erwachsener hält schüt- zend seine Arme über drei Kinder). Diese Aktien sind etwas ganz besonderes, denn 1991 wurden nur noch Stücke für den mit 0,12 % verschwindend geringen Minderheitenbesitz ausgedruckt. Für die Großaktionäre Hanse-Merkur Holding AG (74,78 %) und Landschaftliche Brandkasse Hannover (25,1 %) gab es von vornherein nur Globalurkunden. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 327 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Harmonie-Gesellschaft Unverzinsl. Schuldv. 500 Mark, Nr. 288 Magdeburg, 13.3.1907 EF (R 7) Gründung bereits 1783. Die Harmonie-Gesell- schaft bezweckte die Beförderung des geselligen Vergnügens, besonders durch Unterhaltung, Lek- türe, Spiele, Konzerte und Bälle. 1907 erwarb sie als neues Domizil die sogenannte Klusemannsche 64 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 323 Nr. 324 Nr. 325 Nr. 326 Nr. 327

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