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52. Auktion am 21.1.2013

gleich stillgelegt wurden, denn man war natürlich nur an den Brauerei-Kontingenten interessiert. 1908 Neubau der Brauerei in der Magirusstr. 44-48, daneben wurde im Anwesen “Zum Storchen” in der Schwilmengasse eine Malzfabrik betrieben. Börsennotiz Stuttgart und München. 1969 Umwandlung in die “Ulmer Münster-Brauerei GmbH”. Maße: 21 x 29,6 cm. Mit Kupons. Als aus- gestelltes Stück extrem selten (sonst werden immer nur Blanketten angeboten)! Nr. 616 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR UNION Baugesellschaft auf Actien Aktie 1.000 RM, Nr. 395 Berlin, 10.6.1933 EF/VF Auflage 400 (R 9). Gründung 1872. Dies war die aktivste und größte aller Berliner Terraingesell- schaften. Zunächst mit dem Bau von Wohnhäu- sern befaßt, danach Errichtung von großen Indus- triebauten wie der “Handelsstätte Bellealliance”, dem “Andreashof” und der “Handelsstätte Südost”. Sie besaß wertvollsten Grundbesitz im Umkreis des Reichstages, an der Kaiser-Wilhelm- Straße, der Oberwasserstraße, der Französischen Straße, am Kurfürstendamm usw., der zum Teil schnell und mit Gewinn durchgehandelt wurde. Daneben große Parzellierungsvorhaben im Umland (Treptow, Halensee, Rixdorf, Waidmanns- lust, über 100.000 qm Land in Köpenick einsch- ließlich Villen in der Villenkolonie Hirschgarten usw.) Alle Besitzungen aufzuführen würde Seiten füllen. In Berlin-Wittenau besaß die “UNION” auch einen eigenen Hochbaubetrieb, dem sie 1923 die gerade erworbene “Berliner Parkett- und Stabfuß- boden-Fabrik” angliederte. 1925 Verschmelzung mit der “Juhag” Industrie- und Handels-AG in Ber- lin und Umfirmierung in “Union” Immobilien-Ver- wertungs-AG. In Berlin börsennotiert und bis zum 1. Weltkrieg mit Dividenden bis über 10 % gut ren- tierend. In der Weltwirtschaftskrise geriet die Ges. in’s Schlingern und mußte 1933 mit Hilfe der Dresdner Bank saniert werden, die einen Teil der Kredite in Aktien umwandelte. 1936 in Liquidation gegangen. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Ganz kleine Fehlstelle am unteren Rand rechts. Nur 2 Stücke wurden in der Reichsbank gefun- den! Nr. 617 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR UNION und RHEIN Versicherungs-AG Namensaktie 100 DM, Nr. 118466 Berlin/München, November 1979 EF Auflage 3.000, weitere 57.000 in Globalaktien zu 100 x 100 DM verbrieft (R 9). Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank als “Union Allgemeine Versicherungs-AG zu Berlin”. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem „Deutschen Lloyd“. 1926 Übernahme der „Rhein Versicherungs-AG“ in Köln und Umfirmie- rung in „Union und Rhein Versicherungs-AG“. Wei- ter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkei- ten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs- AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versiche- rungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinak- tionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Fir- mensignet in allen vier Ecken. Maße: 21 x 29,8 cm. Nur 8 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 618 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Union-Werke AG Kunstdruck- Metallwaren- und Plakatefabrik Aktie 1.000 RM, Nr. 6451 Radebeul bei Dresden, Mai 1942 EF Auflage 100 (R 8). Die “Metallplakate-Fabrik und Prägeanstalt Saupe & Busch” wurde 1887 im Radebeuler Industriegebiet (an der Grenze zu Dresden, Meißner Str. 1-15) gegründet. Bereits 1890 erhielt das Werk einen eigenen Bahnanschluß zum Bahnhof Radebeul-Ost und beschäftigte 60 Mitarbeiter. bis 1905 hatte sich deren Zahl auf 300 verfünffacht. Nach dem Bankrott des Firmeninha- bers Richard Busch (1864-1944) 1907 Gründung der Union-Werke GmbH Metallplakate- und Ble- chemballagen-Fabrik, 1917 Umwandlung in eine AG. Neben Blechverpackungen für kosmetische und pharmazeutische Präparate, Süß- und Tabak- waren wurden Schilder (auch Verkehrsschilder), Plakate und Werbetafeln (u.a. für 35 Brauereien) hergestellt. Im 2. WK unterhielt die I. A. Schmal- bach Blechwarenwerke AG, Braunschweig, auf dem Gelände der Union-Werke einen Zweigbetrieb, in dem Ukrainerinnen als Zwangsarbeiter einge- setzt waren. Durch den Bau der Reichsautobahn wurde das Werk 1938 vom Rest Radebeuls abge- trennt; die danach gebaute Brücke über die Auto- bahn heißt bis heute Union-Brücke. Nach 1945 ent- eignet und weitgehend demontiert, dann zunächst als VEB Union-Emballagen- und Emaillierwerk und bis 1972 als VEB Emailleguß Radebeul bzw. VEB Werkzeugfabrik Radebeul weitergeführt, schließ- lich in das VE Werkzeugkombinat Schmalkalden eingegliedert. 2008 erwarb ein Autohaus die Immo- bilie und ließ die 1927 erbaute Werkhalle wunder- schön in ihrer Ursprungsgestalt wieder herstellen. Maße: 20,9 x 29,8 cm. Mittig Abheftlochung. Nr. 619 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Universitätsdruckerei H. Stürtz AG Aktie 1.000 DM, Nr. 169 Würzburg, November 1954 EF+ Auflage 1.500 (R 8). Gründung bereits 1830 als Theinsche Druckerei in der Augustinerstraße. Nach Betriebsverlegungen in die Neubaustr. 60 (1853), die Ludwigstr. 7 (1868) und die Friedhofstr. 1 (1898) erfolgte 1909 die Umwandlung in die “Königl. Universitätsdruckerei H. Stürtz AG”. Das eindrucksvolle 145 m lange 5-stöckige Druckerei- gebäude in der Beethovenstr. 5 beherbergte 1930 beim 100-jährigen Bestehen 35 Setz- und Gießma- schinen und 64 Schnellpressen sowie über 100 Buchbinderei- und Hilfsmaschinen. Auch Wertpa- piere wurden gedruckt. Bei einem Bombenangriff am 3.3.1945 brannte das Gebäude vollständig aus, 84 % des Inventars wurden zerstört. Nach einem Neuanfang mit nur 68 Mann hatte die Firma 10 Jahre nach Kriegsende schon wieder 750 Mitarbei- ter. Börsennotiz München und Berlin. Im Laufe der Zeit stockte dann der Springer-Verlag seine Mehr- heitsbeteiligung immer weiter auf. 2004 wurde die inzwischen in eine GmbH umgewandelte Firma an die niederländische Euradius-Gruppe verkauft. Faksimile Konrad Springer als AR-Vorsitzender. Maße: 21,2 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 620 Schätzpreis: 1.50,00 EUR Startpreis: 1.000,00 EUR Universum-Film AG Sammel-Namens-Aktie Serie A 10.000 x 100 RM, Nr. 34472-44471 Berlin, September 1942 EF+ Auflage 2 (R 11). Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Hand- buch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendig- keit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländi- schen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen.Nichts lag daher näher, als daß maß- gebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das dar- stellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deut- sche Gesellschaft musste auf den Firmen der jun- gen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, son- dern auch Verleihgesellschaften, und als wichtig- stes auch Gesellschaften mit vorhandenem Thea- terpark zu einem großen Ganzen zusammenge- schweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstands- mitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzien- rat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Auf- sichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reich- 114 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 616 Nr. 617 Nr. 618 Nr. 619

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