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52. Auktion am 21.1.2013

Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Vil- leroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitz- verlegung nach Mönchengladbach und 1982 Ver- schmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig. Dekorative, farbenfrohe Gestaltung. Maße: 28 x 36,4 cm. Ganz kleiner Einriß am oberen Rand hin- terklebt. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 575 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Steinkohlen-Bergwerk Eintracht-Tiefbau Kuxschein über 1 Kux, Nr. 6 Steele a.d.Ruhr, 22.1.1895 VF Auflage 1.000 (R 11). Die Zeche war seit 1856 in Betrieb, seit 1868 Gewerkschaft neuen Rechts. 1901 Erwerb der westlich markscheidenden Gru- benfelder der Gew. Wasserjungfer. Auf zwei Schachtanlagen (I/III in Steele-Nord und Heintz- mann) förderten in der Spitze 2.000 Mann Beleg- schaft 1/2 Mio. t Halbfett- und Fettkohle pro Jahr. Markscheidend nördlich mit ver. Bonifacius (Gel- senberg), östl. mit Fröhliche Morgensonne und ver. Maria Anna & Steinbank, südl. mit Eiberg (Ewald) und westl. mit Johann Deimelsberg, Katz- bach, Prosit und Schmalhänsgen. Inbetriebnahme von Brikettfabriken 1898 auf Schacht I und 1902 auf Heintzmann. Die Kuxe waren in Essen und Düsseldorf börsen- notiert, jährliche Ausbeute in der Spitze 1.100 Mark pro Kux, Zubußen mußten niemals eingezo- gen werden. 1912 erwarb die Gewerkschaft Con- stantin d. Gr. in Bochum für 7,25 Mio. Mark die Mehrheit, um sich angesichts der nur noch 10 Jahre reichenden Kohlevorräte auf Eintracht-Tief- bau deren Beteiligungsziffer am Kohlensyndikat zu sichern. 1925 wurde die Zeche Eintracht-Tief- bau stillgelegt, 1938 erwarb die Gew. Langen- brahm das Grubenfeld. Originalunterschrift August Wadthausen als Gru- ben-Vorstand. Der Essener Bankier von Waldthau- sen ist eine der bedeutendsten Perönlichkeiten des Ruhrbergbaus gewesen, der im Verein mit Männern wie Grillo, Haniel, Poensgen, von Born und Hagedorn agierte. Er gehörte auch zu den Gründern der Gewerkschaft Graf Bismarck (später Deutsche Erdöl-AG, zwischendurch Deutsche Texaco, heute RWE-DEA), des Steinkohlenberg- werks Friedrich der Große und der Magdeburger Bergwerks-AG (Zeche Königsgrube, später Hanno- ver-Hannibal). Maße: 29 x 23 cm. Nr. 576 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Steinkohlenbergwerk “Antonsglück” AG Aktie Serie B 1.000 Mark, Nr. 3077 Kattowitz, 1.6.1923 EF/VF (R 8) Gründung 1923 kurz nach der 1922 erfolgten Teilung Oberschlesiens, bei der Kattowitz dann zu Polen kam. Die Industrialisierung von Kattowitz setzte 1801 mit der Gründung der Ferdinandgrube ein. Später dominierte die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb der Grafen Henckel von Donnersmarck die Region, die auch Hauptabnehmer der auf “Antonsglück” geförder- ten Steinkohle war. Dekorativ mit Hammer und Schlegel im Unterdruck. Zweisprachig deutsch/polnisch. Maße: 24,2 x 33 cm. Mit kpl. anh. Kupons. Nr. 577 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Steinkohlenbergwerk Deutscher Kronprinz Kuxschein über 1 Kux, Nr. 677 Recklinghausen, 18.7.1901 VF (R 10) Den ersten Schacht Kronprinz teufte Franz Haniel ab. In Förderung gekommen 1839, doch bereits 1842 wegen großer Schwierigkeiten in der Wasserhaltung und Wetterführung wieder stillge- legt, in der Folge blieb das Feld unverritzt. Die Berechtsame umfasste 2 Normalfelder von 4.378.000 qm Größe. Im Grubenvorstand war u.a. August Thyssen. 1900 übernahm die Bergwerksge- sellschaft Hibernia 380 Kuxe im Tausch gegen 133 eigene Aktien, 1904 erlangte dieser später im Mehrheitsbesitz des Preußischen Staates befindli- che Bergwerkskonzern nach weiteren Zukäufen die Dreiviertelmehrheit. Feine Umrandung. Mit Originalunterschriften. Maße: 28 x 23 cm. Kreuz- schnittentwertung. Nr. 578 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR Steinsalz- und Sodawerke AG Aktie 400 Mark, Nr. 4208 Hohensalza, 15.6.1905 VF+ Auflage 6.500, Neudruck der Gründeremission von 1881 (R 10). Gegründet 1881 durch braunschwei- gische und hannöversche Finanziers als “Stein- salzbergwerk Inowrazlaw AG”, wobei die AG das schon bestehende Bergwerk im Bezirk Posen für 4 Mio. M erwarb. Die Steinsalzlager bei Posen sind die östlichsten in einer Kette im Zechstein östlich der Weser liegender Vorkommen der norddeut- schen Tiefebene, von denen die Gebiete Staßfurt, Westeregeln und Vienenburg die ehedem bekann- testen waren und zu denen auch der heute zu trauriger Bekanntheit gekommene Schacht Asse gehört. Bei Sperenberg südlich von Berlin waren diese Lagerstätten mehr als 1.200 Meter mächtig, um sich dann bei Posen weiter bis zur russischen Grenze zu erstrecken. Hier waren die Lagerstätten 180 m mächtig. Entstanden sind sie durch Aus- trocknung des Zechsteinmeers, in dem sich das Wasser zuletzt in riesigen Lagunen sammelte, dort verdampfte und die gewaltigen Salzlager zurück- ließ. 1901 wurden zusätzlich zum Steinsalzberg- werk Inowrazlaw mit zwei Schachtanlagen und einer Gipsmühle auch sämtliche Anteile der Sodafabrik Robt. Suermondt & Cie. GmbH in Mont- wy (Bez. Posen) gegen Gewährung eigener Aktien erworben. Dadurch gelangte der belgische Solvay- Konzern über die Deutsche Solvay-Werke AG in Bernburg in den Besitz der großen Mehrheit der Aktien (auch die vorliegende Aktie ist rückseitig 1905 übertragen auf Edmond Solvay, Brüssel). 1905 umfirmiert wie oben und Neudruck der Akti- en, nachdem der Ort Inowrazlaw in Hohensalza umbenannt worden war. 1908 in eine GmbH umge- wandelt. 1920 kam Hohensalza auf Grund des Ver- sailler Vertrages unter dem früheren Namen Ino- wrazlaw wieder zu Polen, von 1939 bis zur Erobe- rung durch die Rote Armee 1945 hieß es erneut Hohensalza. Die “Stadt auf dem Salz” nutzt die Steinsalzvorkommen noch heute zum einen als Kurort mit Salzsolengradierwerk, zum anderen ist auch das Steinsalzbergwerk noch in Betrieb und gehört heute der Inowrozlaw “Solino” AG (die wie- derum dem Mineralölkonzern Orlen gehört). Die ehem. Solvay’sche Sodafabrik heißt heute Ino- wrozlaw “Soda Matwy” AG und produziert Ammo- niaksoda und Calciumchlorid. Schöner G&D- Druck. Maße: 25,8 x 35,5 cm. Linker Rand mit Abheftlochung. Extrem selten! 107 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 575 Nr. 576 Nr. 577 Nr. 578 Nr. 579

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