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52. Auktion am 21.1.2013

Nr. 307 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR H. Leutke AG Aktie 100 RM, Nr. 3221 Leipzig, 17.1.1925 EF Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1921 zur Fort- führung der H. Leutke GmbH Flügel- und Pianofa- brik in Leipzig, Wilhelmstr. 8/18 mit 200 Mitarbei- tern. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Zahlungs- schwierigkeiten erzwangen 1925 einen Sanie- rungsplan, wonach die Gläubiger mit 20 % abgelöst werden sollten. Da sich aber die frühere Hausbank querstellte, kam der Betrieb trotz genü- gender Aufträge nicht wieder in Gang, 1927 Kon- kurs. Sehr dekorative Gestaltung im Art-Deko-Stil, Vignetten mit Leutke-Flügel und einem Löwen. Maße: 21 x 29,8 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Unent- wertetes Stück! Nr. 308 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR H. Schomburg & Söhne AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 542 Berlin-Moabit, Oktober 1897 VF- Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Ursprung des Unternehmens ist der 1854 gegründete “Thonwa- ren- und Braunkohlen-Actien-Verein Großdubrau”, wo einfache Tonwaren und Ziegel gefertigt wur- den. Er nutzte den Umstand, daß bei dem um 1850 begonnenen Braunkohleabbau auch Ton- und Kaolinschichten im Erdreich zu Tage tragen. Zu Ehren der sächsischen Prinzessin Margarethe, einer Tochter des Königs Johann, erhielt das Werk 1857 den Namen “Margarethenhütte”. 1872 kaufte der Berliner Unternehmer Hermann Schomburg die Margarethenhütte, 1897 wandelte die Familie die Firma erneut in eine AG um. Schomburg erkannte ungewöhnlich früh, welche Zukunftsaus- sichten die Kommunikations- und Elektrotechnik haben würde und spezialisierte die Fabrik auf die Herstellung von Isolatoren. Schomburg-Isolatoren wurden deutschlandweit eingesetzt, so in Telegra- fenleitungen des Reichspostamtes ab 1876 und 1891 in der ersten deutschen Hochspannungsü- berlandleitung von Lauffen am Neckar nach Frank- furt/Main. An der Wende zum 20. Jh. hatten Schomburg-Isolatoren Weltgeltung und wurden in aller Herren Länder exportiert. Der Erfolg gründe- te auf der technologischen Spitzenstellung, die das Werk immer zu verteidigen vermochte. So wurde 1900 das erste Hochspannungs-Prüffeld in Betrieb genommen, 1913 folgte ein 300.000-Volt- Freileitungs-Versuchsfeld, 1921 ging die damals weltweit modernste Tunnelofenhalle mit zwei 80 m langen gasbeheizten Tunnelöfen in Betrieb. 1921/22 Übernahme von Mehrheitsbeteiligungen an der Tonwarenfabrik Schwandorf in Bayern und der Porzellanfabrik Josef Schachtel im schlesi- schen Sophienau (Kr. Waldenburg). In Roßlau a. Elbe bestand ein Zweigwerk zur Herstellung von Haushaltsporzellan (1932 stillgelegt). In der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg kam es 1922 zu einer Interessengemeinschaft mit dem Hauptkonkurrenten, der Porzellanfabrik Kahla AG und im gleichen Jahr zur Gründung der HESCHO (Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH), die in Deutschland sofort Hauptlieferant von Hochspan- nungsisolatoren wurde. Die Aktien waren in Berlin börsennotiert, Großaktionär war seit den 1920er Jahren mit 92 % die Porzellanfabrik Kahla, was 1927 in der Vollfusion mit Kahla mündete. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik von den Russen vollständig demontiert, die Tunnelofenanlage und das Hauptfabrikationsgebäude wurden zerstört. Im April 1946 begann man in der völlig zerstörten Fabrik notdürftig wieder mit der Herstellung von Gebrauchsgeschirr, bald wurden auch wieder Iso- latoren gefertigt. 1948 Enteignung und Weiter- führung als “VEB Elektroporzellanwerk Marga- rethenhütte Großdubrau”. Die ständige Moderni- sierung des Betriebes war genau zur “Wende” 1989 abgeschlossen, was sich allerdings als Ironie des Schicksals entpuppte: Mitte 1991 wird der Betrieb von der Treuhandanstalt geschlossen, am 28.5.1991 verlassen als letzte Lieferung Ventila- bleiter für ABB die Margarethenhütte. Eine der ältesten Fertigungsstätten von technischer Kera- mik in Deutschland wird heute vom Förderverein Margarethenhütte Großbubrau e.V. als Museum unterhalten. Schöne fast barocke Umrahmung mit Blütenornamentik. Daß diese zuvor völlig unbe- kannt gewesenen Aktien erhalten blieben ist unge- wöhnlich, an sich hätten sie nach der Vollfusion mit der Porzellanfabrik Kahla 1927 aus dem Ver- kehr gezogen werden müssen. Lochentwertet. Maße: 29,2 x 37,7 cm. Randverletzungen und klei- ne Fehlstellen fachmännisch restauriert. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 309 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Habermann & Guckes-Liebold AG Aktie 100 RM, Nr. 13815 Berlin, November 1928 VF Auflage 25.000, zuletzt noch 17.750 (R 10). Grün- dung 1898 in Kiel durch Arnold Habermann und J. Guckes. Anfangs mit Hoch- und Tiefbauten sowie Naßbaggerarbeiten vor allem in Schleswig-Hol- stein tätig. Die Umwandlung in die Habermann & Guckes AG ermöglichte 1908 eine überregionale Expansion im Brücken-, Hafen-, Kanal- und Eisen- bahnbau (Spezialität: Bau von Untergrundbah- nen), der die Errichtung von Niederlassungen in Berlin, Braunschweig, Bremen, Bromberg, Dort- mund, Hamburg, Hameln, Holzminden und Istan- bul folgte. 1922 Übernahme der B. Liebold & Co. AG in Holzminden und kurzeitige Umfirmierung wie oben (1940 entfiel der Zusatz “Liebold” wie- der). 1924 Gründung der „Deichbau-Gesellschaft mbH“ in Kiel. 1925 Übernahme der Aktienmehr- heit der in Hamburg börsennotierten AG durch die Braunschweiger MIAG Mühlenbau und Indu- strie AG (die die Beteiligung 1931 wieder abstieß) und Sitzverlegung nach Berlin. 1948 verlagert nach Hamburg, 1954 Konkurs, 1962 von Amts wegen gelöscht. 20,9 x 29,6 cm. Nr. 310 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Haeberlein-Metzger Vereinigte Nürnberger Lebkuchen- & Schokoladen-Fabriken AG Aktie 1.000 RM, Nr. 301 Nürnberg, August 1938 EF+ Auflage 2.400. Gründung 1920 durch Fusion der Firmen Heinrich Haeberlein und F.G. Metzger. Noch heute einer der bekanntesten Namen, wenn es um Lebkuchen geht. Vignette mit Drachentöter St. Georg in allen vier Ecken. Maße: 21 x 29,7 cm. 61 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 306 Nr. 307 Nr. 308 Nr. 309

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