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52. Auktion am 21.1.2013

Nr. 311 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Hänsel & Co. AG Interimsschein über 1.522.000 RM Forst (Lausitz) / Görlitz, von 1930 VF Interimsschein aus dem Gründungsjahr der AG 1930, verbriefte den gesamten knapp 70%igen Anteil des Aktionärs Bruno Henschke (R 12). Gegründet 1923 als “Haargarnspinnerei AG” in Konstanz, 1925 Sitzverlegung nach Steißlingen (Baden). 1930 Fusion mit der oHG Hänsel & Co. in Forst (Lausitz), zugleich Umfirmierung in Hänsel & Co. AG und Sitzverlegung nach Forst. Der For- ster Betrieb war 1908 von Bruno Henschke mit gerade einmal 26 Mitarbeitern gegründet worden zur Weiterentwicklung der Erfindung von Oswald Hänsel, Rosshaare zu einem verwebbaren Faden zu verzwirnen. 1911 zerstörte ein Großbrand das Werk, doch Henschke machte unbeirrt weiter. Die ab 1927 für das Schneiderhandwerk erscheinende Werkszeitung “Hänsel-Echo” erreichte bis Kriegs- beginn 1939 eine reichsweit vertriebene Auflage von 120.000 Exemplaren. Die Hänselwerke deck- ten jetzt mit über 2.000 Mitarbeitern die Hälfte des deutschen Bedarfs an Einlagenstoffen für Herren- und Damen-Oberbekleidung. Alleinaktionäre waren die beiden Vorstandsmitglieder Bruno Henschke (knapp 70 %) und Carl Ersel (gut 30 %). Zweigbetriebe bestanden in Franzendorf-Reichen- berg im Sudetengau (Hänsel & Co.) sowie im schlesischen Langenbielau (Baumwollspinnerei Froehlich). Demontage und Enteignung machten dem Betrieb in der Lausitz ein Ende, die aus den Trümmern gegründete Hänselwerk VVEB kam nie richtig in Gang. Bruno Henschke konnte nach Hamburg fliehen und versuchte dort 1946 einen Neuanfang, 1948 ging er mit seiner Firma nach Iserlohn. Er starb 1950. Zwar wurde die Haargarn- spinnerei, der Ursprung des Unternehmens, in den 1970er Jahren geschlossen, aber mit ständig neu entwickelten verstärkenden Stoffen gibt es die Hänsel-Textil GmbH mit 250 Mitarbeitern welt- weit (seit 1991 als Teil der Finanzholding Kufner- Gruppe) bis heute. In Oktober 2008 feierte die Firma ihr 100-jähriges Jubiläum, ein Jahr später war der Insolvenzantrag eine bittere Zäsur, der Betrieb produziert aber weiter. Mit mehrfachen Originalunterschriften von Heinrich Otto (Auf- sichtsratsvorsitzender, Bankdirektor aus Görlitz) und Bruno Henschke (Vorstand). Interessant an der Sammelaktie ist insbesondere, daß Nennwert- veränderungen auf Grund einer Kapitalherabset- zung 1936 sowie einer Kapitalerhöhung aus Gesell- schaftsmitteln 1942 auf der ursprünglichen Urkun- de selbst nachgetragen wurden. Lochentwertet. Maße: 29,5 x 20,8 cm. Doppelblatt. Unikat! Nr. 312 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Häuteverwertung vereinigter Berliner Großschlächter GmbH Namens-Anteil 100 RM, Nr. 692 Berlin, 1.10.1926 EF (R 10) Gegründet 1905 mit einem Kapital von 150.000 Mark. Verwertung der Häute und Felle, die beim Schlachten anfallen. Maße: 22,2 x 28,9 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr schönen Erhaltungszustand! Nr. 313 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Hafen- und Lagerhaus-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1459 Aken a.d. Elbe, 23.9.1921 VF+ Auflage 500 (R 10). Gründung 1889 zum Bau des Elbhafens Aken (genau zwischen Magdeburg und Torgau) mit Lagerhäusern, außerdem Betrieb eines Speditionsgeschäftes, Wasserumschlag, Lagerei und Getreidekonservierung. Ab 1921 Inter- essengemeinschaft mit dem Speditions-Verein Mit- telelbische Hafen- und Lagerhaus AG Wallwitzha- fen bei Dessau. Dieser Vertrag sah eine Gewinntei- lung von 3/7 für Aken und 4/7 für Wallwitzhafen sowie eine wechselseitige Beteiligung von nom. RM 500.000,- vor. Heute Hafenbetrieb Aken GmbH. Fahr- gastrundfahrten, Container- und Schwergutum- schlag. Der Hafen wird noch heute dreimal wöchent- lich von der Elbe Container Linie ECL 2000 auf der Relation Hamburg-Magdeburg-Aken-Riesa-Dresden bedient. Maße: 32,5 x 23 cm. Nicht entwertet! Nr. 314 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft Aktie 1.000 RM, Nr. 4096 Halle (S.), 1.4.1929 EF Auflage 5.875 (R 8). Gründung 1895. Strecken Halle-Hettstedt (50 km) und Gerbstedt-Friedeburg (10 km). 1896 Erwerb der Halleschen Hafenbahn, ferner Betrieb des Saalehafens Friedeburg und eines Lokomotiv- und Wagenausbesserungswer- kes. Die Hafenbahn umfaßte anfangs sieben Fabri- kanschlüsse. 1950 wurde selbige von der DR über- nommen. Schöne besondere Zierumrandung. Lokabb. im Trockenprägesiegel. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Mit Stempel „Kraftlos laut W.B.G.“ Nr. 315 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Hamburg-Bremer Feuer- Versicherungs-Gesellschaft Namensaktie 1.000 RM, Nr. 34770 Hamburg, September 1929 EF- Auflage 8.272 (R 7). Gründung 1854. Das Rückver- sicherungsgeschäft wurde 1868 in die Hamburg- Bremer Rückversicherung ausgegliedert (1889 durch Vereinigung rückgängig gemacht, 1892 erneut in eine eigenständige AG ausgegliedert). Von Anfang an Ausrichtung auf das Auslandsge- schäft mit Geschäftsstellen in Kopenhagen, Oslo, St. Thomas (Westindien), San Francisco, Hon- gkong, Habana, Mexico, London und Chicago. Durch die Erdbeben-Katastrophe in San Francisco 1906 wurde die Gesellschaft empfindlich getrof- fen, die zu regulierenden Schäden überschritten das Grundkapital. 1968 fusionierte die zu diesem Zeitpunkt älteste noch bestehende Hamburger Versicherung mit der 1857 gegr. Nord-Deutsche Versicherungs-AG zur “Nord-Deutsche und Ham- burg-Bremer Versicherungs-AG”. Aus dieser Gesellschaft wird im Jahr 1975 die Hamburg- Mannheimer Sachversicherungs-AG. Heute ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe. Maße: 21 x 29,6 cm. Doppelblatt. 62 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 310 Nr. 311 Nr. 312 Nr. 313 Nr. 314 Nr. 315

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