Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

52. Auktion am 21.1.2013

ling, der wegen der finanziellen Folgen des Zusam- menbruchs der Herstatt-Bank zeitweise die Kon- trolle über sein Versicherungs-Imperium verlor. G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im Unter- druck. Maße: 21 x 29,8 cm. Unentwertet, mit rest- lichen Kupons 27-40. Bislang völlig unbekannt gewesene Emission! Nr. 85 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bankhaus I. D. Herstatt KGaA Aktie 1.000 DM, Nr. 41352 Köln, Dezember 1973 EF Auflage 5.000 (R 7). G&D-Sicherheitsdruck, schö- nes Wappen im Unterdruck. Maße: 21 x 29,8 cm. Unentwertet, mit restlichen Kupons 27-40. Eben- falls bislang völlig unbekannt gewesene Emissi- on! Nr. 86 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Bau-Gesellschaft für Mittel-Wohnungen Actie 200 Thaler, Nr. 3027 Berlin, 6.4.1872 VF Gründeraktie (Interimsschein), Auflage 2.408 (R 9). Erworben wurde ein großes Terrain bei Weißensee, das schrittweise bebaut, parzelliert und verkauft wurde. Die vom Kreis Niederbarnim ins Leben gerufene Industriebahn berührte die Terrains der Gesellschaft, was die Abverkäufe zunächst förderte und 1892/93 erste Kapitalrück- zahlungen an die Aktionäre ermöglichte. Wegen der Einführung der Reichswertzuwachssteuer kam das Geschäft 1912 vollends zum Erliegen. Als die in Berlin börsennotierte Gesellschaft deswe- gen ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte, besiegelten Mietpfändun- gen und Zwangsversteigerungen ihr Ende. Maße: 35,5 x 24,7 cm. Kleine Randverletzungen fachmän- nisch ausgebessert. Ein überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! Nr. 87 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Baumwollspinnerei Kolbermoor Aktie 1.000 Mark, Nr. 4655 München/Kolbermoor, 26.11.1919 VF+ Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1862 als AG Baum- woll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Tex- tilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grü- nen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töch- ter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn speziali- sierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excel- lenter Erträge der viel größeren Tochtergesell- schaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfer- see-Kolbermoor AG und eine komplette Betrieb- sumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolber- moor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfur- ter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee- Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke ver- silbern: Aus historischen Gründen war die Spinne- rei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungs- unternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermö- gensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstlei- stungsholding. Äußerst dekoratives, großformati- ges Stück mit zwei Vignetten, die Werksansichten von 1862 und 1910 zeigen. Maße: 25,7 x 38,6 cm. Doppelblatt. Feine Lochentwertung oben links. Zwei Knickfalten, Ecken etwas fingerfleckig, sonst tadellose Erhaltung. Nr. 88 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Baumwollspinnerei Mittweida Actie 1.000 Mark, Nr. 722 Mittweida, 1.3.1895 VF Auflage 500 (R 10). Gründung 1884. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Spinnereien mit etwa 160.000 Spinn- und Zwirnspindeln, 3 Wasserkraftturbinen und Dampfanlagen sowie eine Mehrheitsbeteili- gung an der Baumwollweberei Mittweida. Im 2. Weltkrieg wurde die Hälfte des Werkes demon- tiert, auf der freigewordenen Fläche wurde eine Kriegsproduktion der Lorenzwerke AG Berlin (Funkgeräte) eingerichtet. In Leipzig börsenno- tiert. Nach 1945 als VEB Baumwollspinnerei wei- tergeführt, angegliedert wurden 1951 Weißthaler Spinnerei als Werk 2 und 1964 die Baumwollspin- nerei Riesa als Werk 3. Zur Wende waren etwa 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1995 als Sächsische Baumwollspinnerei GmbH reprivatisiert, mit Wer- ken in Mittweida, Venusberg und Hohenfichte einer der letzten heute noch produzierenden Tex- tilbetriebe der Region. Originalsignaturen. Loch- entwertet. Maße: 25,2 x 33,8 cm. Doppelblatt. Prä- gesiegel und eine der Originalunterschriften loch- entwertet. Eingerissene Knickfalte am Rand fach- männisch ausgebssert, Ecken fingerfleckig. Nur 5 ausgestellte Stücke sind bis heute erhalten geblieben! 19 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 85 Nr. 86 Nr. 87 Nr. 88 Kataloggebühr 10,- €

Pages