Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

52. Auktion am 21.1.2013

Villa in der Kaiserstr. 64 (später: Otto-von-Gue- ricke-Str. 64). Die Gesellschaft hatte zu dieser Zeit 400 bis 500 Mitglieder und war bis zum Ende des 2. WK aktiv. Im April 1945 richteten US-Truppen im Gebäude der Harmonie-Gesellschaft ein Theater ein, das bis heute (jetzt als Spielstätte des “thea- ter magdeburg”) fortbesteht. Schöne Jugendstil- Umrahmung. Die Anleihe zur Finanzierung des neuen Gesellschaftshauses in der Kaiserstraße (der späteren Otto-von-Guericke-Straße), das nach Art eines englischen Clubs betrieben wurde, war in eine bevorrechtigte verzinsliche und eine nachrangige unverzinsliche Tranche eingeteilt. Sie wurde durch Auslosung getilgt und war bei Auflö- sung der Harmonie-Gesellschaft oder dem Verkauf des Gesellschaftshauses in einer Summe zur Rück- zahlung fällig. Ausgestellt auf Bankdirektor Moritz Schultze zu Magdeburg. Originalunterschriften von Hugo Baensch als Vorsitzendem und G. Haus- waldt als Schatzmeister. Lochentwertet. Maße: 32,4 x 23,9 cm. Rückseitig Bedingungen. Nr. 328 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Harpener AG Aktie 50 DM, Nr. 37 Dortmund, Juli 1978 EF+ Auflage 30.000 (R 7). Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Frie- drich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Aufbau der Zechen Prinz von Preußen bei Bochum-Werne und Heinrich Gustav bei Altenbo- chum begonnen. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Noch vor der Jahrhundertwende war Harpen zum Unternehmen mit der höchsten För- dermenge des Ruhrgebietes herangewachsen. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgebli- chen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1970 Umfirmierung von Harpener Bergbau-AG in Harpe- ner AG, 1995 in Harpen AG. Harpen, eine bis heute börsennotierte AG mit den RWE als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Energieversorgungs- und Immobiliengeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Firmensignet und Händen mit Grubenlicht. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 329 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Heckert & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 19977 Halle a.d. Saale, Januar 1923 EF/VF Auflage 8.000 (R 9). Gegründet 1921 mit Sitz in Berlin zwecks Herstellung und Großhandel sämtli- cher Erzeugnissen der Glas- und Porzellanindu- strie, insbesondere Pachtung sämtlicher Betriebe der Firma Heckert & Co. Glasgroßhandlung, Halle a.d.Saale. 1922 Sitzverlegung nach Halle a.d.Saale und gleichzeitig Einrichtung einer Filiale in Königsberg i.Pr. Ebenfalls 1922 kam es zu Differen- zen in der Verwaltung, die in der Entlassung und kurz darauf Wiedereinstellung des Vorstands Arno Heckert gipfelten. Entsprechend sackte der Kurs der in Halle a.S. und Leipzig börsennotierten AG bis Ende 1923 auf nur noch 1,7 % des Nennwertes ab. 1924 Konkurseröffnung. Lochentwertet. Maße: 24,7 x 35,2 cm. Nur 6 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 330 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Heckert & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 36977 Halle a.d. Saale, Mai 1923 VF Auflage 30.000 (R 10). Maße: 22,2 x 28,6 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 331 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 280,00 EUR Heidelberger Federhalter-Fabrik Koch, Weber & Co. AG Aktie 20 RM, Nr. 432 Heidelberg, Januar 1925 VF Auflage 10.000 (R 10) Die Heidelberger Federhal- terfabrik im Norden von Handschuhsheim (Dos- senheimer Landstr. 98) wurde 1883 gegründet, 1921 wandelten die Besitzer Heinrich Koch und Rudolph Weber die Firma in eine AG um. Mit den Marken Kaweco und Perkeo machten sie Heidel- berg zum Zentrum der deutschen Füllhalterindu- strie. Die Sicherheitshalter, bei denen die Feder zum Schreiben aus dem Schaft herausgedreht wurde, waren zunächst mit Federn aus US-ameri- kanischer Produktion ausgestattet, nach dem 1. Weltkrieg wurde eine eigene Produktion von Gold- federn aufgebaut. Kaweco stellte ferner Füllblei- stifte, Tinten, Lederetuis und einen der weltweit ersten Filz- und Röhrchenschreiber her, beschäf- tigt waren über 200 Mitarbeiter. Nach der Hyper- Inflation kam die in Frankfurt/Main börsennotierte AG in Schwierigkeiten, eine 1928 versuchte Sanie- rung schlug fehl, 1929 in Konkurs gegangen. Nach Übernahme durch die “Badische Füllfederfabrik Worringen u. Grube” in Wiesloch wurden ab 1930 die ersten Kolbenfüllhalter gefertigt und unter den Namen Dia, Elite, Kadett, Carat und Sport ver- marktet. Nach kriegsbedingten Störungen wurde unter Leitung von Friedrich Grube 1947 die Pro- duktion wieder voll aufgenommen, 1950 wurde wieder der alte Beschäftigtenstand von 230 Mitar- beitern erreicht. Friedrich Grube starb 1960, seine Witwe und die Söhne hielten den Niedergang nicht auf und 1970 wurde die Produktion eingestellt. Ein Zweig der Familie versuchte den Neuanfang und brachte 1972 zur Olympiade in München den “Sport” mit spezieller Olympiamünze heraus, als Patronenhalter wurde das Modell zu Werbe- zwecken u.a. an die Deutsche Bundespost gelie- fert. 1981 musste Kaweco endgültig schließen, doch unter Nutzung der Namensrechte werden kleinere Auflagen der Kaweco-Federhalter in edle- ren Materialien von Dritten bis heute vertrieben. Ohne Gültig-Überstempelung von 1928, lochent- wertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 3 Aktien sind bis heute erhalten geblieben: 2 unentwertete und ein entwertetes Stück! 65 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 328 Nr. 329 Nr. 330 Nr. 331 Bitte beachten Sie: die Mehrzahl der Auktionsstücke wird zu Preisen zwischen 40% und 60% der aktuellen Marktpreise ausgerufen, teilweise noch niedriger. Damit Ihre Gebote eine Chance auf Zuschlag haben, empfehlen wir, die Gebots- höhe entsprechend hoch über dem Ausrufpreis zu bemessen!

Pages