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52. Auktion am 21.1.2013

1921 ferner die Produktion der Richard & Hering Werke im thüringischen Ronneburg (die ihre Autos unter der Marke Rex-Simplex verkauften). 1927 umbenannt in Elite-Diamantwerke AG. Auf den in Berlin, Leipzig, Dresden und Chemnitz bör- sennotierten Konkurrenten wurden nun OPEL auf- merksam und Fritz Opel kaufte 1928 die Aktien- mehrheit auf. Anschließend übernahm die ADAM OPEL AG die Automobilwerke in Brand-Erbisdorf (Elite) und Ronneburg (Rex-Simplex), die Elite-Dia- mantwerke konzentrierten sich auf den Motorrad- bau (ab 1932 wurden die Motorräder unter der Marke EO Elite-Opel verkauft) und den Fahrrad- bau (in dem schon 1926 ein Fahrrad komplett aus Leichtmetall entwickelt wurde). Zwischendurch hatte die Firma 1929/30 ein Vergleichsverfahren durchlaufen, nach dessen Abschluß Opel seine Beteiligung wieder abstieß, die wohl nur die Beseitigung eines Konkurrenten im Automobilbau bezweckt hatte. 1952 als “VEB Fahrradwerke Elite Diamant” verstaatlicht. Alle DDR-Radrennfahrer fuhren auf Diamant-Rädern, so auch die Gewinner der Straßen-Weltmeisterschaften 1959 (Täve Schur) und 1960 (Bernhard Eckstein). 1992 als DIAMANT Fahrradwerke AG reprivatisiert, seit 2003 zur amerikanischen Trek Bicycle Corp. gehörend. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nur 8 Aktien sind bis heute erhalten geblieben: 2 unentwertete und 6 entwertete Stücke. Nr. 207 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Elsässische Strickwollspinnerei AG (Filature de Laines à Tricoter de Bischwiller) Action 400 FF, Nr. 4890 Bischwiller, von 1924 EF Auflage 12.500. Nach der Reformation wurde Bischweiler durch Zuzug vieler aus Lothringen vertriebener Hugenotten, darunter viele Tuchma- cher und Tuchhändler, zu einem Zentrum der Tex- til- und Wollindustrie. Im 19. Jh. waren zeitweise mehr als 100 Textilbetriebe in Bischweiler tätig. Im 20. Jh. kam es zu mannigfachen Zusammen- schlüssen, die in Bischweiler nur noch wenige große Betriebe übrig ließen, darunter neben den beiden Tuchmanufakturen die Strickwollspinne- rei. Sie gehörte zum Einflußbereich der Industriel- lenfamilie Schlumberger, die große Teile der elsäs- sischen Textilindustrie kontrollierte. Ihr Ursprung ist eine Tuchmanufaktur, die Nicolas Schlumber- ger nach seiner Vertreibung aus Württemberg 1808 in Guebweiler gründete. Faksimile Robert Schlumberger als AR-Vorsitzender. Der Nennwert wurde später nicht weniger als sechs Mal verän- dert, dokumentiert durch Umstellungsstempel z.T. auch in deutscher Sprache. Unentwertet, Kupons 9 uff. anhängend. Nr. 208 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Emaillir- und Stanzwerke AG vorm. Welsch & Quirin Aktie 1.000 Mark, Nr. 341 Fraulautern, 4.12.1899 EF Gründeraktie, Auflage 350 (R 8). Herstellung von Blechgeschirr, Haus- und Küchengeräten. Hoch- wertiger Druck von Giesecke & Devrient. Maße: 34,5 x 25,5 cm. Nr. 209 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Emder Häringsfischerei-AG Actie 100 Thaler, Nr. 1798 Emden, 31.1.1873 EF 2. Emission, Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1872. Heringsfang mit zunächst 29 Loggern. Dass Herin- ge sich zur Laichzeit in gewaltigen Schwärmen vor den Küsten sammeln, machte sie Ende des letzten Jahrhunderts, neben dem Kabeljau, zum wichtig- sten Ziel der Fischerei. Auch in Deutschland wurde die wirtschaftliche Bedeutung erkannt: Die von Emden und Norden aus Hochseefischerei betreibenden Gesellschaften wurden teilweise sogar staatlich subventioniert. 1944 wurden die Betriebsanlagen an Land bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört. Nach Wiederaufnahme der Fischerei 1945 wurden zunächst die Betriebsanla- gen der Schwesterfirma “Großer Kurfürst Herings- fischerei AG” am II. Hafeneinschnitt mit benutzt, 1948 wurden dann die Anlagen der früheren Heringsfischerei Dollart AG am I. Hafeneinschnitt übernommen. Großaktionär war die Emder Ree- derei Jakob Ekkenga. 1961 in eine GmbH umge- wandelt. Interessanterweise gibt es die 2. Emissi- on in zwei Varianten: Mit Abb. von Herings-Log- gern (wie die Gründeraktie) und ohne die Abbil- dung. Wahrscheinlich plante man erst eine Kapi- talerhöhung mit Ausgabe von 1000 Aktien (und hatte diese schon gedruckt) und stockte die Emission dann auf 2000 Aktien auf. Dies ist die Variante aus der Aufstockungs-Tranche ohne Abbildung Maße: 42 x 26,3 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 210 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Emil Heinicke AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 4863 Berlin, 13.12.1920 VF+ Auflage 3.500 (R 11). Gründung 1911 zwecks Erwerb und Fortbetrieb des bisher unter der Firma Emil Heinicke in Berlin betriebenen Spezial- Bau und Einrichtungs-Geschäfts. Spezialitäten: Laden- und Fassaden-Bau, Geschäfts-Einrichtun- gen, Herstellung und Vertrieb von Holz- und Metallartikeln sowie Artikeln der chemischen und Textil-Industrie. Fabrik in Mariendorf. 1914/16 umfangreiche Kriegslieferungen, 1916/17 Errich- tung einer Munitionsfabrik, ab 1919 auch Herstel- lung landwirtschaftlicher Artikel. 1924/25 umfang- reiche Neubauten (Friedrichstr. 129, am Kurfür- stendamm das Lachmann-Mossesche Gelände, Scheunenviertel in Berlin, Pankow-Niederschön- hausen, Bellermannstr., Bahnhof Witzleben u.a.). 1931 eines der unzähligen Opfer der Weltwirt- schaftskrise geworden und in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Maße: 33 x 25,2 cm. Oberer Rand mit kleinen Verletzungen. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! 43 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 207 Nr. 208 Nr. 209 Nr. 210 Nr. 211

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