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52. Auktion am 21.1.2013

wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Alli- anz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbe- reiches über Bayern hinaus auf das ganze Deut- sche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufen- des Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. In Österreich aktiv mit der Gründung der Salzbur- ger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Besonders schöne Rankwerk-Umrahmung mit Putti, Früchten und Bienenkorb. Maße: 37 x 24,5 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden Kupons #5-20. Nr. 96 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH 8 % Goldpfandbrief 200 Goldmark, Nr. 36972 München, 10.1.1928 VF+ (R 10) Die genossenschaftliche Hypothekenbank wurde 1896 als gemeinnütziges Unternehmen gegründet. Genossen konnten alle Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke wer- den, ferner ländliche Gemeinden. Der Gesamtum- lauf der in München, teils auch Frankfurt börsen- notierten Pfandbriefe erreichte bis 1940 rd. 100 Mio. RM. Nach dem Krieg umfirmiert von Bayeri- sche Landwirthschaftsbank eGmbH in Münchener Hypothekenbank e.G.: ein noch heute bedeuten- des Realkreditinstitut. Die dekorativsten jemals in Deutschland ausgegebenen Pfandbriefe, gestaltet durch den bekannten Münchener Grafiker Fritz Weinhöppel. Maße: 37 x 23,5 cm. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Nr. 97 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bayerisches Portlandzementwerk Kiefersfelden AG Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 89859 Kiefersfelden, 23.10.1922 EF/VF Auflage 82.000 (R 9). Gründung 1922. Die Port- landzementfabrik ging Anfang August 1923 in Betrieb. 1928 Verpachtung an die Portlandzement- werke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart AG (heute HeidelbergCement AG), die damals schon die Akti- enmehrheit hielt. 2002 Schließung des Werkes durch HeidelbergCement als Folge der niedrigen Auslastung der süddeutschen Konzernwerke. Maße: 31,2 x 23,5 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 98 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Bergbau-AG Ewald-König Ludwig Aktie 1.000 RM, Nr. 28055 Herten i.W., Juli 1935 EF Auflage 28.900 (R 9). Gründung der AG 1935 durch Fusion der 1871 bzw. 1872 gegründeten Gewerk- schaften Ewald in Herten und König Ludwig in Recklinghausen. Der gewaltige Betrieb, dessen 7 Zechen zusammen 19 Schachtanlagen besaßen, hatte eine fast 100 Mio. qm große Berechtsame, unter der Kohlenvorräte von 350 Mio. t anstan- den. Bei der damaligen Jahresförderung von in der Spitze über 4 Mio. t hätte das trotzdem noch fast 100 Jahre gereicht. Großaktionär der in Berlin und im Freiverkehr Düsseldorf notierten AG waren die Reichswerke AG “Hermann Göring”, mit 33 % hatte aber auch die Gruppe Thyssen großen Einfluß und stellte den AR-Vorsitzenden. 1959 Verschmel- zung auf die Salzgitter Industriewerke AG, die ihren Namen zugleich in Ewald-Kohle AG änderte (die Zeche König Ludwig war inzwischen stillge- legt, auf Ewald waren jetzt noch 7 Schächte und auf Ewald-Fortsetzung 5 Schächte in Betrieb). 1965 fusionsweise Aufnahme der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Haus Aden, Reckling- hausen mit ihren 3 Schächten. 1968 Mitbegründer der Ruhrkohle AG, auf die der Bergwerksbetrieb übertragen wurde. Die Zeche Ewald wurde 1997 mit der Zeche Hugo vereinigt und 2002 endgültig geschlossen. Mit Faksimile-Unterschrift von Fritz Thyssen als AR-Vorsitzender. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Unentwertetes Stück! Nr. 99 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Bergwerksgesellschaft Hibernia Sammel-Zwischenschein 18.000 x 1.000 RM, Nr. 1-180.000 Herne, 12.10.1942 VF/F (R 12) Ausgestellt für die Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) in Berlin. Die VEBA war Alleinaktionärin der Hibernia, das Aktienkapital von 300 Mio. RM war verbrieft in lediglich zwei Zwischenscheinen (einer über 180.000 und einer über 120.000 Aktien). Die 1854 gegr. Gewerkschaft Hibernia (lateinische Bezeichnung für Irland) initi- ierte der aus Irland stammende große Ruhrberg- bau-Pionier William Thomas Mulvany. Auch die Gewerken waren fast ausschließlich Iren. 1855 wurden bei Bochum große Felder hinzuerworben und in die neugegründete Gewerkschaft Shamrock eingebracht. Beide Unternehmen wurden 1873 in die „Hibernia und Shamrock Bergwerksgesell- schaft“ eingebracht, deren AR-Vorsitzender Mul- vany bis zu seinem Tod 1885 blieb. 1887 Umfir- mierung in “Bergwerksgesellschaft Hibernia”. Eine der mit Abstand bedeutendsten Bergwerksgesell- schaften des Reviers. Auf den Zechen Hibernia, Shamrock I-IV, Wilhelmine-Victoria, Schlägel und Eisen (bei Recklinghausen), General Blumenthal I- IV und Alstaden förderten zeitweise 25.000 Mann Belegschaft bis zu 6 Mio. Tonnen Kohle im Jahr. Dazu Kokereien, eigene Kraftwerke, Ziegeleien, chemische Fabriken. Ab 1902 begann aus strategi- schen Gründen der preußische Staat, Bergwerks- eigentum im Ruhrgebiet zu erwerben. 1904 besaß Preußen die knappe Hibernia-Aktienmehrheit, was den überschäumenden Zorn der Schlotbarone erregte. Außerordentliche Generalversammlun- gen in den Jahren 1904 und 1906 drängten mit den dort beschlossenen Kapitalerhöhungen unter Ausschluss des Aktionärs-Bezugsrechts den Preußischen Staat auf eine Minderheitsposition zurück. Der Vorgang ging als „Hibernia-Kampf“ in die Finanzgeschichte ein. Am Ende obsiegte der Staat aber doch: Der preußische Landtag beschloss 1917 ein Gesetz, das die Staatsregie- rung zur Übernahme aller von Dritten gehaltenen Hibernia-Aktien ermächtigte. Den Widerstand der Wirtschaft brach die Regierung dadurch, dass sie ein Junktim mit der Zustimmung zur Erneuerung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats herstellte. Der alte Aufsichtsrat legte daraufhin geschlossen das Amt nieder. Bald besaß der Staat Preußen über die Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG (VEBA) mehr als 99 % der Hibernia- Aktien und legte 1926 die Hibernia-Bergwerke mit den fiskalischen Zechen der früheren staatlichen Bergwerksdirektion Recklinghausen zusammen (1935 dann Fusion mit der Bergwerks-AG Reck- linghausen). Nach dem 2. WK wurde 1954 die Bergwerksges. Hibernia AG mit dem Vermögen der alten AG und den Aktien der Emscher-Lippe Berg- bau-AG neu gegründet, 1957 außerdem Übernah- me der Gewerkschaft Deutscher Kronprinz. Wich- tigste Beteiligung war die Scholven-Chemie AG in Gelsenkirchen-Buer. Alleiniger Aktionär war mit- telbar über die VEBA weiterhin der Bund. 1970 gingen die Zechen in der Ruhrkohle AG auf. Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalun- terschriften von AR-Vorsitzendem und Vorstand. Maße: 30 x 20,8 cm. Randfehlstellen fachmännisch ausgebessert. Feine Lochentwertung unten. Uni- kat! Foto auf der nächsten Seite. Nr. 100 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2061 Berlin-Borsigwalde, 10.12.1919 VF+ Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1916. Herstellung und Verkauf von Kupfer- und Messingfabrikaten, u.a. für Schiff- und Lokomotivbau. 1925 Vergleich, Liquidation bis Anfang der 30er Jahre. Lochent- wertet. Maße: 26 x 35. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! 21 Auktionshaus Gutowski • 52. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Januar 2013 Nr. 96 Nr. 97 Nr. 98 Einlieferungen für die nächsten Auktionen werden ständig angenommen

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