Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-56

geschäftsansässig Kneiph. Langgasse 38. 1920 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Verzicht auf das Pfandbrief-Privileg. Vom Konkurs der “Osteu- ropäischen Bank für Holzhandel” in Königsberg im Mai 1924 war die Königsberger Bank AG selbst so stark betroffen, daß sie Vergleich anmelden und anschließend in Liquidation gehen mußte. Maße: 33 x 26,2 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 563 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlagsdruckerei Aktie 20 RM, Nr. 471 Königsberg i.Pr., 1.1.1928 EF+ Auflage 865 (R 8). Das zuletzt 12 x wöchentlich erscheinende Blatt ist eine der ältesten deutschen Zeitungen überhaupt gewesen und geht wahr- scheinlich bis in die 1. Hälfte des 17. Jh. zurück: 1640 gründete der Buchdrucker Joh. Reußner die “Hof- und Akadem. Buchdruckerei” und erhielt 1660 das Privileg, allein eine Zeitung zu drucken. 1730 gründete Joh. Heinr. Hartung eine Druckerei in Königsberg und erwarb dazu 1751 auch die Reußner’sche Druckerei. Dessen Zeitung hatte zuvor mehrfach den Namen gewechselt und erschien nun als “Königl. priv. Preuß. Staats-, Kriegs- und Friedenszeitung”, ein Titel, der ihr 1850 durch Verfügung entzogen wurde. 1872 ver- kaufte der Urenkel des Firmengründers die Königsberger Hartungsche Zeitung an diese AG. Seit 1897 wurde außerdem das “Königsberger Tageblatt” herausgegeben. Börsennotiz Königs- berg. Maße: 21 x 29,6 cm. Nicht entwertet! Nr. 564 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Königsberger Hartungsche Zeitung und Verlagsdruckerei Gesellschaft auf Aktien Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 3693 Königsberg i. Pr., 1.1.1928 EF Auflage 5.137 (R 6). Maße: 21,1 x 29,7 cm. Nicht entwertet! Nr. 565 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Königsberger Lagerhaus-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 364 Königsberg i.Pr., 6.5.1896 VF Gründeraktie, Auflage 1.600 (R 9). Gründung 1896 von den vier größten Getreidehändlern Königs- bergs. Vor allem russische Getreide-Exporte brachten eine gute Auslastung; der Getreidespei- cher direkt am Pregel war mit einem Fassungsver- mögen von 60.000 t der größte Europas. Börsen- notiz Berlin. Letzte Großaktionäre: Deutsche, Dresdner und Commerzbank. Sehr dekorativ mit Wappen und zwei Porträt-Vignetten. Maße: 35,4 x 25,5 cm. Nr. 566 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Königsberger Mühlenwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 205 Königsberg i. Pr., 1.2.1931 EF+ Auflage 600 (R 6). Gründung 1889 als “Königsber- ger Walzmühle”. 1937 in eine KG umgewandelt. Maße: 21 x 29,6 cm. Mit Restkupons. Nr. 567 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Kolb & Schüle AG Genuß-Schein, Nr. 2322 Kirchheim-Teck, Februar 1922 VF+ (R 8) 1760 eröffnete Johannes Kolb am Marktplatz in Kirchheim unter Teck eine Spezerei- und Ellen- warenhandlung, wo er mit zwei Webergesellen aus der Schweiz auf zwei Webstühlen gestreiftes Bett- barchent, Halstücher für Frauen und baumwolle- ne Schnupftücher herstellte. Nach entsprechen- der Eingabe erhielt Kolb 1763 vom württembergi- schen Herzog Carl Eugen die Erlaubnis zum manu- fakturmäßigen Betrieb seines Gewerbes und 1765 eine uneingeschränkte Produktionserlaubnis einschließlich Bleichen und Färben. 1775 erwarb er den Grund “hinter dem Seelhaus” in der Ötlin- ger Vorstadt, wo das Unternehmen bis Ende des 20. Jh. seinen Sitz behielt. 1801 ging die Firma auf den Sohn Johann Jakob Kolb und den Schwieger- sohn Konrad Friedrich Schüle über. 1856-70 bestand ein Zweigbetrieb in Neuffen, 1897 ging die Weberei Bissingen an der Teck in Betrieb. 1898, zu der Zeit arbeiteten 800 Beschäftigte an fast 400 Webstühlen, Umwandlung in die “Mech. Buntwe- berei vorm. Kolb & Schüle AG”. 1912 Eröffnung einer eigenen Baumwollspinnerei. 1918 anlässlich der Übernahme der Mechanischen Flachsspinne- rei in Urach schließlich umfirmiert in “Kolb & Schüle AG”. 1920 Übernahme der Flachsspinnerei Bayreuth in Laineck. 1921 Übernahme der Fa. Gg. Langheinrich mit Werken im hessischen Schlitz (erst 1993 stillgelegt). 1938 schließlich noch Über- nahme der Spinnerei und Buntweberei A. Gut- mann & Co. GmbH in Göppingen. Dem Niedergang der deutschen Textilindustrie in der zweiten Hälf- te des 20. Jh. konnte sich auch Kolb & Schüle nicht entziehen: 1990 wurde ein Joint Venture mit der griechischen Naoussa Spinning Mills gegrün- det (Kolblan Testiles S.A.) und bei Thessaloniki eine große Ringspinnerei neu erbaut. Der Traditi- onsbetrieb in Kirchheim unter Teck wurde stillge- legt und die Anlagen wurden nach China verkauft. Nach kurzen Ausflügen (bis nach Russland!) in den Bereich Spezialtextilien gab Kolb & Schüle die Textilsparte 1997 endgültig auf und wurde unter Federführung des Immobilien-Spekulanten Min- ninger im Immobiliengeschäft tätig. 1999 erneute Umstrukturierung in Richtung Telekommunikati- on, deshalb umfirmiert in Masternet AG mit gleichzeitiger Sitzverlegung nach Hannover. 2000 stellte die Deutsche Bank als Hauptgläubiger Insolvenzantrag. Schöner hochformatiger Druck mit Jugendstil-Elementen in der Umrandung. Maße: 29 x 21,2 cm. Ältestes bekanntes Wertpa- pier dieser traditionsreichen Textilfirma! 95 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 563 Nr. 564 Nr. 565 Nr. 566 Nr. 567 Nr. 568

Seitenübersicht