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Katalog-56

abgekauft hatten. (Granitsteinbrüche mit Ausbeu- tungsrechten auf 41 ha im Fürstlichen Forstrevier Hasserode, eine Wasserkraftanlage an der Steiner- nen Renne und Marmorbrüche im Gebiet der Lahn). Vor allem die unrentablen Marmorbrüche brachten die Gesellschaft in ständige Schwierig- keiten, eine Dividende gab es nie. Im Gegenteil, 1902, 1903, 1907 und 1913 mussten die Aktionäre sogar jeweils Geld nachschießen, wobei die Stammaktien dann teilweise in Vorzugsaktien umgewandelt wurden. 1920 Umfirmierung in “Transatlantische Handels-AG”, 1938 erneute Umbenennung in “Mineralien-Aktiengesellschaft”. Die Spuren dieser hochinteressanten AG sind in Form eines Baustoffwerks und der Wasserkraftan- lage noch heute zu sehen, und zwar nahe der Sta- tion “Steinerne Renne” der Harzquerbahn. Groß- formatiges Papier, dekorativ gestaltet. Originalun- terschriften der Direction. Maße: 26,6 x 36,3 cm. Doppelblatt. Nr. 416 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Großenhainer Webstuhl- und Maschinen-Fabrik AG Aktie 1.000 RM, Nr. 1222 Großenhain, Juli 1942 EF+ Auflage 1.100. Gründung 1852 durch Anton Zschil- le, seit 1872 AG. Herstellung und Vertrieb von Tex- tilmaschinen, insbes. Webstühlen. 1888 Übernah- me des Konkurrenzbetriebes May & Kühling in Chemnitz, welcher 1899 stillgelegt wurde. Börsen- notiz Berlin und Leipzig, zuvor auch Chemnitz und Dresden. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 417 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Grosshandels-AG Aktie Lit. B 20 RM, Nr. 1550 Bernburg, April 1925 EF Auflage 3.125. Gründung 1923. Vertrieb von Lebensmitteln, Spedition, Lagerung und Schiff- fahrtsgeschäft. Aparte Gestaltung. Maße: 23,6 x 29,5 cm. Nr. 418 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Grossherzogtum Hessen 3% Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 34709 Darmstadt, 4.1.1905 VF+ (R 9) Höchster Nennwert einer Anleihe von 24 Mio. Mark. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunk- wappen. Maße: 32,7 x 21,3 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nr. 419 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Grossherzogtum Mecklenburg- Schwerin (Eisenbahn-Anleihe) 3,5% Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 14479 Rostock, 1.2.1894 EF (R 8) Die 1846 eröffnete preußische Berlin-Ham- burger Bahn war die erste Eisenbahn auf meck- lenburgischem Territorium. Von der privaten Mecklenburgischen Eisenbahngesellschaft wurde 1846-50 die Strecke Hagenow-Schwerin-Wismar mit Verlängerung über Bützow nach Rostock und Zweigbahn nach Güstrow vollendet. Für die not- wendige West-Ost-Verbindung, die auch das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz erschließen sollte, fanden sich keine privaten Investoren. Des- halb wurde die Strecke Güstrow-Teterow-Malchin- Neubrandenburg (eröffnet am 11.11.1864) als lan- desherrliches Eigentum gebaut (Friedrich-Franz- Eisenbahn). 1867 erfolgte über die preußische Grenze die Anbindung nach Strassburg (Ucker- mark). Zur Weiterführung der Bahn nach Westen wurde 1865 die Lübeck-Kleinener Eisenbahn- Gesellschaft konzessioniert, der aber 1868 das Geld ausging. Der Staat übernahm die Bahn (eröff- net 1.7.1870). 1873 verstaatlichte die mecklenbur- gische Regierung die Mecklenburgische Eisen- bahn-Gesellschaft und führte sie mit der Großher- zoglichen Friedrich-Franz-Eisenbahn zusammen, die gleichzeitig ihren Direktionssitz von Malchin in die Landeshauptstadt Schwerin verlegte. Die Sache ging aber schief: Aus dem Ankauf der Meck- lenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft hatte die Regierung Schulden von rd. 10 Mio. Th., die sie nicht bezahlen konnte. Nach einem Streit mit den früheren Aktionären wurden die mecklenburgi- schen Bahnen schon am 2.4.1875 als “Mecklen- burgische Friedrich-Franz-Eisenbahn-Gesell- schaft” reprivatisiert. Weitere private Bahngesell- schaften bauten 1875-90 eine Vielzahl neuer Strecken. Mit der zweiten Verstaatlichung 1889/90 ging die Verwaltung der Staatseisenbahn auf die Großherzogliche General-Eisenbahn-Direction über. Gleichzeitig wurden auch die übrigen 9 Pri- vatbahnen verstaatlicht. Zur Finanzierung begab das Großherzogtum 1890/94 konsol. Landes- schuldverschreibungen im Umfang von 66 Mio. M. Landes-Anleihe für Eisenbahn-Zwecke. Für die “Sicherheit von Capital und Zinsen” hafteten die gesamten Einkünfte der Grossherzoglichen Eisen- bahnverwaltung. Schöner Druck von G&D, mit Prunkwappen. Maße: 32,6 x 23,7 cm. Mit Talon. Nr. 420 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Grube Leopold AG Aktie 100 RM, Nr. 15520 Köthen (Anhalt), Juni 1929 EF Auflage 25.000 (R 8). Gründung 1889 mit Sitz Köthen i.A. zur Übernahme der Gewerkschaft Braunkohlengrube Leopold bei Edderitz. 1893 Inbetriebnahme einer neuen Brikettfabrik. 1904 Übernahme der Gewerkschaft Franzkohlenwerk bei Gerlebogk mit Tief- und Tagebauanlagen sowie Brikettfabrik (1929 stillgelegt). 1907 Erwerb größerer Braunkohlenfelder bei Bitterfeld; für die Verstromung der im Tagebau gewonnenen Kohle wurde ein Kraftwerk gebaut. 1916 Erwerb der Rin- gofenziegelei Petersroda bei Bitterfeld mit 2 Ringöfen und 2 Ziegelpressen, außerdem Erwerb der Grube Friedrich bei Bitterfeld, die neben ihrem Tagebau ebenfalls eine Ringofenziegelei besaß. Ab 1920 Aufschluß der südlichen Tagebau- felder, wo ein weiteres Kraftwerk errichtet wurde. 1925/26 Bau einer Schwelanlage zur Gewinnung von Koks, Teer und Schwelgas, zugleich Erwerb einer chemischen Fabrik in Bösdorf bei Leipzig, die den gewonnenen Teer weiterverarbeitete (Teerdestillation und Paraffinfabrik). 1928 Aufstel- lung eines weiteren Schwelofens; das Schwelgas wurde an die Deutsche Continental-Gas-Gesell- schaft in Dessau geliefert. Ab 1929 nach Fertig- stellung der Gaswäsche auch Lieferung von Rein- 72 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 415 Nr. 416 Nr. 417 Nr. 418 Nr. 419 Nr. 420

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