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Katalog-56

Stephen Branch Ry.), 1868 folgte eine 18 km lange Zweigstrecke nach Woodstock. Auf dem Territori- um des US-Bundesstaats Maine wurde die Bahn 1870 durch die Houlton Branch RR (ab 1873 durch die NBCR gepachtet) bis Houlton verlängert. 1882 wurde die NBCR auf 999 Jahre an die im Norden anschließende New Brunswick Ry. verpachtet. Dieser Vertrag ging 1890 auf die Canadian Pacific Ry. über. Erst 1989 wurde ein Teil der Strecken stillgelegt, der Abschnitt von McAdam bis St. Ste- phen wird bis heute von der New Brunswick Sou- thern Ry. befahren. Typischer englischer Druck auf Pergament. Schönes Prägedrucksiegel mit Uralt-Lok. Maße: 20,4 x 23 cm. k.u.k. Monarchie Nr. 1160 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR AG der k.k.priv. Brünner Stearinkerzen- und Seifen-Fabrik vorm. F. Semmler & H. Frenzel Actie 100 Gulden, Nr. 2516 Brünn, 1.4.1892 EF Gründeraktie, Auflage 10.000. Die Fabrik befand sich in Kumrowitz bei Brünn. Ab 1915 in Liquidati- on. Ausdrucksvolle Gestaltung mit Kandelabern, Doppeladler, Hermes-Vignette und Füllhörnern. Originalunterschriften. Maße: 26,2 x 37,7 cm. Dop- pelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Nr. 1161 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Depositen-Bank Actie 200 Gulden, Nr. 11286 Wien, 1.12.1879 EF/VF Auflage 10.000. Gründung 1871. Nur 16 von 50 Wie- ner Banken überlebten den Gründerkrach 1872/73, die Depositen-Bank zählte dazu. Bankge- bäude in Wien (zuerst Graben, Trattnerhof 29, später Schottengasse 1), Filiale in Steyr. Neben dem Geschäft auf eigene Rechnung besorgte die Bank auch die Geschäfte des “Credit-Verein in Wien”, einer Solidareinrichtung von 325 Firmen zur Wechseldiskontierung. 1924 geriet die Bank ins Schlingern, wurde durch ein Wiener Großban- ken-Syndikat aufgefangen und anschließend abge- wickelt. Maße: 23,5 x 32,8 cm. Doppelblatt, mit bei- ligendem restlichen Kuponbogen. Originalsignatu- ren. Nr. 1162 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Anglo-Hungarian Bank Actie 100 Gulden, Nr. 19121 Budapest, 10.9.1875 EF Gegründet 1868. Der 1867 geschlossene Vertrag zwischen Österreich und Ungarn über die Etablie- rung einer Doppelmonarchie war der Startschuß für eine raketenhafte Entwicklung der ungarischen Hauptstadt, die danach ihre Einwohnerzahl in weniger als einem halben Jahrhundert vervierfach- te. Bis dahin hatte es in Ungarn überhaupt nur vier Geschäftsbanken und eine Hypothekenbank gege- ben. Nach Gründung der Doppelmonarchie 1867 bis zum Gründerkrach 1873 schossen dann 120 neue Banken wie Pilze aus dem Boden. Die anfangs bedeutendste dieser neuen Banken war die Anglo- Hungarian Bank, deren Gründer österreichische und britische Investoren im Verein mit ungarischen Lokalgrößen waren. Der Aufsichtsrat bestand nur aus Hochkarätern aus Politik und Adel, einschließ- lich Maurice Wahrmann, dem damals größten Pri- vatbankier in Budapest. Doch die Investments der Bank (u.a. die Ofner Fabrikshof-AG, die Erste ungar. Kammgarnspinnerei-AG, die Ofen-Pester Maschi- nenziegel-Fabriks-AG, das Titler Dammbauunter- nehmen) erwiesen sich als schlecht, besonders große Verluste erlitt sie mit Aktien der Salgo-Tarja- ner Eisenraffinerie. 1879 wurde die Bank liquidiert. Dreisprachig englisch/ungarisch/deutsch, mit Ori- ginalunterschriften. Maße: 25 x 36,4 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Nr. 1163 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR “AZIENDA” österreichisch-französische Lebens- und Renten-Versicherungs-Gesellschaft Actie 200 Goldgulden = 500 Francs, Nr. 474 Wien, 13.5.1882 VF+ Interims-Schein der zu 40% eingezahlten Grün- deraktie, Auflage 12.000. Konzessioniert im April 1882. Zunächst Übernahme aller Aktiva und Passi- va der Vaterländischen Lebensversicherungsbank in Wien sowie des Versicherungsbestandes der k.k.priv. Azienda Assicuratrice in Triest. 1884 wurde der gesamte Versicherungsbestand der “Patria” in Rückdeckung genommen. Schließlich übernahm die Azienda 1889 nicht nur den Versi- cherungsbestand, sondern fortan auch den Fir- mennamen des (1860 von der Dresdner Feuer-Ver- sicherung gegründeten) Österreichischen Phoe- nix, zu dessen Kunden selbst Angehörige des Kai- serhauses zählten. In den 1920er Jahren ent- wickelte sich der Phoenix zu Österreichs einzigem internationalen Konzern, er war zuletzt in 23 Län- dern tätig und galt als die Nr. 2 aller Lebensversi- cherungsgesellschaften in ganz Europa. Erkauft war dieser Höhenflug mit agressiven Vertriebsme- thoden, nicht kostendeckenden Tarifen zu Dum- pingpreisen und einer Serie von Übernahmen. Dass die Löcher in den Bilanzen immer größer wurden, kaschierte der charismatische Unterneh- menslenker Dr. Wilhelm Berliner durch beste Kon- takte zu Regierungskreisen sowie Bestechung ein- flussreicher Journalisten und Beamter. Seine Spenden bedachten jüdische Organisationen ebenso wie die Nazis. Als 1931 die Creditanstalt zusammenbrach, geriet auch der mit ihr eng ver- bundene Phoenis in’s Wanken. Doch Berliner schaffte es noch ein letztes Mal, alle über die wahre Lage zu täuschen. Seine Spezialität war dabei, dass er zu Prüfungen der Versicherungsauf- sicht bei allen seinen 30 Gesellschaften im In- und Ausland stets persönlich anreiste und den Aufse- hern die Kapitalanlagen in einem Aktenkoffer voll- er Wertpapiere präsentierte. Es war immer der gleiche Koffer, den er mal in Wien, mal in Berlin zeigte, und die Behörden schöpften auch deswe- gen keinen Verdacht, weil die Leiter der öster- reichischen und der tschechoslowakischen Versi- cherungsaufsicht von Berliner ebenfalls mit Beste- chungsgeldern ruhig gestellt wurden. Als Berliner 1936 plötzlich starb, wurde Dr. Eberhard Reining- haus zum Nachfolger bestellt. Dieser Versiche- rungsfachmann (der 1945-50 Chef der Münchener Rückversicherung wurde) erkannte schon 4 Tage nach seinem Amtsantritt das ganze Ausmaß der Katastrophe: Es waren nicht einmal mehr die Mit- tel für die fälligen Gehaltszahlungen vorhanden. Die bis dahin geheimgehaltenen korrekten Bilan- zen wiesen einen schon seit 1929 immer höher aufgetürmten Verlust von 250 Mio. S aus. Das waren 5% des österreichischen Volkseinkommens - die äquivalente Summe für das Deutschland unserer Tage wären 150 Mrd. Euro. An diesem Ver- gleich, die Summe entspricht der gesamten heute vieldiskutierten Staatsverschuldung Portugals, wird das ganze Ausmaß des Desasters deutlich, das die österreichische Bundesregierung schließ- lich zwang, den Phoenix durch die österreichische Versicherungswirtschaft auffangen zu lassen. Somit hatten alle Versicherten Österreichs durch drastische Leistungskürzungen die Folgen zu tra- gen, ohne dass damit der Konkurs der Phoenix- Versicherung am Ende zu verhindern war. Der Skandal, den die österreichische Finanzmarktauf- sicht heute als “absoluten Tiefpunkt” der Geschichte der Versicherungswirtschaft bezeich- net, führte auch noch etliche kompromittierte Journalisten und Politiker in den Selbstmord und erschütterte das austrofaschistische Schusch- nigg-Regime zutiefst. Zweisprachig deutsch/fran- zösisch. Originalsignaturen. Maße: 25 x 34,8 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1888. Klei- ner Einriß am oberen Rand mit Tesafilm hinter- klebt (alt), insgesamt sehr gute Sammlerqualität. Finanzhistorisch überaus interessant und extrem selten. Sehr niedriger Startpreis! 188 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 1159 Nr. 1160 Nr. 1161 Nr. 1162 Nr. 1163

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