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Katalog-56

Bankier Robert Warschauer in Berlin übertragen (Gründer des Bankhauses Robert Warschauer & Co.). Die Aktie trägt die eigenhändigen Signatu- ren der beiden Bankiers. Nr. 104 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bank für Kommunal- und Grundkredit Namensaktie A 10.000 Mark, Nr. 79 Mülheim-Ruhr, 1.7.1921 EF Gründeraktie, Auflage 90 (R 7). Gründung am 20.11.1920, eingetragen am 15.1.1921. Im Novem- ber 1923 Sitzverlegung nach Berlin. 1936 Übernah- me der “Grund und Boden AG für Realwerte”, seit 1937 in Liquidation. Maße: 38,5 x 28,4 cm. Einge- tragen auf Wilhelm Mallock, Fabrikbesitzer in Mül- heim-Ruhr-Speldorf. Nicht entwertet! Nr. 105 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bank für Landwirtschaft AG Aktie 20 RM, Nr. 81994 Berlin, 18.2.1925 EF/VF (R 11) Eine von der Geschichte her sehr interes- sante und bis heute bestehende Bank: Gegründet 1908 als “Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG”. 1923 in der ersten großen Kalikrise komplette Umstrukturierung und Umfirmierung wie oben. 1924 dann Übernahme der Potsdamer Creditbank. 1925 wurden 24 Zweigniederlassungen unterhal- ten. 1950 Neugründung als Westdeutsche Bank für Landwirtschaft AG in Köln (der Zusatz “Westdeut- sche” fällt 1958 wieder fort). Nach Fusionen mit der Getreide-Kreditbank AG in Hamburg (1961) und der Kreditbank für Gartenbau und Landwirt- schaft KGaA (1963) dann 1970 Umfirmierung in Handels- und Privatbank AG mit Sitz in Köln. 1981 steigt die Amsterdam-Rotterdam Bank N.V. als Aktionär ein, 1986 Umfirmierung in Amro Handels- bank AG (heute ABN-AMRO Bank AG). Schöne Umrahmung im späten Jugendstil, Vignette mit drei Ähren. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Beim Aktienneudruck 1938 nicht umgetauscht worden, nur 3 Stücke bis heute bekannt geworden (davon 2 unentwertet). Nr. 106 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bank für Textilindustrie AG 7% Stock Part 100 £, Nr. 98 3.5.1926 EF/VF Auflage 8.000 (R 8). Gegründet 1919 durch den Blumenberg-Konzern als “Textilverwaltung AG”, 1921 umbenannt in Bank für Textilindustrie, Sitz war Berlin W 9, Vosstr. 11. Die im Freiverkehr Mannheim börsennotierte Bank, deren AR in bes- seren Zeiten auch der Deutsche-Bank-Vorstand Paul Millington-Herrmann angehörte, nahm 1926 in London eine Anleihe von 1 Mio. £ auf und reich- te diese an die 11 über die Bank vom Blumenberg- Konzern beherrschten Textilfirmen weiter (u.a. Ges. für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, Spin- nerei Lauffenmühle in Tiengen, Viersener AG für Spinnerei und Weberei, Ver. Vigogne-Spinnereien AG in Chemnitz). Als in der Weltwirtschaftskrise der Blumenberg-Konzern kippte, kam auch die Bank für Textilindustrie in Schwierigkeiten, stellte im September 1931 die Bedienung der £-Anleihe ein und ging 1933 in Liquidation. Ein deutsches Bankenkonsortium fand die englischen Anlei- hegläubiger zu 25% ab. Dekorativer Druck von Bradbury, Wilkinson & Co. Maße: 32,6 x 31,5 cm. Mit anh. restlichen Kupons ab 1932, keine Entwer- tung. Nr. 107 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bank für Textilindustrie AG 7% Stock Part 50 £, Specimen 3.5.1926 EF (R 10) Dekorativer Druck von Bradbury, Wilkin- son & Co. Maße: 34,4 x 32,5 cm. Mit anh. Kupon- bogen. Nr. 108 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bank für Tirol und Vorarlberg AG Aktie 100 RM, Nr. 7 Innsbruck, April 1940 EF+ Gegründet 1904 von der Verkehrsbank in Wien unter Übernahme der Bankfirmen Payr & Sonvico in Innsbruck, Ludwig Brettauer sel. Erben in Bre- genz und Oskar Sohm’s Wwe. in Bregenz. 1926 Fusion mit der Tiroler Hauptbank und Übernahme der Agrarbank der Alpenländer, 1930 Fusion mit der Tiroler Landesbank AG. Überregionale Akti- vitäten begannen 1989 mit der Eröffnung einer Filiale in Wien, danach weitere Standorte in Bozen, Verona und Padua (Italien), Staad (Schweiz, 2004) sowie Augsburg, Memmingen, Rosenheim, München, Ravensburg/Weingarten und Stuttgart (Deutschland, ab 2006). Die Aktien- mehrheit lag bei der Creditanstalt-Bankverein, ein weiteres Paket bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank; seit 1986 in Wien börsenno- tiert. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 109 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bankhaus I. D. Herstatt KGaA Aktie 1.000 DM, Nr. 41352 Köln, Dezember 1973 EF Auflage 5.000 (R 7). Bereits 1782 gründete Johann David Herstatt in Köln das Bankhaus I. D. Herstatt, das zunächst 1888 vom Kölner Bankhaus J. H. Stein übernommen wurde. Sein Nachfahre Iwan David Herstatt (1913-1995) begann 1931 eine Lehre bei der Deutschen Bank. Nach Kriegsende leitete er zunächst die Kölner Niederlassung der Bank für Gemeinwirtschaft. 1955 kaufte Herstatt das Bankhaus Hocker & Co., mit Unterstützung seines Jugendfreundes Hans Gerling, der 81,4% der Aktien der nunmehr als I. D. Herstatt KGaA fir- mierenden Bank übernahm. Sitz in Köln, Unter Sachsenhausen 6, mit einer Filiale in Bonn. Lange Zeit zunächst als kleine feine Privatbank erfolg- reich. Dann engagierte der Bankier Herstatt einen gewissen Danny Dattel für den Devisenhandel. Im Vergleich zum heutigen Derivate-Geschäft war es ein vergleichsweise kleines Rad, das der rührige Dattel bei Herstatt drehte. Zur Umgehung der beschränkten Kompetenzen wurden Geschäfte mit Strohmännern fingiert, die Schieflagen durch Fehleinschätzung des Dollar-Kurses addierten sich deshalb unbemerkt. Am Ende reichte es aber zur spektakulärsten Banken-Pleite der Nachkriegs- zeit, in Folge derer sogar Hans Gerling zeitweise die Kontrolle über sein Versicherungs-Imperium verlor. Faksimile-Unterschriften des Privatban- kiers Iwan D. Herstatt und des Versicherungs- Tycoons Hans Gerling, der wegen der finanziellen Folgen des Zusammenbruchs der Herstatt-Bank zeitweise die Kontrolle über sein Versicherungs- Imperium verlor. G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im Unterdruck. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen. 21 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 104 Nr. 105 Nr. 106 Nr. 107 Nr. 108 Nr. 109

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