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Katalog-56

Nr. 1219 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Soc. de Crédit de la Ville de Bakou 5% Obligation Serie 1. 100 Rubel, Nr. 802 Baku, von 1910 VF Gegründet am 5.10.1899. Zweisprachig russisch/französisch, Umschriften in der Umran- dung auch armenisch und aserbaidchanisch. Rückseitig Statuten. Maße: 34,8 x 27,6 cm. Mit anh. zwei restlichen Kupons für 1920. Äußerst selten! Nr. 1220 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Soc. des Fonderies, Forges & Ateliers mécaniques de la Sibérie Orientale Action 125 Gold-Rubel, Nr. 10778 St. Petersburg, von 1896 VF Gegründet 1896 auf Initiative von Sawwa Mamon- tow, um die bei Bratsk im Gouvernement Irkutsk gelegene Nikolajewsker Eisengießerei zu erwer- ben. Diese Gießerei war in den 1840er Jahren von der Zarenregierung als staatlicher Betrieb am Fluß Dolonowka eingerichtet worden, um die Region Irkutsk und ganz Ostsibirien mit Eisenerzeugnis- sen zu versorgen. Für den Bau wurden wegen des rauhen Klimas und der sibirischen Kälte Verbann- te und Strafgefangene eingesetzt. Die Bauzeit betrug neun Jahre. Das Werk war und blieb zunächst primitiv und arbeitete immer mit Verlu- sten bis es 1864 nacheinander von mehreren pri- vaten Unternehmern übernommen wurde. Erst der dritte Eigentümer, die Gesellschaft der Gebr. Butin, brachte das Werk mit neuer Ausstattung an Maschinen in Schwung. Es begann eine längere Blütezeit des Unternemens. Es wurden Dampfkes- sel und kleine Dampfmaschinen gebaut, sogar der Bau von Flußschiffen gehörte zum Programm. Richtig gewinnträchtig wurden in den 1890er Jah- ren die staatlichen Aufträge auf Schienenmaterial für den Bau der Transsibirischen Eisenbahn. Es wurde dafür speziell eine Werksfiliale, das “Neue Nikolaewsker Werk”, auch” Lutschichinsker Werk” genannt, gebaut. Die Krise kam, als die Transsibi- rische Eisenbahn fertig war, und die Bestellungen auf Schienen abrupt zu Ende gingen. Das Werk geriet in finanzielle Schwierigkeiten und sollte durch die 1896 von Moskauer und St. Petersbur- ger Kapitalisten gegründete Ostsibirische Gesell- schaft, deren Aktie hier angeboten wird, gerettet werden. Der Initiator der Gründung war der bekannte Moskauer Kapitalist und “Eisenbahnkö- nig” Sawwa Mamontow. Mamontow wollte sich ein ganzes Imperium von Industriebetrieben zusammenstellen, hatte seine finanziellen Mög- lichkeiten dabei aber total überschätzt. Er geriet in die Insolvenz. Er verlor sein ganzes Vermögen, ein Gericht- sprozeß wurde ange- strengt. Mamontow kam ins Gefängnis. So hat die Ostsibirische Gesellschaft nie eine Dividende gezahlt. Die Fabriken des Nikolaewsker Werkes wurden geschlossen. Trotz einiger Rekonstrukti- onsversuche in der Sowjetzeit wurden die Hochö- fen nie wieder angeblasen. Von den Fabriken sind nur noch Reste der Ruinen übrig geblieben. Mit gedruckter Signatur von Sawwa Mamontow als Vorstandsvorsitzender. Aktientext zweisprachig russisch/französisch. Rückseitig Auszug aus den Statuten. Maße: 27,3 x 34,3 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Knickfalten, sonst tadelllose Erhal- tung. Ein äußerst seltenes Dokument aus dem Leben des legendären Eisenbahnkönigs Sawwa Mamontow! 199 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 1217 Nr. 1218 Nr. 1219 Nr. 1220

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