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Katalog-56

Nr. 509 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Kaffeeplantage Sakarre AG Aktie 100 RM, Nr. 272 Berlin, Dezember 1929 EF+ Auflage 1.017. Gegründet 1898 durch preußi- sche/schlesische Adlige, Großgrundbesitzer und Unternehmer (u.a. den Fürsten Christian Kraft von Hohenlohe-Oehringen), gehörte zum Interessen- kreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG). Auf der Pflanzung Sakarre (mit 650.000 Kaffeebäumen) wurde Kaffee, auf der Pflanzung Kwaschemschi Kautschuk kultiviert. In Sakarre besaß die Gesellschaft eine Fabrik mit Vor- trockenplatz sowie eine 37 km lange Fahrstraße zum Anschluß an die Eisenbahnstation Korogwe der Usambara-Eisenbahn. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gingen die Plantagen an die Briten. Ein Neuanfang durch Investition der geringen vom Reich gezahlten Entschädigungen in neue Pflan- zungsprojekte gelang nicht. 1939 ging die in Ham- burg börsennotierte AG in Liquidation, 1951 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Abgestem- pelt für bezahlte Abwicklungsraten von 40% und 35% (Dezember 1944). Originalunterschrift des Vorstands. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 510 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Kalibohrgesellschaft Schneeren Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 814 Braunschweig, 16.6.1907 EF/VF (R 9) Gerechtsame von 17.000 Morgen im Kreis Neustadt a. Rübenberge, nordwestlich des Stein- huder Meeres. Die Felder wurden von der Gewerk- schaft Maiblume erworben. Originalunterschrif- ten. Sehr dekorativer Jugendstil. Maße: 32 x 23,7 cm. Nr. 511 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG 5% Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 2320 Berlin, 16.11.1908 EF/VF Auflage 2.500 (R 12). Gründer des wirtschaftsge- schichlich hoch interessanten Unternehmens war der Kalibergbau-Pionier und spätere Vorsitzende des Deutschen Kalisyndikats Gerhard Korte (1858 - 1945), der 1889 im oberen Allertal mit der Erschließung von Kalisalz-Vorkommen begann. Bei Walbeck ließ er erste Probebohrungen durch- führen, unter großer Geheimhaltung, um nicht den preußischen Bergfiskus auf den Plan zu rufen. Als er 1890 nach Erfolg der Probebohrungen eine bergrechtliche Gewerkschaft gründen wollte, lehnte die Bergbehörde den Antrag ab; statt des- sen unterbreitete ihm der preußische Bergfiskus ein Kaufangebot. Dieses Angebot wiederum lehnte Korte ab, reaktivierte das stillgelegte Eisenerz- bergwerk Burbach im Siegerland und verlegte den Sitz dieser Gewerkschaft nach Magdeburg, wo sie zum Nukleus des größten Kalikonzerns der dama- ligen Zeit wurde. Mit finanzieller Unterstützung des Direktors der Magdeburger Straßenbahn und seines Bruders Friedrich richtete Korte in Wal- beck, Alleringersleben, Ummendorf und Eilsleben weitere Kalibergwerke ein, die 1908 zur Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG zusammengefaßt wur- den. Beim Erwerb der Flächen für diese Bergwer- ke von zusammen 130 qkm arbeitete Korte eng mit dem Bund der Landwirte zusammen, was den zweiten Teil der Unternehmensgeschichte erklärt. 1923 in der ersten großen Kalikrise komplette Umstrukturierung dieser AG und Umfirmierung in “Bank für Landwirtschaft”. 1924 dann Übernahme der Potsdamer Creditbank. 1925 wurden 24 Zweig- niederlassungen unterhalten. 1950 Neugründung als Westdeutsche Bank für Landwirtschaft AG in Köln (der Zusatz “Westdeutsche” fällt 1958 wieder fort). Nach Fusionen mit der Getreide-Kreditbank AG in Hamburg (1961) und der Kreditbank für Gar- tenbau und Landwirtschaft KGaA (1963) dann 1970 Umfirmierung in Handels- und Privatbank AG mit Sitz in Köln. 1981 steigt die Amsterdam-Rot- terdam Bank N.V. als Aktionär ein, 1986 Umfirmie- rung in Amro Handelsbank AG (später ABN-AMRO Bank AG). Anleihe von 5 Mio. M, vermittelt durch die Genossenschaftliche Central-Kasse des Bun- des der Landwirte eGmbH zu Berlin, mit der der Kalibergbau-Pionier Gerhard Korte bei den Grund- stückskäufen für seine Bergwerke eng zusammen- arbeitete. Originalunterschriften des Vorstands. Maße: 38 x 25 cm. Doppelblatt, inwendig Bedin- gungen. Bedeutendes Dokument des deutschen Kalibergbaus. Nur dieses eine Exemplar wurde Ende 2011 gefunden. Nr. 512 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 160,00 EUR Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG 5% Teil-Schuldv. 500 Mark, Nr. 2043 Berlin, 24.8.1912 EF Auflage 500 (R 10). Anleihe von 2,5 Mio. M, ver- mittelt durch die Genossenschaftliche Central- Kasse des Bundes der Landwirte eGmbH zu Ber- lin, mit der der Kalibergbau-Pionier Gerhard Korte bei den Grundstückskäufen für seine Bergwerke eng zusammenarbeitete. Originalunterschriften des Vorstands. Maße: 37 x 24 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, mit beiligendem restli- chen Kuponbogen (Kupons ab 1923). Bedeuten- des Dokument des deutschen Kalibergbaus. Nur vier Stücke wurden Ende 2011 gefunden. Nr. 513 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Katholisches Vereinshaus Treviris Actie 500 Mark, Nr. 537 Trier, 1.4.1897 VF Auflage 400 (R 8). Gründung 1895. Die Räume des 1895-1900 erbauten Gesellschaftshauses (Jacob- str. 28-30, Moselstr. 6-12) mit Saalbau mit Fest- sälen für 2.000 Personen und Weingroßkellerei standen den in Trier befindlichen katholischen Vereinen zur Verfügung, die ein eigenes Heim nicht hatten. Außerdem Weinhandel en gros und en detail (das riesige Weinlager beanspruchte fast die Hälfte der Bilalzsumme). 1938 wird “Katho- lisch” aus dem Firmennamen gestrichen. Im Som- mer 1945 wurden die Weinbestände durch Verfü- gung der französischen Besatzungsmacht blockiert, die Gebäude als französisches Soldaten- heim requiriert. Der Saalbau wurde schon am 1.10.1945 wieder freigegeben und der Stadt Trier bis 1950 mietweise für das Stadttheater überlas- sen, die Weinblockade wurde erst 1948 wieder auf- gehoben. Erst 1955 gab die französische Besat- 87 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 508 Nr. 509 Nr. 510 Nr. 511 Nr. 512

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