Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-56

schon seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee bei Berlin (die Werke Stettin-Grabow und Heiligen- see wurden in der Weltwirtschaftskrise 1931/32 stillgelegt). Bis 1926 besaß die “UNION” ein großes Aktienpaket der Kokswerke und Chemi- sche Fabriken AG in Berlin (die heutige Schering AG), außerdem war sie an der Superphosphatfa- brik Nordenham AG mehrheitlich beteiligt. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommer- sche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der in Berlin und Stettin bör- sennotierten “UNION” an die Westfälisch-Anhalti- sche Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großak- tionär von Bohlen und Halbach). Ebenfalls 1935/36 erwarb die “UNION” ein Aktienpaket der Guanowerke AG in Hamburg. Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 975 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR “Union” Gesellschaft für hochfeuerfeste Produkte mbH Anteilschein 100 Mark, Nr. 874 Bad Lausick, 27.9.1913 EF (R 8) Bedeutender Hersteller von Feuerfest-Mate- rial. Nach 1945 enteignet, danach “VEB Schamot- tekombinat Brandis”. Sehr dekorativ, mit postkar- tengroßer Ansicht der Fabrik. Maße: 39,4 x 26,7 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Nr. 976 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR UNION und RHEIN Versicherungs-AG Namensaktie 100 DM, Nr. 118462 Berlin/München, November 1979 EF+ Auflage 3.000, weitere 57.000 in Globalaktien zu 100 x 100 DM verbrieft (R 9). Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank als “Union Allgemeine Versicherungs-AG zu Berlin”. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem “Deutschen Lloyd”. 1926 Übernahme der “Rhein Versicherungs-AG” in Köln und Umfirmie- rung in “Union und Rhein Versicherungs-AG”. Wei- ter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkei- ten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs- AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versiche- rungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinak- tionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Fir- mensignet in allen vier Ecken. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 8 Stücke existieren u.W. noch! Nr. 977 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Union-Werke AG Kunstdruck- Metallwaren- und Plakatefabrik Aktie 100 RM, Nr. 4843 Radebeul bei Dresden, Juli 1940 EF+ Auflage 760. Die “Metallplakate-Fabrik und Präge- anstalt Saupe & Busch” wurde 1887 im Radebeuler Industriegebiet (an der Grenze zu Dresden, Meiß- ner Str. 1-15) gegründet. Bereits 1890 erhielt das Werk einen eigenen Bahnanschluß zum Bahnhof Radebeul-Ost und beschäftigte 60 Mitarbeiter. bis 1905 hatte sich deren Zahl auf 300 verfünffacht. Nach dem Bankrott des Firmeninhabers Richard Busch (1864-1944) 1907 Gründung der Union- Werke GmbH Metallplakate- und Blechemballa- gen-Fabrik, 1917 Umwandlung in eine AG. Neben Blechverpackungen für kosmetische und pharma- zeutische Präparate, Süß- und Tabakwaren wur- den Schilder (auch Verkehrsschilder), Plakate und Werbetafeln (u.a. für 35 Brauereien) hergestellt. Börsennotiert in Dresden, später Leipzig. Im 2. Weltkrieg unterhielt die I. A. Schmalbach Blechwa- renwerke AG, Braunschweig, auf dem Gelände der Union-Werke einen Zweigbetrieb, in dem Ukraine- rinnen als Zwangsarbeiter eingesetzt waren. Durch den Bau der Reichsautobahn wurde das Werk 1938 vom Rest Radebeuls abgetrennt; die danach gebaute Brücke über die Autobahn heißt bis heute Union-Brücke. Nach 1945 enteignet und weitgehend demontiert, dann zunächst als VEB Union-Emballagen- und Emaillierwerk und bis 1972 als VEB Emailleguß Radebeul bzw. VEB Werk- zeugfabrik Radebeul weitergeführt, schließlich in das VE Werkzeugkombinat Schmalkalden einge- gliedert. 2008 erwarb ein Autohaus die Immobilie und ließ die 1927 erbaute Werkhalle wunderschön in ihrer Ursprungsgestalt wieder herstellen. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 978 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Universum-Film AG Sammel-Namens-Aktie Serie B 500 x 1.000 RM, Nr. 32971-33470 Berlin, September 1942 EF+ Auflage 4 (R 10). Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Hand- buch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendig- keit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländi- schen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen.Nichts lag daher näher, als daß maß- gebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das dar- stellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deut- sche Gesellschaft musste auf den Firmen der jun- gen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, son- dern auch Verleihgesellschaften, und als wichtig- stes auch Gesellschaften mit vorhandenem Thea- terpark zu einem großen Ganzen zusammenge- schweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstands- mitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzien- rat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Auf- sichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument 157 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 975 Nr. 977 Nr. 978

Seitenübersicht