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Katalog-56

spielte die UFA auch im 2. WK wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reichspropagan- daministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa- Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter Aktien-Neu- druck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsache, daß sich Jahrzehnte später bis auf zwei Ausnah- men sämtliche UFA-Aktien noch in der Reichsbank befanden! Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg. Am 17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradministration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionslizenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hildegard Knef reali- siert. Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Universum-Film AG und die Ufa-Theater AG von einem Bankenkon- sortium unter Führung der Deutschen Bank über- nommen werden. 1964 wird die UFA von der Ber- telsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Faksimile- unterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesell- schaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthan- sa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Er war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte von Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwer- tet. Ausgestellt auf die UFA-FILM GmbH, Berlin. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! Nr. 979 Schätzpreis: 85,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Varziner Papierfabrik Aktie 100 RM, Nr. 2982 Hammermühle bei Varzin, 16.11.1933 EF+ Auflage 4.600, kompletter Aktienneudruck nach Kapitalschnitt. Gründung 1890 zwecks Anpach- tung der bestehenden Papierfabrik des Kommer- zienrats Moritz Behrend mit Hammermühle, Kampmühle und Fuchsmühle. 1900 Erwerb des gesamten Kapitals der “Hammermill Paper Com- pany”, Erie/USA, 1912 Ankauf der Rathsdamnitzer Papierfabrik. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nr. 980 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Varziner Papierfabrik Aktie 1.000 RM, Nr. 5839 Hammermühle, September 1941 EF+ Auflage 300. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel loch- entwertet. Nr. 981 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Verband evangelisch-luth. Kirchen- gemeinden der Stadt Zwickau 3,5% Schuldschein 500 Mark, Nr. 476 Zwickau, 29.3.1902 VF Auflage 1.000 (R 7). Teil einer Anleihe von 500.000 M für den Neubau der Lutherkirche. Da sage man, früher hätte es keine Finanzinnovationen gege- ben: Heute ist ein an die Börse gehender Fuß- ballclub ein Ereignis, aber schon vor über 100 Jah- ren finanzierten sie gleich eine ganze Kirche per Anleihe. Dekorative Jugendstilzierumrandung. Originalsignaturen. Lochentwertet. Maße: 36,8 x 24,7 cm. Nr. 982 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas 4% Prior.-Obligation 500 Gulden, Blankette Wiesbaden, 1.7.1850 EF+ (R 8) Die Gründeraktien des Texas-Vereins wurden von Mitgliedern des Hochadels gezeichnet. Schutzherr des Vereins war Herzog Adolf von Nas- sau. Der Verein sollte den mittellosen auswande- rungswilligen Untertanen des Herzogs von Nassau eine geregelte Überfahrt in die Neue Welt und die Ansiedlung im Staat Texas ermöglichen. Zu die- sem Zweck wurde Siedlungsland zwischen dem Oberlauf des Colorado und dem Llano im Gebiet der Comanchen erworben. Den Vertrag darüber unterzeichneten für den Texas-Verein Prinz Carl von Solms-Braunfels und für den Staat Texas der Gouverneur Sam Houston. Das erworbene Land war jedoch sehr unwirtlich, und als 1846 die ersten 5.000 Einwanderer eintrafen, gab es nicht genug Transportmittel und vor allem kaum besiedlungsfähiges Land. Obwohl der Herzog von Nassau noch einmal 225.000 Gulden nachschoß, erzwangen die Umstände 1861 die Auflösung des Vereins. Welche Bedeutung der Verein dennoch für die Besiedlung des nordamerikanischen Konti- nents hatte, zeigt sich in der Tatsache, daß in den USA mehr als 100 Bücher über den Texas-Verein und seine Geschichte geschrieben wurden. Trotz aller damaligen Schwierigkeiten bilden die Sied- lungen im Gebiet des heutigen New Braunfels und Fredericksburg noch heute das größte zusammen- hängende Siedlungsgebiet deutscher Einwanderer in Texas. Trotz Blankette mit Originalunterschrif- ten. Teil einer Anleihe von 1,6 Mio. Gulden, geneh- migt von der Herzoglich Nassauischen Landes- Regierung 1847. Maße: 31,5 x 20 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Sehr niedriger Startpreis! Nr. 983 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG Aktie 100 RM, Nr. 2770 Altenburg (Thür.), Januar 1942 EF+ Auflage 1.200, kompletter Aktienneudruck. Älteste Spezialfabrik der Welt zur Herstellung von Spiel- karten. Das Stammwerk Stralsund besteht seit 1765, das später übernommene Werk Altenburg seit 1832. AG seit 1872 als “Vereinigte Stralsunder Spielkartenfabriken AG”. In den folgenden Jahr- zehnten wurden nicht weniger als 20 Wettbewer- ber übernommen (darunter 1895 die Halle’sche Spielkartenfabrik Ludwig & Schmidt und 1897 die Altenburger Spielkartenfabrik v. Schneider & Co.). 1931 Sitzverlegung von Stralsund nach Altenburg und Umfirmierung wie oben. 1947 entschädi- gungslose Enteignung zugunsten des Landes Thüringen. 1949 Sitzverlegung nach Mannheim (zum Großaktionär C. F. Boehringer & Söhne GmbH), 1950 Fusion mit der “Casino” Spielkarten- fabrik GmbH in Stuttgart und der “Ariston” Spiel- karten GmbH in Detmold (beide 1948 gegründet), 1954 Sitzverlegung nach Stuttgart. 1956 Neubau der Fabrik in Leinfelden-Echterdingen, wohin 1966 auch der juristische Sitz verlegt wurde. Seit 1971 auch Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles. Ende der 80er Jahre saß dem Aufsichtsrat noch Erbprinz Georg Moritz von Sachsen vor (der gleich nach der Wende wieder Wohnsitz in Alten- burg genommen hatte), danach geriet ASS erst in die Hände von Spekulanten und 1995 in Konkurs. G&D-Druck mit Firmensignet (ASS mit Herz). Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. 158 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 979 Nr. 980 Nr. 981 Nr. 982 Nr. 983 Katalogkosten 10,00 EUR

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