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Katalog-56

arbeitete. Immerhin über 20 Jahre lang waren die ungewöhnlichen Autos am Markt erfolgreich, einer der prominentesten Voisin-Besitzer war Rudolf Valentino (der sich schon mal am Steuer ablichten ließ, während sein Chauffeur hinten saß). Sehr dekorative Gestaltung, ganzflächige Kreide-Lithografie mit zwei Frauen im Unterdruck. Maße: 30,9 x 20 cm. Mit anh. restlichen Kupons. Nr. 1114 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 1.000,00 EUR Société en Participation du Navire-Express-Rouleur Bazin Part Bénéficiaire, Nr. 293 Paris, 15.12.1893 VF Gegründet 1893 für den Bau eines Rollen- bzw. Walzenschiffs. Im Jahrbuch der Erfindungen von 1901 findet sich folgende Beschreibung: „Als eine Erfindung von großer Bedeutung erscheint uns das Projekt des französischen Ingenieurs Bazin, welches nichts anderes bezweckt, als ein völlig neues System des Schiffbaues einzuführen. Der Erfinder geht von der Tatsache aus, daß linsenför- mige Schwimmkörper oder Rollen, die sich um ihre eigene Achse drehen, keinen Reibungswider- stand im Wasser zu überwinden haben”. Das rol- lende Schiff des Monsieur Bazin wurde tatsächlich gebaut und auf der Pariser Weltausstellung vorge- stellt. Das Schiff bestand aus einer 60 Meter lan- gen Plattform, die von vier Rollen zu je 10 Meter Durchmesser getragen wurde. Es besaß zwei Maschinen, eine für den Antrieb der Schraube, die andere zum Antrieb der Räder. Das rollende Schiff erwies seine Seetüchtigkeit mit der Durchquerung des Ärmelkanals. In der Folgezeit machte es eine Fahrt entlang der englischen Ostküste und rief überall großes Aufsehen hervor. Die französische Kriegsmarine, die Ernst Bazin tatkräftig unter- stützte, entwarf bereits Pläne für rollende Schiffe von 130 Meter Länge. Der Erfinder starb jedoch 1898 enttäuschten Herzens: Er hatte eine Mindest- geschwindigkeit von wenigstens 30 Knoten errechnet, während sein Schiff nie über 7 hinaus- kam. Weil die Rollen im Wasser nicht genügend Widerstand fanden, kamen sie nur langsam vor- wärts. 1899 wurde Bazin‘s Prototyp in Liverpool zum Kauf angeboten, doch niemand wollte die „Ernest Bazin“: Das revolutionäre Schiff landete schließlich bei einem Schrotthändler. Die Idee von Ernest Bazin ist später doch noch aufgegriffen worden: 1930 wurde in Österreich ein Walzen- schiff gebaut, welches dank einer Luftschraube auf der Donau eine Geschwindigkeit von 130 Stun- denkilometern erreichte. Herrlicher Titel, entwor- fen von Lucien Metivet (1863-1932), einem bekannten Maler und Designer, original signiert von dem Erfinder Ernest Bazin und von seinem Bruder und Mitarbeiter Marcel Bazin. Rückseitig abgedruckte Statuten. Ein faszinierendes Doku- ment zur Geschichte der Technik, künstlerisch wertvoll, vom Erfinder eigenhändig signiert! Maße: 22,7 x 30,6 cm. Knickfalten am Rand stel- lenweise etwas eingerissen. Nur 3-4 Exemplare wurden vor über 20 Jahren in den USA gefunden, eins davon landete in der bedeutenden Schmitz- Sammlung (siehe das Buch “Aufbruch auf Aktien”, Seite 190). Nr. 1115 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Société en Participation “Le Travailleur Sous-Marin” (Système Piatti dal Pozzo) Part Bénéficiaire, Nr. 768 Paris, 31.7.1897 EF Versuche zum Bau von Unterwasserfahrzeugen unternahmen bereits 1624 der Holländer Corneli- us Drebbel, 1774 der Engländer Day, 1801 der Amerikaner Fulton und 1851 der deutsche Bauer. Nach dem Erfolg eines nach den Plänen des schwedischen Ingenieurs Nordenfelt 1885 erbau- ten U-Boots entwickelte die französische Marine 180 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 1113 Nr. 1114

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