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Katalog-56

(R 9) Zwischen 1908 und 1914 wurde (mit Aus- nahme von 1912) jedes Jahr eine Schutzgebietsan- leihe begeben, deren Verteilung auf die vier Schutzgebiete entsprechend den Finanzbedürfnis- sen des Eisenbahnbaus jeweils völlig unterschied- lich geschlüsselt war. Trotz des Verlustes der Kolonien als Folge des verlorenen 1. Weltkrieges musste das Deutsche Reich die Schutzgebietsan- leihen wegen der von ihm übernommenen Bürg- schaft weiter bedienen, ehe die Hyperinflation 1923 die nominalen Geldwerte vernichtete. Bei der Aufwertung der Reichsanleihen 1926 wurden die Schutzgebietsanleihen ausgeklammert, da das Reich zu dieser Zeit immer noch hoffte, die Kolo- nien zurückzuerhalten. 1928 wurde die Tilgung der Anleihen eingestellt. Die 1911er Anleihe hatte ein Volumen von 38 Mio. Mark. Maße: 32,6 x 22,4 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 251 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Deutsche Schutzgebietsanleihe von 1913 4% Schuldv. 500 Mark, Nr. 29226 Berlin, 4.2.1914 EF (R 10) Maße: 32,4 x 22,4 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 252 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Deutsche Spiegelglas-AG Actie 200 Thaler, Nr. 979 Berlin, 1.7.1872 VF Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 8). Gegründet am 5.9.1871 in Berlin zwecks Übernahme der Gebr. Koch’schen Glasfabrik in Grünenplan (bei Braun- schweig), später Sitzverlegung nach Kl. Freden (Provinz Hannover), zuletzt 1972 nach Grünen- plan über Alfeld (Leine). Über die Gründung ent- rüstet sich Glagau: “Von dem Actiencapital mit 1 Mio. Thalern wurden zunächst 600.000 Thaler in 50procentigen Interimsscheinen ausgegeben, die Hugo Prinsheim an der Berliner Börse mit 118, also zu einem Course von 136 einführte und wel- che man bis ca. 145 trieb, was einem Course von 190 entspricht!” Dennoch überlebte die Gesell- schaft den Gründerkrach. Neben den Glashütten in Kl. Freden und Grünenplan bestand ein Zweig- betrieb in Neuhaus im Solling, wo Uhrenglas und optisches Glas hergestellt wurden. Eine Spezialität wurden später auch Brillengläser. 1930 wurde von der “Tafel-, Salin- und Spiegelfabriken AG” in Fürth deren Werk Mitterteich erworben. 1975 Umfirmie- rung in “Deutsche Spezialglas AG”. Mehrheitsak- tionär war die Schott Glaswerke in Mainz. Börsen- notiz früher in Berlin und Hannover, 2003 wurden die letzten freien Aktionäre ausgesqueezt. Groß- formatig, feine Zierumrandung. Mit Originalunter- schrift des Firmengründers Dr. Koch. Maße: 26,8 x 34 cm. Rechts unten mit aufgestempeltem David- Stern, wohl zwecks Kennzeichnung vom jüdischen Besitz. Nr. 253 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Deutsche Vidal-Farbstoff-AG Actie 1.000 Mark, Nr. 1004 Koblenz, 10.4.1899 EF Gründeraktie (R 7). So schön die bei G&D gedruck- te Aktie auch ist, der vollständig erhaltene Kupon- bogen beweist, dass es sich um ein nur ganz kurz- lebiges Unternehmen handelte. Schon im AG- Handbuch 1902/03 ist die Gesellschaft gar nicht mehr verzeichnet. Maße: 24,7 x 34 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 254 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Deutsche Werkstätten AG Aktie 1.000 RM, Nr. 6142 Hellerau, 29.5.1940 EF+ Auflage 425. Gründung 1913 zur Weiterführung der 1898 von Karl Schmidt gegründeten und von großen Namen der deutschen Architektur geform- ten “Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst” in Hellerau und München mit Niederlassungen in Köln, Hamburg und Berlin. Hergestellt wurden vollständige Wohnungseinrichtungen, auch Bau von Holzhäusern. Eingerichtet wurden Herr- schaftshäuser, Villen, Sanatorien, Hotels sowie Passagierdampfer. In der Weltwirtschaftskrise kam der Betrieb 1930 wegen finanzieller Schwie- rigkeiten zum Erliegen, bei der anschließenden Sanierung wurde 1931 die Sächsische Bank Großaktionär der in Berlin, München und Dres- den/Leipzig börsennotierten AG. Nach dem Krieg wurde die Firma geteilt: In Dresden-Hellerau exi- stierte fortan der VEB Deutsche Werkstätten Hel- lerau und produzierte vor allem Wohn- und Schlaf- raummöbel (1992 als Deutsche Werkstätten Hel- lerau GmbH privatisiert), in München setzte die Deutsche Werkstätten München GmbH die eher gehoben-künstlerische Tradition fort. 1998 wur- den beide Unternehmen wieder vereint. Lochent- wertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 255 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Deutscher Eisenhandel AG Aktie 500 RM, Nr. 46453 Berlin, Juli 1936 EF+ Auflage 4.000. Gründung 1906 als “Vereinigte Ravené’sche Stabeisen- und Trägerhandlungen AG”. Größter konzernunabhängiger Eisen- und Stahlhändler in Deutschland. Beteiligungen an ca. 70 Eisen- und Eisenwaren-Handlungen, deren älte- ste bereits 1776 gegründet wurde. Bis heute bör- sennotierte AG, Großaktionär ist die L. Possehl & Co. GmbH in Lübeck. Maße: 21 x 29,7 cm. Präge- siegel lochentwertet. Nr. 256 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Deutsches Kunst- und Kalksandstein-Werk AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 3849 Copitz bei Pirna, 22.6.1923 EF+ Auflage 15.800 (R 8). Gründung 1919. Herstellung von Baumaterialien und Erzeugnissen der Kunst- steinindustrie. 1926 Eröffnung des Konkursverfah- rens, 1927 erloschen. Maße: 16,8 x 24,5 cm. Nr. 257 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Dianabad AG Aktie 20 Serie B RM, Nr. 7 Wien, November 1940 EF+ Auflage 60.000 (R 8). Eines der traditionsreichsten Unternehmen der Monarchie: Gegründet bereits 1804, AG seit 1841! Ansässig in Wien, Obere Don- austr. 93. Vorhanden waren, neben dem Betrieb einer Schwimm-Anstalt, Wannenbäder im (prunk- vollen) Dianabad und im (einfacheren) Volksbad, Fuhrbäder, Dampf- und Douchebäder, außerdem wurde eine Wasserheilanstalt betrieben. Umsatz- renditen von bis zu 30% waren für dieses höchst erfolgreiche Unternehmen keine Seltenheit. 1911 wurden für einen großen, 1916 fertiggestellten 45 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 251 Nr. 252 Nr. 253 Nr. 254 Nr. 255 Nr. 256

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