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Katalog-56

1860 von Wilhelm Vedder am Duisburger Hafen errichtete Mühle, deren 1900 angefügter Erweite- rungsbau heute als Küppersmühle bekannt und wunderschön wieder hergerichtet ist). 1897 mit Firmensitz Duisburg umbenannt in Rosiny- Mühlen-AG. 1942 umbenannt wie oben anläßlich der Fusion mit der Wittener Walzenmühle AG und der Crefelder Mühlenwerke AG. Börsennotiert im Freiverkehr Düsseldorf, Mehrheitsaktionäre waren die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt und die Deutsche Zentralgenossenschaftskasse. Bis in die 1950er Jahre expandierte die Mühlen- und Getreideindustrie im Duisburger Innenhafen, 1959 entsteht noch ein 5stöckiger Mühlen- und Spei- cherkomplex (heute Sitz des Stadtarchivs und des Kultur- und Stadthistorischen Museums). 1966 Übernahme der Dortmunder Mühlenwerke AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt, 1977 stillgelegt. Lochentwertet. Maße: 20,8 x 30,2 cm. Oberer Rand mittig mit zwei kleinen Rostflecken. Nr. 275 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR E. A. Naether AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1955 Zeitz, 15.12.1910 EF Gründeraktie, Auflage 3.500. Gegründet 1910, eine reine Familien-AG. Die älteste und größte Kinder- wagen-Fabrik Deutschlands beschäftigte in Spit- zenjahren über 2000 Arbeiter. 1943 Umwandlung in eine GmbH, später als “VEB Zekiwa” größter Kinderwagen-Hersteller im gesamten Ostblock. 1990 Umwandlung in die “Zekiwa Kinderwagenfa- brik GmbH”, 1998 Konkurs. Die Auffanggesell- schaft produziert heute in Doeschwitz. Lochent- wertet. Maße: 25,7 x 34,1 cm. Nr. 276 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR E. A. Schwerdtfeger & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 245 Berlin, 22.9.1910 EF Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunst- verlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma aus- gerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezia- lität hochwertige farbige Industrie- und Werbe- drucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdt- feger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Frei- staats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefum- schlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Großformatig, dekorati- ve Umrahmung. Faksimile Oppenheim für den Vor- stand. Lochentwertet. Maße: 26,5 x 36,1 cm. Dop- pelblatt. Firmenemblem lochentwertet. Nr. 277 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR E. A. Schwerdtfeger & Co. AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 5577 Berlin, Dezember 1922 EF Auflage 500. Großformatig, dekorative Umrah- mung. Lochentwertet. Maße: 26,4 x 35,8 cm. Fir- menemblem lochentwertet. Nr. 278 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR E. & M. Bollmann AG Aktie 100 RM, Nr. 364 Bremen, August 1940 EF+ Auflage 200 (R 6). Gründung im Mai 1923. Betrieb von Essig-, Spirituosen- und Likörfabriken.1936 wurde das in Wesermünde am Fischereihafen gele- gene veraltete Fabrikgebäude verkauft. Der gesamte Betrieb wurde in der neuen Wulsdorfer Fabrik zusammengefaßt. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Nr. 279 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Eduard Lingel Schuhfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 22129 Erfurt, September 1921 VF Auflage 15.500 (R 8), 1925 umgestellt auf 20 RM, 1933 eigentlich durch Neudrucke ersetzt. Georg Michael Eduard Lingel (1849-1922) machte eine Kaufmannslehre in einem Barmer Textilbetrieb, lernte drei Fremdsprachen und beschloss im Alter von 23 Jahren, Unternehmer zu werden. Im Haus “Zum Krummen Hecht” am Fischersand 9 in der Erfurter Altstadt nahm Lingel 1872 mit 5 Arbeitern die Schuhproduktion auf. 1877/78 sandte Lingel eine Delegation in die USA, um die dortigen Ferti- gungsmethoden zu studieren, anschließend stell- te er seinen Betrieb von Handarbeit auf mechani- sche Schuhfabrikation um. Bald gingen große Exportaufträge aus Schweden, Holland sowie Nord- und Südamerika ein. 1887 zerstörte ein Feuer die Fabrik, die aber sofort mit einer Ver- größerung auf 50.000 qm Produktionsfläche in der Landgrafenstr. 1 wieder aufgebaut wurde. Lingel war jetzt vor allem bekannt für rahmengenähte Herrenschuhwaren, eine Spezialität waren Dr. Lah- manns Gesundheitsstiefel. 1898 wandelte Lingel die Firma in eine AG um und zog sich zu Beginn des 1. Weltkrieges aus der Leitung zurück, nach- dem kriegsbedingt jede Kreativität verschwand und die Fabrik statt dessen nur noch Militärstiefel produzierte. Nach Aufhebung der Zwangswirt- schaft 1919 ließ sich der Weltruf der Lingel-Schu- he wieder herstellen, zudem konnten 1920 auch noch die lokalen Wettbewerber Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler übernommen werden. Dies begleitete Eduard Lingel als AR-Vorsitzender noch bis zu seinem Tod 1922. Mit 2000 Mitarbeitern pro- duzierte die Firma jetzt 2 Mio. Paar Schuhe im Jahr und war eine der bedeutendsten Schuhabri- ken in ganz Deutschland. 1929 Aufbau eines eige- nen Vertriebs mit 46 Verkaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär der in Leipzig, bis 1933 auch in Berlin und Frankfurt/Main börsennotierten AG war inzwischen das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. Im 2. Weltkrieg erneut Umstellung auf Kriegsproduktion, u.a. wurden beheizbare Flieger- stiefel hergestellt. 1948 enteignet und zusammen mit der Schuhfabrik Hess als “VEB Schuhfabrik Thuringia” weitergeführt, nach weiteren Zusam- menschlüssen ab 1952 der “VEB Schuhfabrik Paul Schäfer” (Schäfer war ein früherer Lingel-Beschäf- tigter und KPD-Politiker). Nach 1970 wurde die überalterte Bausubstanz modernisiert, nach 1980 verbesserte eine computergestützte Produktion Qualität und Angebot. Beliefert wurde nun u.a. der westdeutsche Hersteller “Salamander”. Bei der Wende umfasste der Betrieb 12 Werke mit 28 Pro- duktionsstandorten. 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert, doch eine Anpassung an die veränderte Zeit mißlang. 1992 ging der Traditions- betrieb in Liquidation. Die historischen Fabrikge- bäude an der Arnstädter Straße wurden 2000 kom- plett und die ehemalige Fabrik an der Magdebur- ger Allee 2009 zum Teil abgerissen. Maße: 27 x 36,3 cm. Kleine Lochentwertung unten mittig. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar! 49 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 274 Nr. 275 Nr. 276 Nr. 277 Nr. 278 Bilder der Kataloglose im Internet betrachten: http://www.gutowski.de/Katalog-56/ Katalogbilder/Losnr.jpg Nr. 279

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