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Katalog-56

Nr. 384 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gewerkschaft des Braunkohlen- Bergwerks Johanne Henriette bei Unseburg Kuxschein über 1 von 1.000 Kuxen, Nr. 374 Unseburg, 14.5.1925 EF/VF (R 10) Bedeutendes Bergwerk in der Gemeinde Unseburg, Kreis Wanzleben. Kohleförderung 1921 mit 520 Mann Belegschaft tgl. rund 1.300 t, die in der eigenen Brikettfabrik zu rd. 6 Mio. Briketts jährlich gepreßt wurden. Bedeutender Anteil im Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat. 1961 stell- te die Grube die Förderung ein. Lochentwertet. Maße: 34,2 x 25 cm. Rückseitig mehrere Übertra- gungen bis 1939. Linker Rand mit Abheftlochung. Nr. 385 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Gewerkschaft des consolidirten Salzbergwerks Neu-Stassfurt Kuxschein über 1 Kux, Nr. 238 Loederburg bei Stassfurt, 12.12.1921 EF Auflage 1.000 (R 6). 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) ent- stand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Frie- drichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali- Chemie AG”. Werke in Sehnde und Ronnenburg (Kalibergwerke), Altona (Pharmazeutika), Bruns- büttelkoog (Rhenania-Phosphat), Heilbronn (Ammoniaksoda), Hönningen (Bariumcarbonat und Superphosphat), Kanne in Berlin-Niederschö- neweide (Schwefelsäure), Meggen a.d.Lenne (Schwerspatbergwerk für Werk Hönningen), Ober- hausen und Wohlgelegen bei Mannheim (Schwe- felsäure), Stolberg (Sulfat und Salzsäure) und Brohl (Phonolith-Steinbrüche). 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegan- genen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG mit Wer- ken in Berlin-Charlottenburg, Düsseldorf, Roden- kirchen, Andernach, Zollhaus b. Wiesbaden und Wunsiedel i. Bay. Hier ist also eine geniale Strate- gie zu erkennen: Schwächen der Konkurrenz in der Weltwirtschaftskrise nutzte die Kali-Chemie AG ganz gezielt zum Ausbau einer eigenen überra- genden Position. 1937/38 Übernahme der Chemi- sche Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehn- de und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönnin- gen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimp- fen sowie Konzentration der Arzneimittelprodukti- on der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwi- schen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungs- vertrag. Lochentwertet. Maße: 29,3 x 22,2 cm. Ein- getragen auf die Kaliwerke Friedrichshall AG in Sehnde. Mehrere Originalsignaturen. Nr. 386 Schätzpreis: 140,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gewerkschaft Deutschland Kuxschein über 1 Kux, Nr. 4435 Oelsnitz im Erzgebirge, 22.4.1918 EF Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. 6.000 Mann Belegschaft förderten um die 1 Mio. t Kohle im Jahr auf insgesamt 8 Schächten. 1871 erfolgte die Konstituierung der “AG Stein- kohlenbauverein Deutschland” mit einem Aktien- kapital von 550 000 Talern zur Ausbeute der erworbenen Kohlenfelder von 112 ha als Stamm- werk der späteren Gewerkschaft Deutschland. 1872 begann das Abteufen, doch man stieß auf erhebliche Schwierigkeiten: Grubenbrände und starker Gebirgsdruck, Schlagwetter. Ein Brand im August 1888 nahm solchen Umfang an, daß der Schacht I abgesperrt und abgedämmt werden mußte. Es gelang nicht, des Feuers Herr zu wer- den, die finanziellen Verhältnisse des Werkes waren überfordert. 1889 wurde die AG deshalb in die neue Gewerkschaft “Deutschland” überführt. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerk- schaft. Die Kuxenmehrheit lag zuletzt bei der Stadt Leipzig. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkoh- lenwerk Karl Liebknecht vereinigt. Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier. Lochentwertet. Maße: 33,2 x 23,5 cm. Eingetragen auf Dr. med. Walter Krieger in Dresden, original signiert von Dr. Wolf für den Grubenvorstand. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1935. Nr. 387 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Gewerkschaft “Dorotheenhall” Kux-Schein über 26 (von 1000) Kuxe, Nr. 11 Hannover, 28.9.1905 VF (R 12) Als 1814 nach dem Wiener Kongress und dem Ende der napoleonischen Herrschaft das Königreich Hannover neu erstand, wurde 1815 an der Staustufe der einstigen Bommelser Papier- mühle (7 km von Walsrode entfernt) die Pulver- mühle Leschen, Urlaub & Wolff gegründet. Ab 1824 gehörte die Pulvermühle August Wolff allei- ne. 1857 erbte Wilhelm Wolff die Pulvermühle und erweiterte sie durch Einführung der Dampfkraft bis 1873 auf 21 Betriebsstätten. Dann fusionierte er mit der 4 km entfernten kleinen Pulverfabrik Fallingbostel und der Rönsahler Pulverfabrik in Westfalen zur “Deutsche Pulverfabriken AG zu Rönsahl und Walsrode”. Bereits 1876 zerfiel dieser Unternehmensverband wieder, das Walsroder Werk gehörte dann 98 Jahre lang der Wolff & Co. KGaA. 1909 begann man mit der Produktion von Sicherheitssprengstoffen (Bomlit und Kiwit) besonders für die Kali-Industrie im Raum Hanno- ver. Fritz Wolff, auf den dieser Kux-Schein ausge- stellt ist, war der letzte Mehrheitseigner aus der Familie. Nach Gründung der I. G. Farbenindustrie 1926 gingen 75% der Wolff-Aktien dorthin. 1965 wurde die Frankfurter Metzeler-Gruppe Alleinak- tionär. Folien waren nun das Hauptgeschäft. 1975 erfolgte nach schrittweiser Übernahme aller Akti- en durch die Bayer AG die Umfirmierung in Wolff Walsrode AG. 2007 verkaufte Bayer zur teilweisen Finanzierung der Schering-Übernahme die Wolff Walsrode AG für 540 Mio. € an Dow Chemical. Maße: 36,1 x 27 cm. Ausgestellt auf Herrn Fabrik- besitzer Fritz von Wolff in Walsrode, mit Ori- ginalunterschrift des Grubenvorstands Herm. 67 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 384 Nr. 385 Nr. 386 Nr. 387

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