Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-56

rd. 450 Beschäftigte, errang das Porzellan “Kobalt- blau mit Gold” auf der Internationalen Ausstellung im australischen Sidney die Goldmedaille. 1888 wurde die Fabrik bei der Deutschen Kunstgewer- beausstellung in München mit dem ersten Preis ausgezeichnet. 1891 (der Firmengründer Bruno Foedisch war 1888 jung verstorben) erfolgte die Überführung des Betriebes in die Porzellanfabrik Fraureuth AG. 1917 wurde in Dresden eine Porzel- lanmalerei errichtet, eine weitere Malerei in Lich- te übertrug Gemäldekopien auf Porzellanplatten. 1919 erwarb man dazu die bereits 1764 gegründe- te Porzellanfabrik Wallendorf i. Th. mit ihren her- vorragenden Porzellanmalern, wohin die Abtei- lung für Kunst- und Luxus-Porzellan verlegt wurde. 1920 wurde ein Zweigbetrieb in Gräfenthal errichtet. Mit 1500 Beschäftigten war Fraureuth damals eine der größten und modernsten Porzell- anfabriken im ganzen Deutschen Reich. Ihre Blü- tezeit mit einigen grandiosen Dekoren erlebte die Fabrik nach dem 1. Weltkrieg. Die Innovations- freudigkeit, die sich in dieser Zeit auch in einer ganzen Salve von Kapitalerhöhungen ausdrückte, trug aber auch den Kern des Untergangs in sich: Hohe Investitionen in eine zukunftsweisende, aber noch nicht ausgereifte neue Technologie der Por- zellanherstellung zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Die neuen Tunnelöfen produzierten über- mäßig viel Ausschuß und zwangen die AG schließ- lich im Juli 1926 in den Konkurs. Der 1927 als Auf- fanggesellschaft gegründeten “Fraureuther Porzel- lanfabrik AG” gelang es nicht mehr, die Produktion wieder aufzunehmen. Noch bis in die 1950er Jahre warben andere Porzellanfabriken mit Zusätzen wie “Fraureuth” oder “Modell Fraureuth”. Doch heute kennt kaum noch jemand diese einstmals hoch bedeutende Manufaktur. Wichtige Beleg- stücke finden sich heute in privaten Sammlungen, aber auch im Porzellanmuseum der Porzellanfa- brik Lorenz Hutschenreuther. Auf dem riesigen ehemaligen Werksgelände in Fraureuth arbeitet heute die “Spindel- und Lagerungstechnik Frau- reuth GmbH”. Schöne Umrahmung und Unter- druck mit Perlenmuster. Lochentwertet. Maße: 32 x 24,3 cm. Nr. 784 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1885 Selb, 22.9.1913 EF Auflage 800. Carl Magnus Hutschenreuther eröff- net 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellan- dekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik (seit 1904 AG). Sein ältester Sohn Lorenz Hutschen- reuther erlangt 1857 die Konzession für eine eige- ne Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesell- schaften zur Hutschenreuther AG. 1998 Umfirmie- rung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Maße: 25 x 33,5 cm. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 785 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 375,00 EUR Porzellanfabrik Schönwald Aktie 1.000 Mark, Nr. 1799 Schönwald, 15.4.1922 VF Auflage 2.400 (R 10). Gegründet 1898 unter Über- nahme der seit 1879 von Johann Nicol Müller (Spitzname: „Qualitäts-Müller“) betriebenen Por- zellanfabrik, die dem oberfränkischen Schönwald einen gewaltigen Aufschwung brachte. Bei Umwandlung in eine AG war die Belegschaft bereits auf 340 angewachsen, neue Werkhallen und Brennöfen wurden errichtet. Gleichzeitig spe- zialisierte sich die AG auf Hotelporzellan: Wurde dieses bis dahin aus Gründen der Haltbarkeit sehr dickwandig gefertigt und wirkte dadurch unför- mig, überlegte man in Schönwald nun, wie man robust, aber doch optisch fein fertigen konnte. Dadurch revolutionierte die Porzellanfabik Schön- wald den Markt für Gastronomieporzellan. 1927 durch Fusion in der Porzellanfabrik Kahla aufge- gangen. 1972 zur Lorenz Hutschenreuther AG gekommen (heute BHS tabletop AG). Immer noch auf Gastronomieporzellan spezialisiert mit über 1.100 Artikeln im Sortiment zählt Schönwald heute mit rd. 650 Beschäftigten zu den zehn größ- ten deutschen Porzellanherstellern. 2009 wurde einer der modernsten Schnellbrandöfen der Welt in Betrieb genommen. Großformatig, sehr hüb- sche Umrahmung im Historismus-Stil. Lochent- wertet. Maße: 26,7 x 38,8 cm. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Das Stück hier aus Sammlungsauflösung! Nr. 786 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2717 Waldsassen, 23.11.1921 EF Auflage 1.000. Das Unternehmen geht auf einen 1866 errichteten Porzellanbrennofen und Ziegel- ringofen zurück. In die 1904 gegründete AG brach- ten Oskar Bareuther und Ernst Ploss ihre direkt am Bahnhof in Waldsassen gelegene Fabrik ein. Damals in Leipzig, nach dem Krieg dann in Mün- chen börsennotiert. 1993 Fusion mit der in Wald- sassen (seit 1898) ansässigen Porzellanfabrik Gareis, Kühnl & Cie. 1994 Produktionsende. Der Aktienmantel ist Gegenstand von Spekulationen, da die Gesellschaft noch ein Grundstück von 65.000 qm besitzt. Maße: 28,9 x 22 cm. Doppel- blatt. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 787 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. AG Aktie 50 DM, Nr. 973 Waldsassen, Juli 1969 EF+ Auflage 2.030 (R 7). Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restli- chem Kuponbogen. 128 Auktionshaus Gutowski • 56. Auktion Historischer Wertpapiere am 21. Juli 2014 Nr. 783 Nr. 784 Nr. 785 Nr. 786

Seitenübersicht