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Katalog-58

als Chefkonstrukteur an Bord und brachte u.a. 1926 das legendäre “Flying Squirrel” heraus. Die “Scott Motor Cycle Company” wurde schon in den 20er Jahren wieder insolvent, doch die Fabrik überlebte mit wieder neuen Besitzern. Nach einer tiefen Rezession in Folge der Weltwirtschaftskrise wurden Anfang der 30er Jahre nur noch alte Modelle aus vorhandenen Teilen zusammenge- schraubt, doch Mitte der 30er Jahre entwickelte der neue Chefkonstrukteur Bill Cull eine neue 3- Zylinder-Maschine mit 750, später 1.000 ccm. Nach dem Krieg kam ein überarbeitetes Model mit luftgefederter Gabel heraus, 1950 verlegte der neue Besitzer Matt Holder die Fabrik von Shipley nach Birmingham. Er modernisierte das Design mit einem neuen Federrahmen, einem schnittigen Tank und einem Sitz für Fahrer und Sozius. Als die Stadtverwaltung von Birmingham Ende der 60er Jahre eine Verlegung der Fabrik forderte, ging die Produktion des Scott trotz beständiger Nachfrage zu Ende. Was blieb, war fast eine Legende: “Few designs have inspired such devotion from admi- rers as the Scott,” beginnt “das” Standardwerk der Branche, die “Encyclopedia of Motorcycles” seine Beschreibung. Sehr dekorativ, mit einem Prototy- pen der in den 20er Jahren berühmten 498cc Scott im Unterdruck. Originalsignaturen. Maße: 25 x 29 cm. Technikgeschichtlich hochbedeutend und mit größter Wahrscheinlichkeit ein Unikat! Nr. 523 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Sidmouth Harbour Company Share, Nr. 360 5.12.1836 EF/VF Die Stadt Sidmouth an der englischen Kanal-Küste in Devon, 24 km südöstlich von Exeter, entwickel- te sich von einem kleinen Fischerdorf zu einem “Watering place” für die Royals. 1819 kamen Geor- g’s III Sohn Edward, der Duke of Kent, seine Frau und ihre Tochter (die spätere Queen Victoria) hierher um einige Wochen im Woolbrook Glen zu verbringen. Es wurde zwar kein Hafen gebaut, aber es gab detaillierte Pläne. 1836 wurde die Gesellschaft Sidmouth Harbour Company mit einem Kapital von 18.000 £ gegründet. Am 24.5.1837 wurden in einer großen Zeremonie zwei Grundsteine gelegt, einer für jede Pier. Den Grund- stein für die westliche Pier, benannt nach der Groß-Herzogin Helena von Russland, legte der rus- sische Botschafter in London. Den Grundstein für die östliche Pier, benannt nach der Prinzessin (später Königin) Victoria legte die örtliche Frei- maurerloge. William Cubitt leitete das Projekt, Henry Habberley Price war der leitende Ingenieur. Die Grundsteine wurden noch durch eine Schute transportiert, doch zum Transport weiteren Bau- materials hielt Price eine Eisenbahn für erforder- lich. Eine Menge Geld wurde hier hineingesteckt, aber der Winter 1837 und ein Sturm beschädigten die Eisenbahn. Im Feb. 1839 wurde beschlossen, die Eisenbahn zu reparieren, die Aktieninhaber wurden zum Nachschuss aufgerufen. Aber das Kapital reichte nicht: Zwar wurde die Eisenbahn fast fertig, aber der Hafen wurde tatsächlich nie gebaut. Gedruckt auf Kalbspergament, papierge- decktes Wachssiegel am Bande. Maße: 25 x 35 cm. Frühe eisenbahngeschichtliche Rarität. Nr. 524 Schätzpreis: 2.000,00 EUR Startpreis: 1.000,00 EUR South Sea Company Annuity 75 £ London, 16.3.1730 VF Anfang des 18. Jahrhunderts herrschte in London schon ein ausgeprägtes Börsensystem. Hatte es 1688 lediglich drei AG s gegeben, so stieg die Zahl der gelisteten Unternehmen in den kommenden Jahren kontinuierlich auf 200 an. Eine der bedeu- tendsten war die South Sea Company, die 1711 gegründet wurde, um der finanzschwachen engli- schen Krone Geld zuzuführen und den Handel mit den Überseekolonien zu erleichtern. Ursprünglich stand der Handel mit Süd- und Mittelamerika im Vordergrund. Umfangreiche Gold- und Silbervor- kommen in Peru und Mexico versprachen reichli- chen Gewinn. Der Friede von Utrecht 1713 mit dem Erzfeind Frankreich sowie der Krieg mit Spa- nien im Jahr 1718, der die Öffnung der spanischen Häfen zunichte machte, warf die Handelsaktivitä- ten weiter zurück. Gleichzeitig wuchs der Schul- denberg der britischen Regierung weiter an, so dass die Regierung dem verlockenden Angebot der South Sea Company, fast 32 Millionen Pfund der Staatsschulden zu übernehmen, wenn im Gegenzug dem Unternehmen gestattet wird, jeder- zeit das Kapital unbegrenzt und zu jedem Kurs erhöhen zu dürfen, nicht widerstehen konnte. Mit der königlichen Genehmigung am 7. April 1720 nahm das Spekulations-Unheil seinen Lauf. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Kurs von 120 Pfund auf 200 Pfund fast verdoppelt. Vorgetäusch- te Handelsverträge mit Spanien ließen bereits am 12. April 1720 eine Kapitalerhöhung über eine Mil- lionen Aktien zu Ausgabekurs von 300 Pfund ein voller Erfolg werden. Wenige Tage später wurde eine weitere Tranche - 1,5 Millionen Aktien zu 400 Pfund - problemlos im haussierenden Markt pla- ziert. Am 29. April 1720 überschritt der Kurs erst- 97 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 522 Nr. 523

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