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Katalog-58

Erzröstgesellschaft mbH Köln; Westdeutsche Bleifarbenwerke Dr. Kalkow AG, Frankfurt. In der Weltwirtschaftskrise wurden fast alle Beteiligun- gen notleidend, nur die beiden letztgenannten blieben erhalten. Großaktionär war in den 40er Jahren dann die Harburger Chemische Werke Schön & Co. AG. Nach 1945 tätig als Kreditinstitut mit bankfremdem Geschäft (Arbeiten auf dem Gebiet der chemischen Technologie). 1979 wurde die Börsennotiz in Frankfurt eingestellt, 1986 Anschlußkonkurs. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 399 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Terraingesellschaft Berlin-Nordost Aktie 1.000 Mark, Nr. 2283 Berlin, März 1914 EF/VF Auflage 700 (R 8). Gründung 1895 zur Verwertung eines 256.000 qm großen Terrains zwischen der Landsberger Allee und der Kniprode-Straße in nächster Nähe des Ringbahnhofs Landsberger Allee. Nach der Berliner Bauordnung durfte das Terrain mit 5-stöckigen Wohnhäusern bebaut werden, darunter 41 Eckhäuser. Doch die Ver- handlungen mit der Stadt Berlin über die Bebau- ung schleppten sich 15 Jahre dahin. Erst 1911/12 wurden die Terrains durch Grundstückstäusche im Norden mit der Stadtgemeinde Berlin und im Süden mit der St. Georgen-Kirchengemeinde zweckmäßig arrondiert. 1913/14 wurden Kanali- sation sowie Gas- und Wasserleitungen auf fünf Baublocks der östlichen Hälfte gelegt und (finan- ziert durch eine Kapitalerhöhung) mit der Asphaltierung der neu anzulegenden Straßen begonnen. Bis 1922 waren die Parzellen restlos verkauft. Klugerweise legte man die eingenom- menen Beträge (über 20 Mio. M, also fast das 5- fache des Aktienkapitals) in wertbeständigen Dollar-Schatzanweisungen an und überlistete damit die Inflation. Doch die Vorfreude der Aktionäre auf große Liquidationsausschüttun- gen, die sich auch in regelmäßig hohen Kursen der Aktie an der Berliner Börse ausdrückte, erfüllte sich dennoch nicht: Hohe Zahlungen für die Ruhr-Abgabe und irrwitzige Forderungen der Stadt Berlin aus dem Regulierungsvertrag von 1910 führten am Ende sogar zu einer Überschul- dung. 1923 trat die AG in Liquidation, ohne daß die Aktionäre je einen Pfennig wiedergesehen hätten. 1925 im Handelsregister gelöscht. Loch- entwertet. Maße: 26,3 x 34,3 cm. Nr. 400 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Textilgrosshandel-AG (TEXAG) Aktie Lit. B 5.000 Mark, Nr. 19978 Berlin, 27.4.1923 EF/VF Gründeraktie, Auflage 8.000 (R 10). Der Einkaufs- verband Mitteldeutscher Manufakturisten brachte für die von ihm übernommenen 8 Mill. Mark Namens-Aktien das von ihm betriebene Geschäft mit allen Aktiven und Passiven und Grundstück Charlottenstr. 7/8 in Berlin in die AG ein. Zweck der Gesellschaft war Ein- und Verkauf von Textil- waren aller Art sowie deren Verarbeitung und Her- stellung. Maße: 26,4 x 36 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 401 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Th. Goldschmidt AG Aktie Reihe A 1.000 Mark, Nr. 3293 Essen, Mai 1912 VF+ Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1911. Die AG über- nahm das schon seit 1847 unter gleichem Namen bestehende Einzelunternehmen, das ursprünglich in Berlin für die Herstellung von Zinnfabrikaten für die Kattundruckerei gegründet wurde. 1889-91 Verlegung nach Essen sowie Neubau einer Zinn- hütte und einer chemischen Fabrik. 1912 Erwerb des Zweigwerkes in Mannheim. 1921 Erwerb der Chemischen Fabrik Buckau AG in Ammendorf/Saale (1937 verschmolzen), 1928 Übernahme der Fa. Neufeld & Kuhnke in Kiel (heute Hagenuk). Das Werk Ammendorf, die Hal- lack GmbH in Halle und die Sodafabrik Staßfurth GmbH wurden nach 1945 enteignet, so daß sich alles auf den Wiederaufbau des größtenteils zer- störten Werkes Essen konzentrierte. Bis zuletzt bleib die Familie des Firmengründers stark betei- ligt. Am Ende lieferten sich die Rütgerswerke und die VIAG einen Übernahmekampf, den die VIAG 1999 für sich entschied. Maße: 26,3 x 35,2 cm. In dieser Form (ungelocht) seit Jahren nicht mehr angeboten! Nr. 402 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Th. Goldschmidt AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 70142 Essen, Februar 1922 EF Auflage 25.000 (R 8). Sehr schöner Art-Deko-Titel. Maße: 26,6 x 34,5 cm. Ohne RB-Lochentwertung. Nr. 403 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Theodor Teichgraeber AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2759 Berlin, 18.10.1918 EF/VF Auflage 1.750 (R 11). Die Firma geht zurück auf Theodor Teichgräber, der das pharmazeutische Sortiment seiner Drogengroßhandlung bereits 1847 um fotografische Chemikalien zur Entwick- lung von Collodiumplatten erweiterte. Bald wur- den erste Gebinde mit Chemikalien und Trocken- platten für einen standardisierten Entwicklungs- prozeß mit der Aufschrift TeTe auf den Markt gebracht. Die späteren Firmeninhaber Fritz Landé, Erich Simon und Dr. Benno Brahn ließen 1910 das Warenzeichen TETENAL für ein Entwicklungskon- zentrat eintragen, das nach 1925 zum Namensge- ber der Firma wurde (heute ist die Tetenal AG & Co. KG als Inbegriff fotochemischen Sachver- stands in Norderstedt bei Hamburg ansässig und hat ein über 100 Länder umspannendes Vertriebs- netz). Die Firma Theodor Teichgräber wurde 1914 in eine AG umgewandelt und notierte ab 1923 an der Börse Berlin. Neben Fabriken in Berlin S 59 und Oranienburg bestanden Vertriebsfilialen in Bremen, Frankfurt a.M., Hamburg, Köln, Königs- berg, Leipzig und Memel. Innerhalb eines Jahr- zehnts wurde TeTe ein kleiner Konzern mit den Tochtergesellschaften C. W. Barenthin GmbH in Berlin, C. Berndt & Co. GmbH in Leipzig und Plau- en, Chemische Fabrik Dr. Heinrich König & Co. in Leipzig, Breslau und Hamburg sowie Beteiligun- gen bei Grundstücks-Erwerbs- und Verwertungs- Gesellschaft Berlin-Tempelhof, Hasche & Co. KG in Hamburg, Germania-Erdöl AG in Leipzig, Moena- nia AG in Darmstadt und Trockenplattenfabrik Kranseder & Cie. AG in München. Mit der hollän- dischen N.V. Zwanenberg-Gruppe bestand eine Interessengemeinschaft. Ende 1925 auftretende Zahlungsschwierigkeiten führten 1926 zum Kon- kurs. Das zu dieser Zeit bereits mehr als 400 Arti- kel umfassende “Tetenal-Markensortiment für den Berufs- und Amateurfotografen”, das kurz zuvor noch um Röntgenplatten und -chemikalien im sich gerade entwickelnden Markt der medizinischen Radiologie erweitert worden war, wurde in einer Auffanggesellschaft weitergeführt. 1962 brachte Tetenal das erste Produkt für die Druckvorstufe heraus, bis heute neben Fotografie und Medizin- bild das dritte Geschäftsfeld. Maße: 26,5 x 33,8 cm. Nur 2 unentwertete Stücke bekannt, Anfang 2011 in Erbschaftsunterlagen gefunden worden. 74 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 399 Nr. 400 Nr. 401 Nr. 402 Nr. 403 Nr. 404

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