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Katalog-58

gen. Filialen bestanden in Danzig, Dortmund, Düs- seldorf, Leipzig, Wien und Budapest. Infolge zu rascher Expansion geriet die Ges. Anfang Dezem- ber 1912 in Zahlungsschwierigkeiten, noch im glei- chen Monat wurde Konkurs beantragt. Im März 1913 übernahm die Feldbahnindustrie Moschewer & Co., Breslau, die Bestände vom Konkursverwal- ter und setzte den Betrieb fort. Die ausländischen Filialen wurden abgestoßen. Anfangs glaubte der Konkursverwalter noch, die AG sei nicht einmal überschuldet, sondern nur illiquide. Doch am Ende ließen sich die bilanzierten Vermögenswerte nicht realisieren und die Aktionäre gingen leer aus, man überlegte sogar die Verwaltung in Regreß zu nehmen. Maße: 33,7 x 24,2 cm. Nr. 52 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Balboa and Pacific Estates Company mbH Anteilschein 500 Mark, Nr. 647 Berlin-Panama, 7.3.1913 EF (R 6) Die Absichten der Ges., in Mittelamerika Plantagenwirtschaft zu betreiben, wurden durch den wenige Monate nach ihrer Gründung begin- nenden 1. Weltkrieg vereitelt. Ihre Namensgebung aber ist hochinteressant: Sie kommt von dem Eroberer Vasco Núnez de Balboa (1475-1519), der nach einem mörderischen Marsch durch das heu- tige Panama am 13.9.1513 als erster Europäer den Pazifik erreichte. Sein Erfolg in der Gunst des spa- nischen Königs war auch sein Verhängnis: Der ört- liche Gouverneur, dem er zu einflußreich wurde, ließ ihn 1519 nach einem Schauprozeß kurzer- hand köpfen. Die nach ihm benannte Stadt Balboa am Übergang des Panama-Kanals in den Pazifik ist heute auch Hauptsitz der Panama-Kanalgesell- schaft. Ausgestellt auf Direktor Curt Begas, Berlin, mit seiner Originalunterschrift als Geschäftsfüh- rer. Ebenfalls Originalunterschrift von Puttkam- mer. Grafisch ungewöhnlich gestaltet. Maße: 29,5 x 22,9 cm. Nr. 53 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Bank für Niedersachsen AG Aktie 20 Goldmark, Nr. 2989 Hannover, 10.11.1924 EF Auflage 37.325 (R 8). Gründung 1921 durch nieder- sächsische Gutsbesitzer und Bankiers. 1922 fusi- onsweise Übernahme der Niedersachsenbank, außerdem Übernahme des Geschäftsbetriebes der Geestemünder Gewerbebank sowie der Filia- len Einbeck, Rinteln und Hess.-Oldendorf der Alfelder Aktienbank. Nach der Hyperinflation 1923 erfolgte eine massive Zusammenlegung im Ver- hältnis 1000:1 auf Reichsmark. Eine in diesem Zusammenhang beschlossene Rekapitalisierung der Bank durch Erhöhung des Kapitals von 1 auf 6 Mio. RM ließ sich nicht durchführen, weshalb das Institut 1926 in Liquidation trat. Großformatiges, ausgesprochen dekoratives Stück mit 14 Wappen in der Umrandung und dem Niedersachsen-Roß im Unterdruck. Faksimile Frhr. von Hardenberg als AR-Vorsitzender. Maße: 26,3 x 36,6 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 54 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bankhaus I. D. Herstatt KGaA Aktie 1.000 DM, Nr. 36074 Köln, Mai 1972 UNC/EF Auflage 3.000 (R 7). Bereits 1782 gründete Johann David Herstatt in Köln das Bankhaus I. D. Herstatt, das zunächst 1888 vom Kölner Bankhaus J. H. Stein übernommen wurde. Sein Nachfahre Iwan David Herstatt (1913-1995) begann 1931 eine Lehre bei der Deutschen Bank. Nach Kriegsende leitete er zunächst die Kölner Niederlassung der Bank für Gemeinwirtschaft. 1955 kaufte Herstatt das Bankhaus Hocker & Co., mit Unterstützung seines Jugendfreundes Hans Gerling, der 81,4 % der Aktien der nunmehr als I. D. Herstatt KGaA fir- mierenden Bank übernahm. Sitz in Köln, Unter Sachsenhausen 6, mit einer Filiale in Bonn. Lange Zeit zunächst als kleine feine Privatbank erfolg- reich. Dann engagierte der Bankier Herstatt einen gewissen Danny Dattel für den Devisenhandel. Im Vergleich zum heutigen Derivate-Geschäft war es ein vergleichsweise kleines Rad, das der rührige Dattel bei Herstatt drehte. Zur Umgehung der beschränkten Kompetenzen wurden Geschäfte mit Strohmännern fingiert, die Schieflagen durch Fehleinschätzung des Dollar-Kurses addierten sich deshalb unbemerkt. Am Ende reichte es aber zur spektakulärsten Banken-Pleite der Nachkriegs- zeit, in Folge derer sogar Hans Gerling zeitweise die Kontrolle über sein Versicherungs-Imperium verlor. Faksimile-Unterschriften des Privatban- kiers Iwan D. Herstatt und des Versicherungs- Tycoons Hans Gerling, der wegen der finanziellen Folgen des Zusammenbruchs der Herstatt-Bank zeitweise die Kontrolle über sein Versicherungs- Imperium verlor. G&D-Sicherheitsdruck, schönes Wappen im Unterdruck. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Restkupons. Einer der markantesten und gesuch- testen DM-Werte überhaupt. Nr. 55 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Bankhaus I. D. Herstatt KGaA Aktie 1.000 DM, Nr. 36067 Köln, Dezember 1972 UNC Auflage 4.000 (R 7). Faksimile-Unterschriften des Privatbankiers Iwan D. Herstatt und des Versiche- rungs-Tycoons Hans Gerling. G&D-Sicherheits- druck, schönes Wappen im Unterdruck. Maße: 21 x 29,7 cm. Unentwertet, mit Kupons 27 uff. Nr. 56 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Baugenossenschaft Gross-Dresden eGmbH 4 % Na.-Schuldv. 500 Mark, Nr. 14 Potschappel-Birkigt, 1.10.1914 VF Auflage 50 (R 10). Wohnungsgenossenschaft, ver- schmolzen auf die 1912 gegr. Gemeinnützige Bau- und Heimstätten-Genossenschaft, nach 1948 Sozialistische Wohnungsgenossenschaft (GWG) Freital, heute Eisenbahner-Wohnungsbaugenos- senschaft Dresden eG. Umgestellt auf 125 RM. Maße: 36,5 x 24,8 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, lochentwertet. 13 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 51 Nr. 52 Nr. 53 Nr. 54 Nr. 55 Nr. 56

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