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Katalog-58 - Frankreich

damals deutschen wie auch im französischen Teil auf den dort anstehenden Minetteerzen ausge- dehnte Eisenerzfelder erworben hatte, nahm der Ort Hagendingen (Hagondange) einen gewaltigen Aufschwung: Die Stahlwerk Thyssen AG errichtete hier ab 1910 das damals modernste Werk seiner Zeit mit sechs Hochöfen, das 1912 in Betrieb ging. Die Einwohnerzahl des früheren Dorfes mit nur 350 Bewohnern schoß auf fast 10.000 in die Höhe. Kohle und Koks für die lothringischen Hüttenwer- ke wurden aus dem Ruhrgebiet geliefert. Im Umfeld des Hüttenwerkes entstanden, wie auch diese 1911 gegründete Firma, auf Basis des anfal- lenden Hüttenzements mehrere Zementwerke. Hochformat mit sehr hübscher Umrahmung, Ori- ginalunterschriften. Maße: 36,5 x 24,6 cm. Doppel- blatt. Nr. 480 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Zuckerfabrik Brühl Actie 500 Mark, Nr. 2027 Brühl, 1.7.1886 EF/VF Auflage 700 (R 8). Gründung 1883. Weißzuckerfa- brik und Raffinerie in Köln-Brühl (Bergerstr. 57). Dazu wurde 1951 die Syrupfabrik in Köln-Mün- gersdorf erworben (1969 geschlossen und Über- führung der Produktion nach Brühl). Die Fabrik mit einer Stammbelegschaft von zuletzt rd. 200 Leuten wurde 1989 vom Kölner Zuckergiganten Pfeiffer & Langen komplett übernommen und anschließend stillgelegt. Auf einem Teil des ehe- maligen Fabrikgeländes entstand ein neues Wohn- gebiet. Dekorativ, mit Zierumrandung im Historis- mus-Stil und schönen Kapitälchen. Fünf Original- unterschriften. Lochentwertet. Maße: 33 x 21,1 cm. Doppelblatt, inwendig übertragen auf Dr. jur. Josef Abs, Bonn, Vater des großen Bankiers Her- mann Josef Abs. 1927 wurde die Aktie auf Josef Abs zu Berkum übertragen, den Bruder von Her- mann Josef Abs. Nr. 481 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 10051 Tangermünde, März 1920 EF Auflage 2.000 (R 7). Gegründet 1826 durch Theo- dor Meyer mit 6 Arbeitern an der Mündung der Tanger in die Elbe, die älteste deutsche Zuckerraf- finerie und bis 1945 eine der größten in ganz Euro- pa. Die Fabrik war ursprünglich in der Kirchstr. 69, ab 1836 dann Kirchstr. 32, 1839 völlig abgebrannt und 4-stöckig neu errichtet, 1876 Umzug auf das Gelände einer ehemaligen Stärkefabrik an der Elbe, 1881 erneut völlig niedergebrannt und wie- deraufgebaut. An der Wende zum 20. Jh., schon vor der 1906 erfolgten Umwandlung in eine AG, besaß die Raffinerie einen eigenen Industriehafen, ausgedehnte Arbeiterkolonien, ein Kinderheim und ein Krankenhaus sowie ein Kraftwerk, das auch die Stadt Tangermünde mit Strom versorgte. Ab 1910 wurden hochwertige Schokoladen und Pralinen unter der Marke FEODORA erzeugt (Namensgeberin war Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, jüngste Schwester von Kaise- rin Auguste Victoria, der Frau von Kaiser Wilhelm II.) 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik, 1930 Übernahme der Lobeck & Co. Schokoladenfabrik AG in Dresden. Zu Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Zuckerraffinerie 3.000, die Schokoladenfabrik 900 und die Marmeladenfabrik rd. 500 Beschäftig- te. 1945 in der SBZ enteignet (die Raffinerie wurde demontiert), 1950 Sitzverlegung nach Hamburg, 1950/51 Wiederaufnahme der Erzeugung von Feo- dora-Schokolade, 1953 Übernahme der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. 1961 Umwandlung in eine GmbH (heute die Zuckerraffinerie Tanger- münde Fr. Meyers Sohn Holding GmbH). Die nach der Wende reprivatisierten Nachfolgebetriebe auf dem Gelände in Tangermünde gingen 1992 in Kon- kurs. Die unter Denkmalschutz stehende Fabrik und die Arbeiterkolonien auf dem riesigen, ehe- mals fast 900.000 qm großen Fabrikareal wurden unter der Regie der Wohnungsbau- und Verwal- tungsges. Tangermünde mbH saniert und sind heute bei Mietern überaus gefragt. G&D-Druck, schöne Umrahmung mit antiken Göttern. Maße: 25,4 x 33 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 482 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Zwischenahner Fleischwaren- und Konservenfabriken AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 90152 Bad Zwischenahn, Mai 1923 EF Gründeraktie, Auflage 100.000 (R 10). Gründung am 3.5.1923 durch Geschäftsleute aus Bad Zwi- schenahn und Bremen zwecks Fabrikation von Fleischwaren, Wurst, Konserven und Marmela- den. Bereits am 22.12.1924 wieder in Konkurs gegangen. Maße: 32,4 x 23,8 cm. Mit kpl. Kupon- bogen. Frankreich Nr. 483 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Aéroplanes Morane-Saulnier S.A. de Constructions Aéronautiques Part de Fondateur, Nr. 1980 Paris, 27.11.1911 VF Drei französische Flugpioniere, die Brüder Robert und Léon Morane sowie Raymond Saulnier grün- deten die Gesellschaft in Puteaux an der Seine im Oktober 1911, nachdem sie zuvor mit Borel zusammen gearbeitet hatten. 1911-1912 brachte die Fabrik eine ganze Serie von abenteuerlichen drahtverspannten Schulterdeckern heraus, wobei praktisch kein Flugzeug den anderen glich. Die wichtigsten Modelle zu der Zeit waren der Ein- decker mit einem 60 PS-Gnome-Motor, der erst- mals am 18.12.1912 von Tunis nach Marsala auf Sizilien geflogen wurde, sowie das Wasserflugzeug mit zwei Schwimmern und einem 80 PS-Gnome- Motor, das am Rennen um die Schneider-Trophäe des Jahres 1913 teilnahm. Am 23.9.1913 gelang dem Werkspiloten Roland Garros mit einem neuen Eindecker ein Flug über die damals sensationelle Entfernung von 730 km von St. Raphael nach Bizerta, wobei die gesamte Strecke über offene See im Mittelmeer führte. Der Erfolg des neuen Unternehmens stieß im In- und Ausland auf Inter- esse. Bald bestellte das französische Kriegsmini- sterium einsitzige Eindecker Morane-Saulnier Typ A als Schulflugzeuge, von denen 1912 bereits 12 Maschinen ausgeliefert wurden. Nach Russland wurden 5 Eindecker vom Typ C verkauft und 2 Typ F Eindecker gingen nach Rumänien. 1913/14 wur- den verschiedene Modelle an das französische Kriegsministerium geliefert, 1915 bestellte Eng- land gleich 150 Doppeldecker-Aufklärer auf einen Schlag. Eine Einzelaufzählung der weiteren Erfolge der Morane-Saulnier-Werke würde den Rahmen dieses Auktionskataloges sprengen. In den 1920er und 1930er Jahren wurden hauptsächlich 2-sitzige Trainingsflugzeuge MS.130, MS.230 und MS.315 gebaut. Ab 1935 wurde für die französische Luft- waffe der Jagd-Eindecker MS.406 gebaut. Während 87 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 479 Nr. 480 Nr. 481 Möchten Sie Ihre Sammlung erweitern? Bei mir werden Sie fündig! Nr. 482

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