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Katalog-58

Nr. 141 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Edmund Müller & Mann AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 934 Charlottenburg, April 1906 EF Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 6). Seit 1876 beste- hende chemische Fabrik speziell für Lacke und Farben, AG seit 1906. Nach Übernahme zweier Konkurrenz-Betriebe 1910 Neubau der Fabrik in Tempelhof. 1932 Produktionseinstellung und Umfirmierung in “Grundstücksgesellschaft Berli- ner Straße 165, 167, 168 AG” und Verwaltung der der Gesellschaft gehörenden Grundstücke (3 Wohnhäuser, 1 Fabrikgrundstück). 1939 ging die AG in Liquidation. Lochentwertet. Maße: 26,8 x 35,2 cm. Nr. 142 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Eduard Lingel Schuhfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 42514 Erfurt, Mai 1922 VF+ Auflage 20.000 (R 8), 1925 umgestellt auf 20 RM, 1933 eigentlich durch Neudrucke ersetzt. Georg Michael Eduard Lingel (1849-1922) machte eine Kaufmannslehre in einem Barmer Textilbetrieb, lernte drei Fremdsprachen und beschloss im Alter von 23 Jahren, Unternehmer zu werden. Im Haus “Zum Krummen Hecht” am Fischersand 9 in der Erfurter Altstadt nahm Lingel 1872 mit 5 Arbeitern die Schuhproduktion auf. Ganze 36 Paar Zeugstie- fel schaffte er damals am Tag. Nur zwei Jahre spä- ter stellte Lingel statt Zeugstiefeln jetzt Lederstie- fel her, beschäftigte bald 300 Arbeiter und kaufte für den stark gewachsenen Betrieb das Haus Herr- mannsplatz 5. 1877/78 sandte Lingel eine Delegati- on in die USA, um die dortigen Fertigungsmetho- den zu studieren, anschließend stellte er seinen Betrieb von Handarbeit auf mechanische Schuhfa- brikation um. Bald gingen große Exportaufträge aus Schweden, Holland sowie Nord- und Südame- rika ein. 1887 zerstörte ein Feuer die Fabrik, die aber sofort mit einer Vergrößerung auf 50.000 qm Produktionsfläche in der Landgrafenstr. 1 wieder aufgebaut wurde. Lingel war jetzt vor allem bekannt für rahmengenähte Herrenschuhwaren, eine Spezialität waren Dr. Lahmanns Gesundheits- stiefel. 1898 wandelte Lingel die Firma in eine AG um und zog sich zu Beginn des 1. WK aus der Lei- tung zurück, nachdem kriegsbedingt jede Kreati- vität verschwand und die Fabrik statt dessen nur noch Militärstiefel produzierte. Nach Aufhebung der Zwangswirtschaft 1919 ließ sich der Weltruf der Lingel-Schuhe wieder herstellen, zudem konn- ten 1920 auch noch die lokalen Wettbewerber Mella Schuhfabrik und Friedrich Metzler über- nommen werden. Dies begleitete Eduard Lingel als AR-Vorsitzender noch bis zu seinem Tod 1922. Mit 2000 Mitarbeitern produzierte die Firma jetzt 2 Mio. Paar Schuhe im Jahr und war eine der bedeu- tendsten Schuhfabriken in ganz Deutschland. 1929 Aufbau eines eigenen Vertriebs mit 46 Ver- kaufsstellen im ganzen Reich. Großaktionär der in Leipzig, bis 1933 auch in Berlin und Frankfurt/Main börsennotierten AG war inzwi- schen das Bankhaus Adolf Stürcke in Erfurt. Im 2. Weltkrieg erneut Umstellung auf Kriegsprodukti- on, u.a. wurden beheizbare Fliegerstiefel herge- stellt. 1948 enteignet und zusammen mit der Schuhfabrik Hess als “VEB Schuhfabrik Thuringia” weitergeführt, nach weiteren Zusammenschlüs- sen ab 1952 der “VEB Schuhfabrik Paul Schäfer” (Schäfer war ein früherer Lingel-Beschäftigter und KPD-Politiker). Nach 1970 wurde die überalterte Bausubstanz modernisiert, nach 1980 verbesserte eine computergestützte Produktion Qualität und Angebot. Beliefert wurde nun u.a. der westdeut- sche Hersteller “Salamander”. Bei der Wende umfasste der Betrieb 12 Werke mit 28 Produkti- onsstandorten. 1990 als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivatisiert, doch eine Anpassung an die verän- derte Zeit mißlang. 1992 ging der Traditionsbe- trieb in Liquidation. Die historischen Fabrikge- bäude an der Arnstädter Straße wurden 2000 kom- plett und die ehemalige Fabrik an der Magdebur- ger Allee 2009 zum Teil abgerissen. Große Fabri- kabb. mit der Stadt Erfurt im Hintergrund. Kleine Lochenwertung unten mittig. Maße: 26,8 x 36 cm. Nr. 143 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Ehrhardt & Sehmer AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1702 Saarbrücken, 28.12.1917 VF Auflage 3.000 (R 7). 1928 wurde die Maschinen- bau-AG vormals Ehrhardt & Sehner gegründet nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinen- fabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Her- stellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Nach schweren Kriegsschäden Wiederaufbau und mindestens bis 1972, zuletzt als GmbH, bestehend. Sehr dekorati- ve Zierumrandung im geometrischen Jugendstil mit floralen Elementen und Davidsternen. Maße: 35 x 23,5 cm. Doppelblatt, lochentwertet. Etwas stockfleckig. Nr. 144 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Eisen- und Stahlwerk Krone AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 13405 Velbert, 15.12.1922 VF Auflage 14.125 (R 9). Gründung 1911 als “Eisen- und Fittingswerke AG” durch Fusion der Eisen- werk Krone GmbH, Velbert und der Fittingswerk GmbH, Mettmann. 1915 Verkauf der Abteilung Mettmann an die Wagner & Englert GmbH, ansch- ließend 1916 Umfirmierung wie oben. 1922 engere Anlehnung durch Aktientausch an die “Vereinigte Eisenhütten- und Maschinenbau-AG” in Barmen, die zuletzt Alleinaktionärin war. Im Oktober 1926 in Liquidation gegangen. Lochentwertet. Maße: 31,8 x 23,3 cm. 30 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 141 Nr. 142 Nr. 143 Nr. 144

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