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Katalog-58

Bayerische Maximiliansbahn (Strecke Ulm-Augs- burg-München-Rosenheim-Kufstein, die 1860 einen wichtigen Abzweig nach Salzburg erhält). 1876 wird mit der Kgl. priv. AG der bayerischen Ostbah- nen (gegr. 1856, Großaktionär war das Fürstenhaus Thurn und Taxis in Regensburg) die größte Privat- bahn des Landes verstaatlicht, deren 900 km lan- ges Streckennetz fast ebenso groß ist wie das bis- herige Netz der Staatsbahn. Bis dahin hing Bayern der Entwicklung im restlichen Deutschland hinter- her. Ab 1886 erfolgten dann, finanziert durch umfangreiche Eisenbahn-Anleihen, massive Inve- stitionen in die Staatseisenbahn mit unzähligen Streckenneubauten. Als die Bayerische Staatsei- senbahn 1920 in der Deutschen Reichbahn auf- geht, ist sie mit einem Streckennetz von 8.526 km nach Preußen die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland. Äußerst dekorative Gestaltung mit Bavaria und Feldherrenhalle im Unterdruck. Faksi- mile-Unterschrift des Groß-Ökonomen Ritter und Edler von Maffei für den Landtag. Maße: 38,5 x 25,3 cm. Doppelblatt, mit Kupons. Nr. 233 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Königreich Bayern Eisenbahn-Anlehen 3,5 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 51324 München, 1.10.1896 EF/VF (R 9) Äußerst dekorative Gestaltung mit Bavaria und Feldherrenhalle im Unterdruck. Faksimile- Unterschrift Ritter von Maffei für den Landtag. Maße: 38,6 x 25,2 cm. Doppelblatt, mit Erneue- rungsschein. Nr. 234 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Königsberger Bank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 59401 Königsberg, 1.6.1923 VF Auflage 39.000 (R 10). Gründung 1873 als “Genos- senschaftliche Grundcreditbank für die Provinz Preussen”, AG seit 1896 als “Grundkredit-Bank”, geschäftsansässig Kneiph. Langgasse 38. 1920 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Verzicht auf das Pfandbrief-Privileg. Vom Konkurs der “Osteu- ropäischen Bank für Holzhandel” in Königsberg im Mai 1924 war die (bis dahin in Berlin und Königs- berg börsennotierte) Königsberger Bank AG selbst so stark betroffen, daß sie Vergleich anmel- den und anschließend in Liquidation gehen mußte. Maße: 29,5 x 23 cm. Drei kleine Randein- risse hinterklebt. Nr. 235 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Kolb & Schüle AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2189 Kirchheim unter Teck, Dez. 1942 EF+ Auflage 450 (R 8). 1760 eröffnete Johannes Kolb am Marktplatz in Kirchheim unter Teck eine Spe- zerei- und Ellenwarenhandlung, wo er mit zwei Webergesellen aus der Schweiz auf zwei Web- stühlen gestreiftes Bettbarchent, Halstücher für Frauen und baumwollene Schnupftücher herstell- te. Nach entsprechender Eingabe erhielt Kolb 1763 vom württembergischen Herzog Carl Eugen die Erlaubnis zum manufakturmäßigen Betrieb seines Gewerbes und 1765 eine uneingeschränkte Produktionserlaubnis einschließlich Bleichen und Färben. 1775 erwarb er den Grund “hinter dem Seelhaus” in der Ötlinger Vorstadt, wo das Unter- nehmen bis Ende des 20. Jh. seinen Sitz behielt. 1801 ging die Firma auf den Sohn Johann Jakob Kolb und den Schwiegersohn Konrad Friedrich Schüle über. 1856-70 bestand ein Zweigbetrieb in Neuffen, 1897 ging die Weberei Bissingen an der Teck in Betrieb. 1898, zu der Zeit arbeiteten 800 Beschäftigte an fast 400 Webstühlen, Umwandlung in die “Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG”. 1912 Eröffnung einer eigenen Baumwollspin- nerei. 1918 anlässlich der Übernahme der Mecha- nischen Flachsspinnerei in Urach schließlich umfirmiert in “Kolb & Schüle AG”. 1920 Übernah- me der Flachsspinnerei Bayreuth in Laineck. 1921 Übernahme der Fa. Gg. Langheinrich mit Werken im hessischen Schlitz (erst 1993 stillgelegt). 1938 schließlich noch Übernahme der Spinnerei und Buntweberei A. Gutmann & Co. GmbH in Göppin- gen. Dem Niedergang der deutschen Textilindu- strie in der zweiten Hälfte des 20. Jh. konnte sich auch Kolb & Schüle nicht entziehen: 1990 wurde ein Joint Venture mit der griechischen Naoussa Spinning Mills gegründet (Kolblan Testiles S.A.) und bei Thessaloniki eine große Ringspinnerei neu erbaut. Der Traditionsbetrieb in Kirchheim unter Teck wurde stillgelegt und die Anlagen wur- den nach China verkauft. Nach kurzen Ausflügen (bis nach Russland!) in den Bereich Spezialtextili- en gab Kolb & Schüle die Textilsparte 1997 end- gültig auf und wurde unter Federführung des Immobilien-Spekulanten Minninger im Immobili- engeschäft tätig. 1999 erneute Umstrukturierung in Richtung Telekommunikation, deshalb umfir- miert in Masternet AG mit gleichzeitiger Sitzverle- gung nach Hannover. 2000 stellte die Deutsche Bank als Hauptgläubiger Insolvenzantrag. Maße: 21 x 29,6 cm. Nr. 236 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Kraftübertragungswerke Rheinfelden Aktie 1.000 Mark, Nr. 11876 Rheinfelden (Baden), Juni 1912 EF Auflage 2.000. Gründung 1897 zum Bau einer Was- serkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechni- schen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie- AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemi- schen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetrieb- nahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraft- werk Augst-Wyhlen gebaut. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrig- heim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Ber- lin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Faksimile- Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Lochentwertet. Maße: 23,8 x 31,4 cm. Nr. 237 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Kreishauptstadt Regensburg 10 % Schuldv. Lit. B II. Ausgabe 50.000 Mark, Nr. 846 1.4.1923/1.6.1923 EF Auflage 600 (R 10). Dekorativ, großes Stadtwap- pen im Unterdruck. Maße: 37,1 x 25,1 cm. Doppel- blatt, inwendig Bedingungen. 46 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 232 Nr. 233 Nr. 234 Nr. 235 Nr. 236

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