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Katalog-58

Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bre- men. Lange Zeit eine der erfolgreichsten deut- schen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen übernahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vorstand Carl Frie- drich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit sei- ner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Akti- enmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosser- lehrling hatte 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Dreirad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transporter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschafts- krise machte er auch Hansa wieder zu einem Spit- zenunternehmen der Branche und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW- Nachkriegs-Neukonstruktion vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousine. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borgward), in denen 19.000 Leute arbeiteten, war Borgward damals den Konkurrenten BMW und Porsche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Ban- ken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstellen. Ob das nötig war? Die Gläu- biger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein-Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward passte wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko ver- kauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzversa- gen, als der erste Frachter voller Maschinenteile den Bremer Freihafen verließ. Mit Überdruck 1930 gültig geblieben. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Nr. 200 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Harpener AG Aktie 100 DM, Nr. 1990 Dortmund, 1.12.1971 EF+ (R 7) Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Friedrich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Noch im Gründungsjahr wurde mit dem Aufbau der Zechen Prinz von Preußen bei Bochum-Werne und Hein- rich Gustav bei Altenbochum begonnen. 1859 begann die regelmäßige Förderung. Bei Bochum, Herne, Werne, Lünen und Buer gelegene Zechen: Heinrich Gustav mit 2 Schächten, Amalia, Prinz von Preussen mit 2 Schächten, Caroline, Neu-Iser- lohn, Vollmond; von der Heydt, Julia, Reckling- hausen I und II, Gneisenau, Preussen I und II, Hugo I, II und III. Noch vor der Jahrhundertwende war Harpen zum Unternehmen mit der höchsten För- dermenge des Ruhrgebietes herangewachsen. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgebli- chen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1969 brachte Harpen den gesamten Bergbaubetrieb in die Ruhrkohle ein. 1970 Umfirmierung von Harpe- ner Bergbau-AG in Harpener AG, 1995 in Harpen AG. 1992 übernahmen die VEW (2000 mit RWE fusioniert) die Aktienmehrheit. Die bis heute (seit kurzem als REIT) börsennotierte AG ist jetzt vor allem im Immobiliengeschäft tätig und verwaltet noch riesigen Grundbesitz aus früheren Bergbau- zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Fir- mensignet und Händen mit Grubenlicht. Maße: 21 x 29,7 cm. Lochentwertet. Nr. 201 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Harzer Braunkohlen-AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 11445 Hamburg, Juni 1923 EF Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1923. Zweck war der Erwerb von Kuxen der 1000-teili- gen preußischen konsolidierten Braunkohlengru- be “Gewerkschaft Ernst” zu Oldenrode-Düserode (Kreis Osterode) sowie der Betrieb von Braunkoh- lenwerken und anderen bergbaulichen Unterneh- men. Bereits ab 1925 wieder in Liquidation, 1929 gelöscht. Maße: 21,1 x 26,7 cm. Lochentwertet. Nr. 202 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Harzer Werke zu Rübeland und Zorge 4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 950 Blankenburg am Harz, 2.1.1906 EF/VF Auflage 400 (R 9). Gründung 1870 zur Übernahme der fiskalisch braunschweigischen Berg- und Hüt- tenwerke mit Eisenerzgruben, 4 Holzkohlen-Hoch- öfen und Eisengießerei, Maschinenfabrik und Kes- selschmiede. Die Harzer Werke entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einer der größten Grauguß- Gießereien in Deutschland. Die Ges. war ferner Pächter der bekannten Baumannshöhle und der damals neuentdeckten Hermannshöhle und ver- sah diese mit elektrischem Licht. Börsennotiz: Berlin. 1924 durch die Bergbau-AG Lothringen in Hannover (ab 1931: Bochum) übernommen wor- den, die zunächst euphorisch über reiche erbohr- te Eisenerzlager im Vorharzgebiet berichtete, spä- ter aber vor allem durch ihre unrentablen Harzer Betriebe sanierungsbedürftig wurde und 1935 in den Armen der Wintershall AG landete. Die ver- bliebenen Harzer Werke in Blankenburg und Zorge wurden 1948 zum “VEB Harzer Werke”, der später im Kombinat SKL Magdeburg aufging. 1990 von der Treuhandanstalt in die SKL Harzer Werke GmbH Blankenburg umgewandelt. 1991 Privatisie- rung als Harzer Werke GmbH. 1996 Eröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens. Nachfolgefir- men sind die “Neue Harzer Werke GmbH” (Gieße- rei) und die “Harzer Werke Motorentechnik GmbH” (Schleuderguß für die Motorenindustrie). Originalunterschriften. Stern und lochentwertet. Ohne jegliche Überstempelungen, weil schon vor 1923 ausgelost. Maße: 35,4 x 24,4 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nr. 203 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 145,00 EUR Hauptstadt Mannheim 3,5 % Schuldv. 100 Mark, Nr. 167 Mannheim, 2.3.1904 VF Auflage 500 (R 10). Teil einer Anleihe von 2 Mio. M für Schulbauten, Kaufhausumbau, Krankenhau- sprojekt, zweite Neckarbrücke usw. Schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Maße: 34,1 x 24 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Nr. 204 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Hochseefischerei Nordstern AG Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 172 Geestemünde, 25.4.1922 EF Auflage 200 (R 6). Gegründet 1905 zwecks Fang und Verwertung von Seefischen. Von der aus 12 Dampfern bestehenden Flotte verblieben nach 40 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 200 Nr. 201 Nr. 202 Nr. 203 Nr. 204

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