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Katalog-58

das Leipziger Messamt und die Hamburg-Amerika- Linie (HAPAG). Zuletzt wurde das Reichsmesse- amt Leipzig alleiniger Aktionär. 1951 Löschung der AG im Handelsregister. Die Leipziger Messe dage- gen bestand als Frühjahrs- und Herbstmesse fort und entwickelte sich zu DDR-Zeiten trotz Kaltem Krieg zur wichtigsten Kontakt-Plattform im Ost- West-Handel. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten und wirtschaftsge- schichtlich sehr bedeutend! Nr. 245 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Leipziger Pianoforte- und Phonola- fabriken Hupfeld - Gebr. Zimmermann Aktie Lit. A 20 RM, Nr. 128 Leipzig, 1.10.1932 EF Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1895 als “Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG”, 1926 Angliederung der “Ludwig Hupfeld AG” mit Wer- ken in Dresden, Böhlitz-Ehrenberg, Johanngeor- genstadt und Gotha, anschließend Umfirmierung wie oben. Das fusionierte Unternehmen ist mit über 20.000 Instrumenten jährlich nun der größte Hersteller in ganz Europa. 1929/30 beenden Welt- wirtschaftskrise, Schallplatte und Rundfunk die Ära der bei Hupfeld produzierten elektrischen Selbstspielinstrumente. Die Klavierproduktion wird in eine Zweigfabrik verlagert, die Hauptfabri- ken stellen nunmehr Kinoorgeln, Plattenspieler, Rundfunkempfänger, Kleinbillards und Wohnmö- bel her. Weiter umfirmiert 1935 in Hupfeld - Gebr. Zimmermann AG und 1938 in Hupfeld-Zimmer- mann AG. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet, zu DDR-Zeiten Teil der sog. “Pianouni- on”. Nach der Wende wird der Betrieb in Böhlitz- Ehrenberg als Pianofortefabrik Leipzig GmbH & Co. KG reprivatisiert, das traditionsreiche ehema- lige Hupfeld-Werk in Seifhennersdorf wird von der Berliner Bechstein-Gruppe übernommen. Loch- entwertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Nur 12 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 246 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Leipziger Pianofortefabrik Gebr. Zimmermann AG Aktie 20 RM, Nr. 2077 Leipzig, Mai 1925 EF/VF Auflage 21.000 (R 8). Sehr dekorativ, drei Vignet- ten mit Klavieren und Konzertflügel. Lochentwer- tet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 13 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 247 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Lindener Actien-Brauerei Aktie 1.000 Mark, Nr. 7693 Hannover-Linden, 1.5.1921 EF/VF Auflage erst 2.952, zuletzt als 200-RM-Aktie nur noch insgesamt 359 Stück (R 8). Gründung 1832 als Lagerbier-Brauerei, AG seit 1871. Nach voll- ständigem Umbau 1897/98 und 1908-12 eine der größten Brauereien Deutschlands mit einer für die damalige Zeit mehr als beachtlichen Produktions- fähigkeit von 350.000 hl im Jahr. 1904 Ankauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei GmbH. 1909 Beteiligung bei der Brauerei H. Langkopf GmbH in Peine (diese verkaufte danach nur noch Lindener Bier und wurde im Gegenzug - so ist das mit der Malzfabrik Langkopf bis heute! - Malzliefe- rant). 1917 Übernahme der Germania-Brauerei GmbH in Hannover (gemeinsam mit der Städti- schen Lagerbierbrauerei und der Vereinsbrauerei Herrenhausen). 1918 Beteiligung bei der Bürgerli- ches Brauhaus AG. Außerdem beteiligt bei der A. Schilling AG Brauerei und Mineralwasserfabrik in Celle. 1921 Fusion mit der Schloß-Brauerei Schö- neberg AG in Berlin (1926 wieder ausgegliedert und verkauft). 1927 Erwerb des Hofbrauhauses Hannover (Hinüberstr. 8). 1934 Verkauf der Betei- ligung an der Kaiser-Brauerei AG in Hannover- Ricklingen. 1968 kam per Betriebsüberlassungs- vertrag mit dem heutigen Großaktionär Brauerei- gilde Hannover AG zur Braustätte Linden die Gilde-Brauerei hinzu - beide für sich waren zu die- ser Zeit schon die größten Brauereien in Nieder- sachsen. Umfirmiert 1968 in Lindener Gilde-Bräu AG und 1988 in Gilde Brauerei AG. Zum Konzern der bis zuletzt in Hannover börsennotierten AG gehörte, neben dem Hofbrauhaus Wolters AG in Braunschweig (gegr. 1627, ab Oktober 2006 priva- tisiert und eigenständig) vor allem die nach der Wende auf der grünen Wiese neu gebaute Has- seröder Brauerei in Wernigerode/Harz, die in weniger als 10 Jahren zur viertgrößten deutschen Biermarke wurde. Dies weckte die Begehrlichkeit des belgischen Interbrew-Konzerns (heute als InBev der weltgrößte Brauereikonzern), der sich nach einer emotional geführten Übernahme- schlacht 2002 die Lindener Gilde-Brauerei einver- leibte. Ausgegeben zur Übernahme der AG Schlos- sbrauerei Schöneberg in Berlin. Doppelblatt, loch- entwertet. Maße: 34 x 23,3 cm. Nr. 248 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Lippische Werkstätten AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 9569 Detmold, 1.11.1921 VF+ Auflage 5.000 (R 9). Bei ihrer Gründung 1916 mit- ten im 1. Weltkrieg als “Fürstlich Lippische Staats- werkstätten AG” wurden in dieser Ges. zur Ratio- nalisierung der Kriegsproduktion mehrere Metall- verarbeitungsbetriebe im damals (und noch bis zur Integration in NRW nach dem 2. Weltkrieg) selbständigen Fürstentum Schaumburg-Lippe zusammengefasst. Treibende Kraft war dabei der Textilmaschinen-Industrielle Walter Kellner aus (Wuppertal-)Barmen, der im AR neben anderen Lokalgrößen saß wie Durchl. Prinz Bernhard zur Lippe, Staatsminister Frhr. Biedenweg und Lan- desbankdirektor Otto Thörner aus Detmold. Die Firma war auf nichts besonderes spezialisiert, sondern ein Gemischtwarenladen zur Herstellung von Maschinen und Metallwaren aller Art mit den Abteilungen Maschinenfabrik, Möbelfabrik und Waggonwerk. Wegen der großen Heeresaufträge reichte es in den Anfangsjahren aber dennoch zu Dividenden von damals üppigen 10 %. Umfirmiert 1920 wie oben und 1922 in Lippische Werke AG. 1921 wurde dazu noch die Herstellung von Last- 48 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 244 Nr. 245 Nr. 246 Nr. 247

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