Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Katalog-58

bewaffnet mit 3 18-Pfünder-Messingkanonen, 4 4- Pfünder-Messingkanonen. Das Schiff wurde am 2. Juni 1805 erbeutet, wobei 19 Männer der 50köpfi- gen Besatzung getötet wurden. Die “Rendite” der Aktionäre bestand aus einem Anteil an der sog. “Prise”, also der Beute in Form gekaperter fremder Schiffe samt Ladung). Auch diese Überraschung hält die Finanzgeschichte für uns bereit: Legaler Raub, finanziert durch die Aus- gabe von Aktien. Kaper (engl. privateer; franz. cor- saire) war ursprünglich die Bezeichnung für auf eigene Rechnung und Gefahr ausgerüstete Schiffe. Sie stammt von den holländischen Ostindienfah- rern, die “zum Kap fuhren”, um gegen spanische Schiffe zu freibeutern. Seit Mitte des 16. Jh. waren alle englischen und holländischen Kauffahrtei- schiffe gleichzeitig auch Kaper. Der berühmteste Freibeuterhafen des 17. Jh. war Dünkirchen. Spä- ter setzte sich als offizielle Definition der Kaperei durch: “Das unter der Autorität einer kriegführen- den Macht von Privatpersonen darauf gerichtete Unternehmen, mittels besonderer dazu ausgerü- steter Schiffe den feindlichen Seehandel zu schä- digen und einem unerlaubten Seehandelsbetrieb Neutraler entgegenzuwirken. Von der Seeräuberei unterscheidet sich die Kaperei wesentlich dadurch, daß bei ihr eine staatliche Autorisation (Kaperbrief) zur Wegnahme feindlicher Schiffe erteilt ist. Die Kaper müssen sich nach den Kriegs- gesetzen und daneben streng nach den Instruktio- nen des Kaperbriefes richten. Das gewonnene Schiff wird erst durch prisengerichtliche Zuspre- chung gute Beute des Kapers.” Später entwickelte sich das Seerecht dahingehend weiter, daß eine Regierung Kaperbriefe nur noch erteilen durfte, wenn sie sich mit einem anderen Staat im Krieg befand. 1856 verpflichteten sich in der Pariser Seerechtsdeklaration alle europäischen und ame- rikanischen Staaten zur vollständigen Abschaf- fung der Kaperei (die USA, Spanien, Mexico, Vene- zuela, Neugranada, Bolivien und Uruguay traten dieser Konvention zuerst nicht bei). Das durch Ausgabe dieser Aktien finanzierte Frei- beuter-Schiff “SAN-PEDRO” stand unter dem Kom- mando von Michel Martin (1752-1812). Kleine Schiffs-Vignette, Originalsignaturen. Maße: 20 x 25,4. Kleine Fehlstelle am unteren Rand links, sonst tadellose Erhaltung. Rarität. Nr. 498 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR G.M. Film Travaux Industriels Cinematographiques S.A. Part de Fondateur, Nr. 36 Paris, von 1922 VF Gründung im Juni 1922 durch Georges Maurice. Kunstvoll mit Pflanzen- und Früchtemotiven gestaltet, oben Filmstudio als geometrische Zeich- nung. Maße: 20,5 x 31,5 cm. Anh. Restkupons. Äußerst selten. Nr. 499 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Montgolfier, Bechetoille, Duret & Cie. Manufacture de Papiers S.C.p.A. Action 5.000 FF, Nr. 234 Teilly (Loire) / Lyon, 1.1.1828 VF Die Papierfabrik befand sich bereits seit 1557 im Besitz der Familie Montgolfier. Mitte der 1770er Jahre wurde die Fabrik von den Brüdern Joseph Michel (1740-1810) und Jacques Étienne (1745- 1799) geleitet. Sie wurden in Naturwissenschaften und Architektur ausgebildet. Ihre Leidenschaft galt der Luftschifffahrt. Bei ihren Experimenten bauten sie Ballons aus Papierstoffen, angefertigt in der eigenen Papierfabrik. Im Dezember 1782 unternahmen die beiden Montgolfier Brüder einen ersten erfolgreichen Versuch mit einem Ballon, der mittels erhitzter Luft aufsteigen konnte. Im Juni 1783 ließen sie einen verbesserten Ballon aus Leinwand, die mit Papier abgedichtet worden war, 91 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 497 Nr. 498 For questions please email me at gutowski@mail.de bewaffnet mit 318-Pfünder-Messingkanonen, 44-

Seitenübersicht