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Katalog-58

Nr. 417 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Unionwerke AG Maschinenfabriken 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 278 Mannheim, 15.11.1920 EF Auflage 3.000 (R 11). Gründung 1904 als “Unionwerke AG Fabriken für Brauerei-Einrichtun- gen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto From- me, vorm. Heinrich Gehrke & Comp.” durch Fusi- on der drei Firmen “AG Fabrik Brauerei-Einrich- tungen vorm. Heinr. Gehrke & Co.” mit Sitz in Ber- lin (aufnehmende Gesellschaft, gegr. 1898) sowie “Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim” zu Mannheim und “Otto Fromme” zu Frankfurt a.M. 1914 umbenannt wie oben. Neben der hauptsäch- lichen Produktion von Maschinen und Einrichtun- gen für Brauereien wurden in einer besonderen Abteilung auch Last- und Personenkraftwagen gebaut. Die Automobilproduktion wurde 1921 rechtlich verselbständigt und in die “Automobil- bau-AG (Deutsche Ges. für die Lizenz E. Bugatti)” mit Sitz in Mannheim überführt. 1924 Fusion mit der Enzingerwerke AG in Worms zur Enzinger- Union-Werke AG (SItz Mannheim). Als Seitz-Enzin- ger-Noll bis heute (neben Krones) der führende deutsche Getränkemaschinenhersteller. Sie gehören zu den Klöcknerwerken und, nachdem diese 2010 per squeeze-out der Kleinaktionäre komplett von der SALZGITTER AG übernommen wurden, damit zur Maschinenbausparte des Salz- gitter-Konzerns. Teil einer Anleihe von 3 Mio. Mark, die die Rheinische Creditbank in Mannheim vermittelt hatte. Maße: 35,5 x 24,4 cm. Doppel- blatt, inwendig Bedingungen. Nur 2 Exemplare dieser Teilschuldverschr. waren im Jahr 1995 gefunden worden; weitere Wertpapiere dieser bedeutenden Fa. sind sonst nie bekannt gewor- den. Nr. 418 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 650,00 EUR Universum-Film AG Sammelurkunde über 5.000 Aktien Serie A zu je 600 RM, Nr. 64472-69471 Berlin, September 1942 EF+ Auflage nur 3 Stücke (R 10). Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Handbuch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Not- wendigkeit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Welt- kriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern. Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländi- schen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen. Nichts lag daher näher, als daß maß- gebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das dar- stellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deut- sche Gesellschaft musste auf den Firmen der jun- gen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, son- dern auch Verleihgesellschaften, und als wichtig- stes auch Gesellschaften mit vorhandenem Thea- terpark zu einem großen Ganzen zusammenge- schweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstands- mitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzien- rat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Auf- sichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reich- spropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter Aktien- Neudruck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsa- 77 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 417 Nr. 418

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