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Katalog-53

Nr. 219 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AG der Dillinger Hüttenwerke Aktie 100.000 DM, Muster Dillingen-Saar, Juli 1971 UNC/EF (R 10) Eines der ältesten und traditionsreichsten deutschen Montanunternehmen! Schon 1685 ver- lieh König Ludwig XIV. dem Marquis de Lénon- court die Konzession für die Errichtung einer Eisenhütte, 1720 erteilte Herzog Leopold von Lothringen dem Unternehmen die erste Weißblechkonzession. 1802 Umwandlung in eine AG, zugleich Errichtung eines Blechwalzwerkes. 1807 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, die “Société des fonderies de cuivre et manufacture de fers blancs de Dilling”, 1828 Neu- konstituierung der Aktiengesellschaft als “Anony- me Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke”. Neben den Hochöfen in Dillingen und Redingen auch eigene Kohlen- und Eisenerzgruben sowie (bis heute) eigene Kokerei. 1881 Bau eines SM- Stahlwerkes, 1894 Bau eines Thomaswerkes. In den Walzwerke wurde von den dünnsten Blechen bis zu den schwersten Panzerplatten alles produ- ziert, in den besten Jahren vor und während des 1. Weltkrieges beschäftigte die Dillinger Hütte fast 8.000 Leute. 1917/18 Erwerb der Kupfererzgrube Lina bei Rümenohl. 1940 wurden erworben ein Zweigwerk in Mannheim (frühere Eisengießerei Vögele, 1960 dann wieder verkauft) sowie 98,6 % der Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Hei- delberg (1962 in Liquidation). Im Winter 1944/45 erlitt das inzwischen geräumte Werk schwerste Schäden durch dreimonatigen Artilleriebeschuß, erreichte aber schon 1949 mit einer Monatspro- duktion von 40.000 to Stahl wieder die Friedens- kapazität. Die Kapazitätserweiterungen der Folge- jahre gipfelten 1965 im Bau eines neuen Blasstahl- werkes gemeinsam mit den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken. Großaktionäre waren zu dieser Zeit mit je über 25 % die Cie des Forges & Aciéries de la Marine, de Firminy et de Saint-Etienne in Paris, die Cie. de Pont-á-Mousson in Nancy und die Neunkircher Eisenwerke AG vorm. Gebr. Stumm. 1989 gingen über 95 % der Aktien an die DHS Dillinger Hütte Saarstahl AG (deren Aktionäre waren mit 48,75 % die Usinor Sacilor S.A., mit 33,75 % die später in Konkurs gegangene Saarstahl AG, mit 15 % das Saarland und mit 2,5 % die Luxemburger ARBED S.A.). Der Grobblech-Spezia- list ist noch heute eines der rentabelsten Unter- nehmen der deutschen Stahlindustrie. Maße: 21 x 29,8 cm. Lochentwertet. Nr. 220 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR AG des Dutzendteichparks Actie 200 Mark, Nr. 72 Nürnberg, 16.6.1883 EF Auflage 166 (R 9). Der große und der kleine Dut- zendteich im Südosten Nürnbergs sind Teil einer Weiherlandschaft, für deren Aufstauung ursprüng- lich schon 1337 Kaiser Ludwig der Bayer dem Reichsforstmeister Konrad Waldstromer ein Privi- leg erteilt hatte. 1495 erwarb der Innere Rat die Gewässer und die inzwischen errichtete Mühle für die Reichsstadt Nürnberg. Bereits im 17. Jh. war der Dutzendteich ein beliebtes Ausflugsziel. 1713 erbaute die Stadt das “Wirtshaus am Dutzend- teich” (1899 durch das “Park-Café Wanner” ersetzt). Ab 1813 bot man als weitere Freizeitverg- nügen Gondeln und Kähne an, im Winter wurde Schlittschuh gelaufen. 1823 wurde zum weiteren Ausbau des Dutzendteichs zu einem Erholungs- und Vergnügungspark mit einem Kapital von 20.000 Gulden diese AG gegründet. Schon 1826 nahm die Gondel “Preciosa” den Betrieb auf, die Platz für 12 Fahrgäste und 4 Ruderer bot. Ende des 19. Jh. setzte die Ges. auch elektrische Boote ein, die die Fa, Schuckert lieferte. Neben der Strand- promenade und mehreren Cafes wurde schließ- lich auch eine Badeanstalt eröffnet. 1906 fand auf dem Dutzendteichgelände die bayerische Landes- ausstellung statt, deren Hauptattraktion der am Südufer erbaute Leuchtturm war. 1912 wurden die vier Nummernweiher dem benachbarten Tiergar- ten zugeschlagen. Nach 117 Jahren des Bestehens dieser AG übernahm im Jahr 1940 die Stadt Nürn- berg die noch heute bekannten Parkanlagen. Zuvor hatten die Nationalsozialisten größere Teile des Parks für ihr Reichsparteitagsgelände in Beschlag genommen und für die Errichtung der Kongresshalle (heute das Dokumentationszen- trum) den südlichen Teil des großen Dutzend- teichs zugeschüttet sowie den beliebten Leucht- turm gesprengt, weil er im Wege stand. Von dieser Aktie wurde die bis zur Auflösung dann unverän- derte Stückzahl von 166 Namensaktien ausgege- ben. Ausweislich inwendiger Abstempelungen von 1939/40 wurden, bei einem Nennwert von zuletzt 100 RM, immerhin 1.515 RM als Liquidati- onserlös gezahlt! Hübsche Umrandung, Doppel- blatt, inwendig zwei Übertragungsvermerke von 1897 und 1928. Originalunterschriften. Maße: 32,8 x 22,6 cm. Beiliegende restliche Kupons. Sehr gün- stig angeboten! Nr. 221 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR AG Elektricitätswerk Strassburg i/E. 4 % Teil-Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 2544 Strassburg i/E., 2.3.1910 VF+ Auflage 3.000 (R 10). 1899 von der AEG gegründet, die in die Gesellschaft ihr E-Werk und die Versor- gungskonzession einbrachte. Feiner, dekorativer Jugendstil-Unterdruck. Teil einer von der Schwei- zerischen Kreditanstalt in Zürich vermittelten Anleihe. Originalunterschriften. Maße: 34,7 x 24,5 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Extrem seltenes Stück aus der ehemaligen sehr bedeutenden Hesselmann-Sammlung (1987 von Herrn Hesselmann angekauft). Nr. 222 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 325,00 EUR AG “Ems” Actie 1.000 Mark, Nr. 301 Emden, 1.6.1900 VF Auflage 150 (R 8). Gründung 1843 als Dampf- schiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindun- gen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum- Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickel- te. Außerdem besitzt die AG “Ems” die “Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG” (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Bor- kum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfrie- sische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und 38 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 219 Nr. 220 Nr. 221 Nr. 222

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