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Katalog-53

Nr. 623 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Hydrometer Breslauer Wassermesser Fabrik AG Aktie 100 RM, Nr. 4650 Breslau, Mai 1927 EF+ Auflage 4.300. Gründung 1912, neben Wassermes- sern auch Produktion von Tachometern, amtliche Notiz bis 1928 in Berlin und Frankfurt, danach im Frankfurter und Breslauer Freiverkehr. 1948 verla- gert nach Kronach/Oberfr., später nach Ansbach, seit 1966 GmbH. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 624 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR I. O. Preuß AG Aktie 1.000 RM, Nr. 152 Königsberg (Pr.), September 1940 EF Auflage 398. Gründung als AG 1921 zur Übernah- me der seit 1877 bestehenden oHG J. O. Preuss. Mitten in der Stadt Königsberg wurden nebst ent- sprechenden Verkaufsräumen eine Weinbrenne- rei, eine Spiritusbrennerei, eine Destillation und eine Fruchtsaftpresserei betrieben. Großaktionäre (1941): 50 % Rückforth-Konzern AG, Stettin und Mitglieder der Familie Preuss. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 625 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 10,00 EUR IDEAL Lederwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 10 Wilz (Luxemburg), 28.2.1942 EF Auflage 250 (R 10). Gründung 1912 durch Fritz Rexroth und Ludwig Kiessel, Saarbrücken. 1940 wurde der Betrieb von den Deutschen unter Zwangsverwaltung gestellt und 1942 an Theodor Roth aus Wiesbaden verkauft. 15 % des Kapitals der Ideal Lederwerke gingen an die Norddeut- schen Lederwerke AG. Von 1940-44 produzierte in Teilen der Werksgebäude die Maschinenfabrik Zimmermann. Am 31.8.1942 wehrten sich die Arbeiter gegen Einberufungen in die deutsche Wehrmacht mit Streiks. Diese Arbeitsniederlegun- gen gaben das Signal für eine damals international beachtete, jedoch von der deutschen Besatzungs- macht brutal niedergeschlagenen Streikwelle in ganz Luxemburg. Im Eingangsbereich des Werks gibt es heute eine Erinnerungstafel. Nach 1945 Tannerie de cuir IDEAL, Wiltz. 1948 wurden 1200 Menschen beschäftigt. 1961 wurde der Betrieb aufgrund des Strukturwandels in der Lederindu- strie stillgelegt. 1963 nimmt auf dem Gelände die Firma Eurofloor die Produktion von Bodenbelägen auf. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbo- gen. Nicht entwertet! Nr. 626 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 10,00 EUR IDEAL Lederwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 11 Wilz (Luxemburg), 28.2.1942 EF Auflage 250 (R 10). Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restli- chem Kuponbogen. Nicht entwertet! Nr. 627 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR IHAG Industrie- u. Handels-AG Aktie 3.000 Mark, Nr. 12459 Leipzig, 15.5.1923 EF Gründeraktie, Auflage 44.000 (R 9). Großhandel mit Holz, Bahn- und Industriebedarfsartikeln, Bergwerkserzeugnissen und Baustoffen. Schiefer- bergwerk in Meura/Thüringen und Kistenfabrik in Grottau/Böhmen. Herrliche Art-Deko-Gestaltung. Maße: 24,5 x 36 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Weniger als 10 Stücke sind bekannt. Nr. 628 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 58640 Grube Ilse N.-L., 30.4.1922 EF Auflage 4.000. 1871 siedelte sich die ursprünglich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errich- tete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittelbarer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tiefbau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark ton- haltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichte- ten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliederung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau-AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaube- trieb eingeführt; für die Abraumbewältigung nutz- te man moderne Dampfbagger. Die Ziegelei der ILSE erlangte auch kunstgeschichtliche Bedeu- tung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers Ernst Barlach. Architek- turgeschichtlich interessant ist die als Arbeiter- siedlung errichtete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Garten- stadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauunternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Petschek-Konzern, eine Schachtelbeteili- gung besaß die reichseigene VIAG. 1938 über- nahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdischen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder hergestellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwi- schen nach New York emigriert war). In den 1940er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Ver- bundkraftwerke gingen. In der späteren DDR wur- den nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztendlich zur Laubag (Lausitzer Braun- kohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braun- kohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermögen wurde 1947 die Braunkohlenge- rechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens weiterer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1950 Erwerb von 13 Maximalfeldern im rheinischen Braunkohlenrevier nahe Jüchen. 1956/57 wurden die Felder wieder verkauft und der Erlös in RWE-Aktien investiert. Auch die RWE- Aktien wurden ab 1964 wieder verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Energie- und Industrieanlagen GmbH” in den Kraftwerksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bayernwerk AG beteiligte. 1973 Abschluß eines Ergebnisab- führungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Großformatig und sehr dekorativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrahmung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,1 x 38,5 cm. Prägesiegel lochentwertet. 114 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 623 Nr. 624 Nr. 626 Nr. 627 Nr. 628 Nr. 629

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