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Katalog-53

hauptsächlich von französischen Investoren bevorzugt. Schönes großformatiges Stück mit flechtbandartiger Umrandung. Maße: 32,5 x 25,5 cm. Rückseitig Statuten. Mit komplett anhängen- den Kupons. Nr. 1237 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Société Minière de Bogoslovsk 5 % Obligation 100 Goldrubel = 400 FF = 324 Mark, Nr. 2335 St. Petersburg, von 1896 VF Das Gründungs-Aktienkapital betrug 12 Mio. Rubel (nach heutigen Maßstäben 300 Mi. Euro). Die Hauptverwaltung war in St. Petersburg, Tea- tralnaja Paltz 18. Bogoslowsk - auf Deutsch bedeu- tet der Name soviel wie “Gottes Wort” - war eines der größten Kupfer-Minenbetriebe des Urals. Die Gesellschaft wurde laut Statuten gegründet zum Ausbau der bereits seit 1759 exisitierenden Gru- ben und Fabriken zur Gewinnung von Kupfer und Eisen in den Bogoslowsker Erzlagergebieten, die sich seit 1884 im Besitz der Frau Nadezhda Mich- ailowna Polowzowa befanden und im Werchoturje Gebiet des Permer Gouvernements gelegen waren. Wer war Nadezhda Polowzowa? Verheira- tet war sie mit dem Industriellen Alexander Polo- wzow (1823-1909), wirklicher Staatsrat seiner kai- serlichen Hoheit. Nadezhda, geb. Junjewa, (1843- 1908) aber war die Adoptivtochter des superrei- chen St. Petersburger Hofbankiers Alexander Stieglitz (1814-1884). Mit dem Tod ihres Adopti- vvaters erbte sie ein immenses Vermögen, das sie sogleich im Bogoslowsker Erz investierte. Der große Erfolg der Bogoslowsker Gesellschaft wurde aber ermöglicht durch die Arbeit von Alex- ander Andrejewitsch Auerbach (1844 - 1916). Er war der Sprößling einer adligen deutschstämmi- gen Familie aus der russischen Stadt Twer und einer der größten russischen Wissenschaftler auf dem Gebiet des Bergbaus. Er wurde Teilhaber der Gesellschaft und führte die entscheidenden Modernisierungen der Bergwerks- und Verhüt- tungsanlagen durch. Auch bei der Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1896 wurde Auerbach Mitaktionär, und nicht nur er, sondern auch die deutschen Johann Berg- mann, erblicher Ehrenbürger aus St. Petersburg sowie der Geheime Commerzienrat Rudolf Ham- merschmidt (1853 - 1923). Es war der Hammer- schmidt, der 1901 die Bonner Villa erwarb, die nach ihm benannt ist, und in der während frühen Bonner Republik der Bundespräsident residierte. Zur Zeit der Gründung besaß die Gesellschaft fol- gende Unternehmen und Geschäftszweige: 530.000 Desjatinen Land im Einzugsgebiet des Flusses Soswa und seiner Nebenflüsse, mit fast 6.000 km2 so groß wie der Bayerische Wald, 8 Goldgruben und eine Goldgießerei, 10 Eisenerz- gruben mit mehreren Eisengießereien, Stahlgieße- reien und Schienenwalzwerken, ferner 1 Kupfer- gießerei. Es gab folgende Hilfs- und Nebenbetriebe des Konzerns: eine Chemiefabrik, eine Getrei- demühle, eine Sägerei, eine Holzkohlebrennerei mit 304 Meilern, einen Forstbetrieb zur Holzver- sorgung mit 6.500 Arbeitern (zur Winterszeit) bzw. 2.500 (im Sommer), eine private Eisenbahn, die sog. Bogoslowsker Eisenbahn 130 Werst (km) mit 19 Lokomotiven, 450 verschiedenen Güterwag- gons und 18 Personenwagen, eine Fluß-Schiffsflot- te mit einer Kapazität von fast 35.000 Tonnen, bestehend aus 50 Lastkähnen und 9 Dampfschif- fen. Zweisprachig russisch/französisch. Faksimile- Signaturen von Alexander Polowzow, Alexander Auerbach und Johann Bergmann. Maße: 27,3 x 36,5 cm. Mit beiliegendem abgetrennten restli- chen Kuponbogen. Von dieser Gesellschaft sind die Aktien häufiger zu finden, die Obligationen sind jedoch sehr selten. Hier ist ein solches Exemplar! Nr. 1238 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR St.-Petersburger Disconto-Bank Aktie 250 Rubel, Nr. 40680 St.-Petersburg, von 1910 EF/VF Gegründet bereits 1869. Filialen in Biélaja-Tser- kow, Kiew, Rostow, Taganrog, Tscherkassy und Smiela. Firmenname in vier Sprachen (russisch, französisch, deutsch und englisch) angegeben, wunderschöne Vignette mit Fabrik, Eisenbahn und Gott Merkur mit Warenstapeln. 22,2 x 28,5 cm. Nr. 1239 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR St. Petersburger Waggonbau-Gesellschaft Anteil 100 Rubel, Nr. 29442 St. Petersburg, von 1911 EF Auflage 10.000. 1893 von Putilow gegründet. Baute Passagier- und Güterwaggons sowie Dampfma- schinen. Wegen der angeschlossenen grossen Tischlerei baute man auch Equipagen. Die Wag- gonfabrik überdauerte alle Zeiten und wurde erst 2008 grundlegend modernisiert und erweitert. Künftig wird das Werk jährlich 10.000 Güterwagen 231 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 1234 Nr. 1236 Nr. 1237

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