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Katalog-53

ten wurden in rascher Folge aufgekauft, darunter auch die Adlerwerke und Triumph. Diese fusio- nierten 1956 zur Triumph-Adler AG und produ- zierten fortan nur noch Büromaschinen (Grundig verkaufte TA, zu der Zeit der fünftgrößte Büroma- schinenhersteller der Welt, 1968 an den US-Kon- zern Litton Industries). Mit einem Werk für Ton- bandgeräte in Belfast (Nordirland) entstand 1960 das erste ausländische Werk, dem 1965 eine Fabrik für Autoradios in Braga (Portugal) folgte. 1972 erfolgte die Umwandlung in eine Aktienge- sellschaft. Anfang der 1980er Jahre war der Höhenflug vorbei: Aufkommende Konkurrenz aus Fernost führte zu Umsatzeinbrüchen. Mit anfangs 24,5 % wurde der niederländische Konkurrent Phi- lips als Aktionär in’s Haus geholt. Philips stockte 1984 auf 31,6 % auf und übernahm die unterneh- merische Führung. Der Firmengründer Max Grun- dig schied aus der Unternehmensleitung aus. Die Zahl der Beschäftigten, die auf dem Höhepunkt in 20 inländischen und 5 ausländischen Werken bei fast 40.000 gelegen hatte, schrumpfte bis 1985 auf unter 20.000. Doch auch Philips bekam die Proble- me nicht in den Griff und gab Grundig unter tat- kräftiger Mitwirkung der um die Arbeitsplätze besorgten Bayerischen Staatsregierung 1988 an ein bayerisches Konsortium unter Führung des Elektronik-Unternehmers Anton Kathrein ab. Doch die Probleme blieben, Werksschließungen und Abbau von Arbeitsplätzen waren weiter an der Tagesordnung. Bis 2001 war die Beschäftig- tenzahl auf unter 6.000 abgesunken. In Jahr darauf erschreckte ein neuer Umsatzeinbruch auf 1,3 Mrd. Euro und ein Verlust von 150 Mio. Euro die Banken so sehr, daß sie auslaufende Kreditlinien nicht mehr verlängerten. Im April 2003 markierte der Insolvenzantrag das Ende eines der stärksten Symbole des deutschen Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit. Die Autoradio-Sparte ging an den Automobilzulieferer Delphi Corporation, die Büro- geräte-Sparte übernahm die Grundig Business Systems. Der wichtigste Bereich “Home Interme- dia System”, also die Fernsehgeräteprodution, ging an den türkischen Elektronikhersteller “Beko Elektronik” in Istanbul. Dessen Konzept, die Marke “Grundig” mit Entwicklung in Deutschland (“desi- gned and developed in Germany”) und Fertigung in der Türkei wieder stark zu machen, funktionier- te am Ende auch nicht: Ende 2008 wurde die in Nürnberg verbliebene Entwicklungsabteilung schließlich auch dichtgemacht. Dekorativ, mit Grundig-Firmensignet und großem Porträt von Max Grundig in Form eines Fernsehbildes. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Lediglich 10 Exemplare wurden anläßlich der 1998er Kapitalerhöhung noch angefertigt, zu einer vollständigen Emission kam es wegen der kurz darauf erfolgten Umstellung auf Stückaktien nicht mehr. Nur 4 Exemplare sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 577 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Grundstücks-AG am Potsdamer Platz (Haus Vaterland) Aktie 1.000 RM, Nr. 1506 Berlin, April 1940 EF+ Auflage 2.000. Gründung 1909, bis 1911 Baugesell- schaft am Potsdamer Platz, bis 1937 Bank für Grundbesitz und Handel AG. Verwaltung der der Gesellschaft gehörenden Grundstücke (Vaterland- Gebäude), in dem u.a. die Universum-Film AG mit den “Kammerlichtspielen” Mieter waren. Nach dem Krieg ein nutzloses Ruinengrundstück direkt an der Mauer, wurde nach der Wende das Areal mitten auf dem Potsdamer Platz Gegenstand heißester Spekulationen - schließlich kam es in den Besitz des inzwischen in Konkurs gegangenen Bauträgers Roland Ernst, der zur Erlangung des Grundstücks damals für die Haus-Vaterland-Akti- en über 48.000 DM pro Stück zahlte. Lochentwer- tet. Maße: 21,1 x 29,9 cm. Nr. 578 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gruppengaswerk Bergstraße AG Sammelaktie 10 x 1.000 Mark, Nr. 471-480 Bensheim, 1.10.1910 EF Auflage 50 (R 10). Gegründet 1886 als “Gaswerk Bensheim AG”, umfirmiert 1909 nach Anschluß auch der Gemeinden Auerbach, Zwingenberg, Als- bach, Jugenheim, Bickenbach und Hähnlein in “Gruppengaswerk Bergstraße AG” und nach Auf- nahme auch der Stromversorgung 1914 in ”Grup- pen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG”. Aktionäre: Die Städte Bensheim (63,1 %) und Zwin- genberg (13,3 %) und die Gemeinden Alsbach (5,8 %), Bickenbach (5,1 %), Jugenheim (7,9 %), See- heim (1,0 %) und Hähnlein (3,9 %). In dieser Struk- tur besteht das GGEW noch heute, macht mit ca. 150 Mitarbeitern rd. 160 Mio. €Jahresumsatz und beliefert rd. 140.000 Kunden. Der Strom wird von der Heag bezogen, Ferngas von der Südhessi- schen Gas- und Wasser AG in Darmstadt. Ausge- stellt auf die Gemeinde Bickenbach. Großes Hoch- format mit schöner Umrahmung und Kapitälchen, Originalunterschriften. Maße: 37 x 27 cm. Doppel- blatt. Nicht entwertetes Stück, sehr günstig ange- boten! Nr. 579 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Gummiwerke Neckar AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2242 Friedrichsfeld, Juli 1921 VF+ Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 9). Gründung im Mai 1921 als AG für Erwerb und Verwertung von Rechten an Industrieunternehmungen in Stutt- gart, im Juni Umbenennung wie oben. 1923 Sitz- verlegung von Friedrichsfeld nach Heidelberg- Wieblingen. Börsennotiz Freiverkehr Frankfurt. Im Februar 1926 in Liquidation. Maße: 26,3 x 38 cm. Niedriger Startpreis! Nr. 580 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gummiwerke Neckar AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 8680 Friedrichsfeld, Dezember 1921 VF Auflage 4.700 (R 10). Maße: 26,4 x 34,8 cm. Nr. 581 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gussstahlwerk Witten AG Aktie 100 DM, Nr. 64201 Witten/Ruhr, April 1956 EF Auflage 23.000. Gründung 1854, Umwandlung 1873 in die AG Gussstahl- und Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co. 1930 vorübergehend Einbrin- gung der Werksanlagen in die Ruhrstahl AG (Ver- einigte Stahlwerke AG). 1947 Neugründung im Zuge der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke auf alliierte Anordnung. Zu den Stahl-, Walz- und Hammerwerken kam 1960/62 noch ein Draht- und Feinwalzwerk, 1963/64 außerdem Übernahme des Beriebes der ehemaligen Stahlwerk Mark AG in Wengern. 1965 Umfirmierung in Edelstahlwerk Witten AG, 1975 Abschluß eines Beherrschungs- vertrages mit der August Thyssen-Hütte AG. Bis zum Squeeze-Out 2002 an fast allen deutschen Börsen amtlich notiert gewesen. Sehr dekorativ, eindrucksvolle Innenansicht einer Stahlgießerei. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet. 104 Auktionshaus Gutowski • 53. Auktion Historischer Wertpapiere am 22. Juli 2013 Nr. 577 Nr. 578 Nr. 579 Nr. 580 Nr. 581 Rufen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben. Ich bin immer für Sie da! Telefon: 05331/975524

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