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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

der des Aufsichtsrates, ebenfalls im Aufsichtsrat der Hansa-Lloyd Werke vertreten. Maße: 35,7 x 25,8 cm. Das Papier leicht verfärbt durch Lich- teinwirkung (das Stück hing gerahmt an der Wand), hinterklebte Einrisse. Unikat aus Nachlaß. Nr. 503 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Löwenbräu München Aktie 100 RM, Nr. 5621 München, März 1942 EF+ Auflage 14.000 (R 8). Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Grün- dung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nym- phenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Unionsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürgerliche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Aktienbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirt- schafts- und Restaurations-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 1922 Interessengemein- schaft mit der Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG. 1982 wurde der nicht betriebsnotwendige Grund- besitz in die “Monachia Grundstücks-AG” ausge- gründet (später ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief und der Allianz-Versicherung). Jahr- zehntelang war die Familie von Finck Großak- tionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Akti- enmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten- Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsange- bot machte. Schönes Löwen-Wappen im Unter- druck. Maße: 21 x 29,6 cm. Als kraftlos abgestem- pelt, ungelocht. Nr. 504 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Löwenbrauerei Böhmisches Brauhaus AG Aktie 100 RM, Nr. 23 Berlin, Januar 1929 EF Auflage 53 (R 7). Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die “Böhmisches Brauhaus Com- mandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch” eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauerei- en. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus- AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbraue- rei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwen- brauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionä- re. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wis- smannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss- Brauerei AG verschmolzen. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 505 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Löwenwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 534 Heilbronn, Mai 1942 EF+ Auflage 100 (R 6). Gründung 1897 als “AG Bier- brauerei zum Löwen” nach Übernahme der Werk- sanlagen von Albert Neuffer vorm. Louis Hentges in Heilbronn. Neben einer Anzahl von Wirt- schaftsanwesen wurden auch die Brauereien H. Jacob in Heilbronn und die Krebs’sche Brauerei in Kochendorf geführt. 1920 Firma umbenannt wie oben und Aufnahme der Produktion von Marme- laden, Konfitüren, Obst- und Gurkenkonserven und Fruchtsirupen, ferner Aufbau einer chemi- schen Abteilung zur Herstellung von kolloid-che- mischen Erzeugnisse. 1957 auf die Allgemeine Wohnungsbau- und Verwaltungsges. mbH, Frei- burg i.B. übergegangen. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 506 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Lothringer Brauerei AG Aktie 1.000 RM, Nr. 539 Metz-Vorbrücken, 1.10.1942 EF+ Auflage 3.800 (R 7). Die lothringische Brautraditi- on reicht bis in die gallorömische Siedlungszeit zurück: Grabstelen mit Brauszenen lassen sich bis in‘s 3. Jh. zurückdatieren. Schon an der Wende zum 7. Jh. trat der Metzer Bischof Arnulf als Schutzpatron der europäischen Brauereikultur in Erscheinung. Ihm wird eine Massenheilung durch Segnung eines Bierkessels und bei der Über- führung seiner Gebeine eine wundersame Bierver- mehrung zugeschrieben. Ab dem 12. Jh. treten auch städtische Brauergilden auf, die vorherr- schende Form blieben aber ländliche Nebenge- werbe und Klosterbrauereien. Nachdem Lothrin- gen nach 1870/71 zu Deutschland gekommen war, setzten sich auch Aktienbrauereien durch, wie die 1888 gegründete und 1889 in Betrieb genommene Lothringer Brauerei. Der Zuzug deutscher Beam- ter und die starke Garnison an der neuen Grenze bildeten eine dankbare Abnehmerschaft: Mit 80.000 hl ging mehr als ein Viertel der Produktion aller 77 Brauereien in Deutsch-Lothringen auf das Konto dieser Brauerei, bei der Dividenden bis zu 15 % die Regel waren. 1918 mussten die überwie- gend reichsdeutschen Aktionäre zwangsverkau- fen, Weiterführung in der Zeit zwischen den Welt- kriegen als „Brasserie Lorraine“. Nach erneuter Umstellung auf Reichsmark lag 1944 die Aktien- mehrheit dann bei der AG Paulanerbräu Salvator- brauerei und Thomasbräu, München. Nach 1945 nahmen zahlreiche Brauereien Lothringens den Betrieb nicht mehr auf, nach einem jahrzehntelan- gen Brauereisterben gab es 1970 nur noch 10 Brauereien in der Region. Die letzte in Metz noch aktive Brauerei Amos wurde 1992 von der saarlän- dischen Karlsberg-Gruppe aufgekauft und eben- falls stillgelegt. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 25 Stücke sind bis heute erhalten geblie- ben! Nr. 507 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Lothringer Brauerei AG Aktie 5.000 RM, Nr. 389 Metz-Vorbrücken, 1.10.1942 EF Auflage 500 (R 8). Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nur 20 Stücke sind bis heute erhalten geblie- ben! 99 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 502 Nr. 503 Nr. 505 Nr. 505 Nr. 506 Nr. 507

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