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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

mierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epoche- machenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutsch- land zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz- Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Eduard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daim- ler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Hochwertiger Stahl- stich mit allegorischer Vignette. Maße: 38,3 x 25,2 cm. Mit anhängenden Kupons, lochentwertet. Unter Schutzfolie. Nr. 72 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 128001- 129000 Berlin, März 1943 EF+ (R 7) Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwer- tet. Nr. 73 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Allgemeine Reform- Petroleum-Glühlicht GmbH Anteil-Schein 1.000 Mark, Nr. 299 Berlin, 27.4.1898 EF/VF (R 10) Die Beleuchtung mit Petroleum (Leuchtöl) war im 19. Jh. weit verbreitet. Aber das stank, und die Brandgefahr war ungemein hoch. Mannigfache Versuche (auch unter Beibehaltung von Petrole- um als Brennstoff) wurden unternommen, die Beleuchtungsverfahren zu verbessern. Nachdem aber 1902 C. Auer v. Welsbach die erste handel- sübliche Metallfadenlampe mit Osmiumfäden her- gestellt hatte, war der Siegeszug der Glühlampe unaufhaltsam: Petroleum zu Beleuchtungs- zwecken hatte überall wo es Strom gab ausge- dient. Großformatig, aufwändige Umrahmung im Historismus-Stil. Doppelblatt. Maße: 29 x 38,2 cm. Seit Jahrzehnten nur 5 Stücke bekannt! Nr. 74 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG Namens-Stammaktie 100 RM, Nr. 6284 Stuttgart, 8.3.1928 EF+ Auflage 20.000. Gründung bereits 1833 als Versi- cherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in eine AG. 1991 Umfirmierung in Württembergische Lebensversicherung AG, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs- AG. Eingetragen auf Dr. Simon Wertheimer, Mün- chen. Rückseitig zwei Übertragungen im Jahr 1944. Maße: 21 x 29,7 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 75 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR ALLIANZ Lebensversicherungsbank Aktie 1.000 Mark, Nr. 15071 Berlin, April 1922 EF Gründeraktie (Interims-Schein), Auflage 20.000 (R 6). Die heutige Allianz Leben hat zwei Wurzeln: Zum einen die erst 1922 gegründete “Allianz” Lebensversicherungsbank AG. Zum anderen die 1889 in München gegründete “Arminia” Lebens-, Aussteuer- und Militärdienstkosten-Versiche- rungs-AG”. Letztere legte 1902-19 ein scharfes Expansionstempo vor und übernahm acht weitere Lebensversicherer. Bei der Fusion mit der Allianz Leben 1923 war sie pro forma die aufnehmende Gesellschaft, nahm aber gleich darauf deren Fir- mennamen an. 1927 fusionshalber für einige Jahre Umfirmierung in “Allianz und Stuttgarter Lebens- versicherungsbank AG” sowie Sitzverlegung nach Stuttgart (1938 zurück nach Berlin, ab 1948 Zweit- sitz in München), seit 1999 ist erneut Stuttgart der Firmensitz. Schöne Ornamentumrandung, Adler mit Münchener Kindl und Berliner Bär im Unter- druck. Eingetragen auf E. Heimann in Breslau (das jüdische Bankhaus E. Heimann in Breslau wurde nicht arisiert und bestand bis 1945). Maße: 25 x 38,1 cm. Doppelblatt, nicht entwertet. Nr. 76 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Altenburger Glashütte AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1307 Altenburg, September 1921 VF Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 12). Hermann Hirsch führte zunächst zusammen mit zwei Brü- dern und dem Schwager die Glasfabrik W. Rönsch, Hirsch & Co. in Radeberg. Die Wege trennten sich 1869, da sich Hermann Hirsch mehr dem Hohlglas verbunden fühlte, seine Brüder und der Schwager dagegen dem Tafelglas. Hermann Hirsch erwarb im damals noch thüringischen Altenburg ein Grundstück am Kauerndorfer Weg (heute Fabrik- straße, vis-á-vis vom Bahnhof) und errichtete dort eine Glashütte. Nach seinem Tod 1871 übernahm sein Sohn Carl Adolph Otto Hirsch die Fabrik, besaß aber als Buchhalter nicht die nötige Kom- petenz, 1876 kam die Fabrik zum Stillstand. 1880 versuchte Franz Zahn aus Böhmen die Fabrik wie- der in Gang zu setzen, doch schon 1893 stand sie erneut zum Verkauf. 1921 kam es dann zur Grün- dung der Altenburger Glashütte AG an der Zeitzer Str. 33, die an einem Hafenofen Kolben für Isolier- flaschen herstellte. Auch diese Fabrik überlebte nur bis zur Weltwirtschaftskrise, im März 1931 ging sie in Konkurs. Maße: 26,4 x 33,8 cm. Die ver- tikale Knickfalte etwas berieben. Das einzige bekannte Stück ohne Lochentwertung! Nr. 77 Schätzpreis: 1.250,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Anhaltische Automobil- und Motorenfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 71 Dessau, 6.6.1912 EF Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Die AG über- nahm die Motorenwerke Dessau GmbH (MWD). An diesem Standort hatte der Automobilbau eine bemerkenswerte Tradition: Einer der führenden Automobil-Pioniere in Deutschland, Friedrich Lutzmann, baute hier 1893 sein erstes Auto und begann 1896 die Serienproduktion. 1898 kauften die Opel-Brüder Carl, Wilhelm, Heinrich, Fritz und Ludwig Opel Lutzmanns’ Rechte sowie die maschinellen Anlagen und verlagerten die Pro- duktion in ihre Fahrradfabrik in Rüsselsheim. Des- halb gilt das Dessauer Werk mit Recht als die Keimzelle der heutigen Opel-Werke. Ab 1911 wurde dann von MWD die Tradition wieder aufge- nommen. Unter dem Namen “Der Dessauer” wurde ein 2100-ccm-4-Zylinder-Modell mit 18, spä- ter 22 und 24 PS entwickelt. Ermutigt durch große Anfangserfolge wurde die Anhaltische Automobil- und Motorenfabrik AG gegründet. Sie baute ein für die damalige Zeit riesiges neues Automobilwerk. Die dort produzierten großen Stückzahlen fanden aber nicht genug Absatz. Mitte 1913 auftretende Zahlungsschwierigkeiten führten bald darauf zum Konkurs. Die Anlagen wurden schließlich von dem Aachener Professor Hugo Junkers übernommen, der das Werksareal 1917 in die späteren Junkers- Flugzeugwerke einbrachte. Einer der ältesten deutschen Automobilwerte! Maße: 38,6 x 27,5 cm. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Aus einer uralten Sammlung! Foto auf der näch- sten Seite. 17 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 73 Nr. 74 Nr. 75 Nr. 76 Auktionshaus Vladimir Gutowski seit 1986 ununterbrochen im Dienste des Sammlers ! Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1987

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