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Katalog-62

62. Gutowski-Auktion - Historische Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber, Historiker, Heimatforscher und Kapitalanleger

dann als Alternative große praktische Bedeutung und ist (neben dem Steffenprozess) das einzige bis heute in vier Fabriken in den USA, Deutschland und Italien angewandte Verfahren. Dreifarbiger Druck auf Wasserzeichenpapier, schöne Umrah- mung, Originalunterschriften Julius Höndorf und Ferdinand Becker. Maße: 33,8 x 21,4 cm. Nur 7 Stücke wurden 2009 in süddeutschem Privatbe- sitz gefunden (Commerzienrath Wandel starb 1902 in Dessau, sein Sohn Friedrich Franz starb 1952 am Starnberger See). Nr. 201 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Consolidirtes Braunkohlen- Bergwerk “Marie bei Atzendorf” Aktie 100 Thaler, Nr. 1971 Magdeburg, 10.8.1872 VF Gründeraktie, Auflage 7.500 (R 8). Gegründet 1872 zur Übernahme der aus 10 Grubenfeldern beste- henden Braunkohlengrube “Marie” in Atzendorf (2004 nach Förderstedt eingemeindet, seit 2009 Ortsteil von Staßfurt). Der Ort erlangte durch den Bergbau großen Wohlstand, wovon noch heute die für eine 1600-Seelen-Gemeinde ungewöhnlich große St.-Eustachius-Kirche zeugt. 1934 wurden die im Tiefbau (nicht Tagebau) in etwa 60 m Teufe ausgebeuteten Grubenfelder von Marie nach kurz- zeitiger Stilllegung übernommen durch die benachbarte Gewerkschaft Johanne Henriette in Unseburg, von dieser wurde das Bergwerk 1935 wieder eröffnet und als Marbe-Schacht fortge- führt. 1947 setzte plötzlich eintretende Schnee- schmelze den Schacht für ein halbes Jahr unter Wasser. 1948 wurde das Bergwerk (wie alle ande- ren Gruben des mitteldeutschen Braunkohleberg- baus auch) in Volkseigentum überführt. Zuletzt eine Betriebsanlage des VEB Braunkohlenwerk Unseburg mit knapp 400 Mann Belegschaft und einer Jahresförderung von 270.000 t, die mittels Werkbahn vollständig der Brikettfabrik in Unse- burg zugeliefert wurde. 1962 als eines der letzten Bergwerke der Staßfurt-Egelner Südmulde stillge- legt. Von den ursprünglich 7.500 Actien wurden später 1.508 Stück eingezogen, die restlichen 5.992 wurden nach der Inflation auf 150 RM umgestellt. Anfang der 1930er Jahre erfolgte eine völlige Neu- ausgabe in Stücken zu 300 und 1.200 RM. Die alten Urkunden wurden dabei eingezogen, lochentwer- tet (so auch das vorliegende Stück) und später vernichtet. Maße: 23,4 x 31,8 cm. Lochentwertet. Randverletzungen mit kleinen Fehlstellen fach- männisch (und für viel Geld) ausgebessert. Nr. 202 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Consolidirtes Eisenstein- und Kupfererz- Bergwerk Vereinigte Glückauf Carl Kuxschein über 1 Kux, Nr. 8 Dermbach, 1.8.1900 EF Auflage 100 (R 6). Erste Berichte vom Bergbau in Dermbach (bei Struthütten im Siegerland) gehen bis 1559 zurück. 11 um den Ort verteilte Gruben förderten zu unterschiedlichen Zeiten aus dem Eisenzecher Zug Spateisenstein und Kupfererz. Die größe unter ihnen war die ab 1858 aufgefahre- ne Grube Concordia, wo 200 Bergleute aus bis zu 882 m Teufe bis zur Betriebseinstellung 1953 1,8 Mio. t Eisenerz förderten. Hübsche Umrahmung mit Hammer und Schlegel in allen vier Ecken. Aus- gestellt auf und als Repräsentant original unter- schrieben von Bergwerksbesitzer Carl Kannen- gießer zu Wiesbaden. Maße: 30,8 x 22,9 cm. Rück- seitig 1906 übertragen, ebenfalls mit Originalsig- natur von Carl Kannengießer. Nr. 203 Schätzpreis: 2.500,00 EUR Startpreis: 800,00 EUR Constanzer Baugesellschaft Prioritäts-Aktie 100 Mark, Nr. 4037 Constanz, 1.5.1878 VF Auflage 1.000 (R 11). Gegründet am 25.6.1877 zur Überwindung der Wohnungsnot in der Zeit der Industrialisierung mit ihren rapiden technischen und sozialen Veränderungen. Die AG selbst ging sogleich nach der Gründung wieder ein, hatte aber auf das gesellschaftliche Leben in Konstanz einen bis heute andauernden Einfluß (Sie würden nie von selbst drauf kommen inwiefern): Geprägt war die Epoche auch durch den Historismus, eine weit verbreitete Rückbesinnung auf die Geschich- te, die alle Bereiche des Lebens erfaßte. Auch die Brauchtumspflege stand hoch im Kurs, vor allem die Fasnacht, damals eher Fasching genannt. Zahl- reiche Menschen sahen in ihr ein Mittel zur Her- stellung nationaler und gesellschaftlicher Einheit. Also gründeten im Januar 1880 drei Konstanzer Bürger (Konditormeister C. Otto Noppel, Kauf- mann Karl Schaller und Kaufmann Michael Feder- spiel) im oberen Kees, einem Restaurant auf der Marktstätte, mit der “Elefanten-Actien- und Faschingsgesellschaft zu Konstanz” die erste Kon- stanzer Narrengesellschaft. Die Namensgebung dieser recht spontanen Gründung hat zwei Quel- len: Der Elefant, der für das exotische schlechthin stand, war ein vom Kunstmaler Vincent gestifte- ter, im oberen Kees auf dem Stammtisch stehen- der Aschenbecher in Form eines Tischelefanten. Und der Grund, warum man in den Namen der Narrengesellschaft das Wort “Actien-Gesellschaft” einfügte, war eine ihr gestiftete wertlose Aktie der bankrotten Constanzer Baugesellschaft. (Quelle: Homepage der “Elefanten-A.-G. 1. Konstanzer Kar- nevalsgesellschaft gegr. 1880”, www.elefanten- ag.de). Großes Hochformat, reich verzierte Umrahmung. Maße: 39,6 x 24,4 cm. Mit komplett anhängendem Kuponbogen. Etwas stockfleckig. Rarität. 43 Auktionshaus Gutowski • 62. Auktion Historischer Wertpapiere am 18.7.2016 Nr. 200 Nr. 201 Nr. 202 Meinen Kunden biete ich qualifizierte Fachberatung aufgrund jahrelanger Erfahrung auf dem Gebiet hochwertiger und geschichtsträchtiger Wertpapiere. 882 m Teufe bis zur Betriebseinstellung 19531,8

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